ALMS 2000
Michele Alboreto im Audi R8R #77

Beim zweiten Lauf der American Le Mans-Serie (ALMS) in Charlotte (North Carolina) geht Audi am Samstag von den Startplätzen vier und fünf in das 2:45 Stunden dauernde Rennen.

Emanuele Pirro verpasste beim Abschlusstraining am Freitag die Pole Position um weniger als vier Zehntelsekunden und ist für das Rennen zuversichtlich: „Ich bin mit dem Trainingsergebnis recht zufrieden“, so der Italiener. „Ich hatte etwas Schwierigkeiten beim Schalten, sonst wäre vielleicht eine noch bessere Zeit möglich gewesen. Ich glaube, es wird ein interessantes Rennen, denn die Spitze liegt sehr eng zusammen.“

Die schnellsten sechs Fahrzeuge lagen im Zeittraining innerhalb von sechs Zehntelsekunden. Nur einen Hauch langsamer als Emanuele Pirro war Allan McNish mit dem zweiten Audi R8R. „Ich habe im Zeittraining einen kleinen Fehler gemacht“, berichtete der Schotte. „Das Auto stellte sich quer, ich habe mich fast gedreht.“ Obwohl Audi in Charlotte nicht die Siegerfahrzeuge von Sebring, sondern überarbeitete Vorjahresautos einsetzt, ist auch McNish für das Rennen optimistisch: „Audi hatte schon immer sehr zuverlässige Autos. Das wird hier eine wichtige Rolle spielen, denn die Strecke ist für die Autos und die Fahrer sehr hart.“

Teamdirektor Reinhold Joest teilt die Zuversicht seiner Piloten: „Viel mehr konnten wir uns mit dem R8R im Training nicht ausrechnen. Ohne die Probleme wären wir sogar noch schneller gewesen. Alles in allem bin ich sehr zufrieden.“

Das Rennen wird am Samstag um 15 Uhr Ortszeit gestartet. Die Strecke besteht zum Großteil aus dem Ovalkurs, auf dem normalerweise NASCAR-Rennen ausgetragen werden. Ergänzt wurde der Kurs durch eine sehr enge Passage im Infield.

Stimmen nach dem Zeittraining

Emanuele Pirro (#78):
“Das Auto fühlte sich im Zeittraining sehr gut an, deshalb werden wir für das Rennen nichts mehr ändern. Sehr wichtig wird die richtige Reifenwahl sein, wir konnten bisher keine Long-Runs fahren. Das Schwierige hier ist, dass sich die Strecke ständig verändert.“

Allan McNish (#77): „Der Schlüssel zum Erfolg ist, weder im Infield noch in den Steilkurven Zeit zu verlieren und sauber durch die Schikane zu fahren. Generell ist die Strecke sehr anstrengend, denn man kann sich nirgendwo erholen.“

Frank Biela (#78): “Das Zeittraining lief sehr gut für uns. Dass wir mit dem R8R so nahe an den BMW und Panoz dran sind, ist eine tolle Leistung des ganzen Teams. Im Rennen werden konstante Rundenzeiten und die Boxenstopps eine entscheidende Rolle spielen. Die Strecke ist sehr anspruchsvoll. Die Steilkurven sind neu für mich, aber sie gefallen mir.“

Rinaldo Capello (#77): „Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung, vor allem wenn man bedenkt, dass wir mit dem Vorjahresauto fahren. Das Ergebnis beweist, dass wir auch mit dem 99er Auto große Fortschritte gemacht haben.“

Michele Alboreto (#77): „Es wird nicht einfach werden, das Ergebnis von Sebring zu wiederholen. Mit dem 99er Auto muss man viel härter fahren, um schnelle Zeiten zu erzielen.“

Reinhold Joest, Teamchef Audi Sport North America: „Generell können wir mit dem Trainingsergebnis zufrieden sein. Und im Rennen ist noch mehr drin.“

Ergebnis des Zeittrainings
1. Lehto/Müller (BMW) 1.04,096 Min.
2. Magnussen/Brabham (Panoz) 1.04,202 Min.
3. Schiattarella/de Radigues (Lola-Judd) 1.04,431 Min.
4. Biela/Pirro (Audi R8R) 1.04,439 Min.
5. Alboreto/Capello/McNish (Audi R8R) 1.04,563 Min.
6. Auberlen/Gounon (BMW) 1.04,695 Min.
7. O’Connell/Katoh (Panoz) 1.05,361 Min.
8. Blieninger/Simon/Simo (R&S-Judd) 1.06,665 Min.
9. Beretta/Wendlinger (Chrysler) 1.10,141 Min.
10. Archer/Donohue (Chrysler) 1.10,884 Min.