• René Rast gewinnt am Sonntag vor Mike Rockenfeller und Nico Müller
  • Mattias Ekström nach Platz fünf weiter an der Tabellenspitze
  • Vier Audi-Piloten vor dem Finale in Hockenheim noch mit Titelchancen
DTM Spielberg 2017
Mike Rockenfeller, René Rast, Nico Müller

Auch am Sonntag hat Audi bei der DTM auf dem Red Bull Ring in Spielberg (Österreich) einen Dreifachsieg gefeiert. Nach dem eher ruhigen ersten Rennen am Samstag erlebten die Zuschauer einen spektakulären Krimi, aus dem René Rast vom Audi Sport Team Rosberg am Ende etwas überraschend als Sieger hervorging.

Der alles überragende Mann am Sonntag war nämlich Rasts Teamkollege Jamie Green. Der Brite stellte seinen Audi RS 5 DTM erneut auf die Pole-Position und bestimmte im Rennen vom Start weg das Tempo. Mit René Rast im Windschatten schien das Audi Sport Team Rosberg einem Doppelsieg entgegenzufahren, ehe der Spitzenreiter drei Runden vor dem Ziel plötzlich langsamer wurde und mit Schaltproblemen auf den 14. Platz zurückfiel.

So feierte René Rast den dritten Sieg seiner eindrucksvollen DTM-Rookie-Saison und ist als neuer Tabellenzweiter einer von insgesamt sechs Piloten, die beim Finale in Hockenheim am 14. und 15. Oktober noch Chancen auf den Fahrertitel haben. Vier davon fahren einen Audi RS 5 DTM. „Für mich persönlich war es natürlich ein super Ergebnis“, sagte Rast. „Aber für Jamie tut es mir sehr leid. Er hätte heute den Sieg verdient gehabt. Auf der einen Seite dürfen wir zufrieden sein, das Rennen gewonnen zu haben. Auf der anderen Seite sind wir ein bisschen traurig, dass es kein Doppelsieg geworden ist.“

Mit Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix) und Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportsline) standen erstmals in der Saison 2017 Piloten aller drei Audi-Teams gemeinsam auf dem Podium. Rockenfeller wähnte sein Rennen bereits beendet, als er im ersten Renndrittel einen Randstein hart traf. Nach dem Reifenwechsel kämpfte sich „Rocky“ aber wieder nach vorn. Bei seiner Aufholjagd überholte er unter anderem Tabellenführer Mattias Ekström und den BMW von Marco Wittmann.

Mattias Ekström belegte nach seinem Sieg am Samstag den fünften Platz und verteidigte damit seine Führung in der Fahrerwertung. Von Startplatz acht musste der Schwede extrem hart für seine zehn Punkte kämpfen. Ekström wählte eine riskante Strategie und wechselte bereits in der ersten Runde die Reifen. Als kurz vor Rennende das Safety-Car auf die Strecke ging, kämpfe Ekström auf den ältesten Reifen im Feld nach dem Restart mit dem Rücken zur Wand. In der hektischen Schlussphase gelang es dem Tabellenführer trotzdem, BMW-Pilot Marco Wittmann zu überholen und Platz fünf ins Ziel zu retten.

Loïc Duval hatte im Endspurt dagegen die frischesten Reifen und konnte sich so vom letzten Startplatz noch auf Rang acht nach vorn kämpfen und zum zweiten Mal in der DTM Punkte sammeln.

„Das war ein Wahnsinns-Rennen“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Mit zwei Dreifachsiegen war es ein super Wochenende für uns. Aber Jamie (Green) tut mir extrem leid. Er hat hier vom ersten Tag an eine so exzellente Leistung gezeigt. Er hat zweimal die Pole-Position geholt und hätte heute sicherlich den Sieg verdient gehabt. So kurz vor Schluss mit einem technischen Problem weit zurückzufallen, tut weh. Mattias (Ekström) hat sich mit einer superriskanten Strategie nach vorne gekämpft und kommt nun als Tabellenführer nach Hockenheim. Die DTM-Fans dürfen sich auf ein spektakuläres Finale freuen.“

Mit Mattias Ekström (172 Punkte), René Rast (151), Jamie Green (137) und Mike Rockenfeller (134) führen vier Audi-Piloten die Tabelle an. Audi den Fahrertitel streitig machen können nur noch BMW-Pilot Marco Wittmann (134) und Mercedes-Benz-Pilot Lucas Auer (131). In der Herstellerwertung liegt Audi 166 Punkte vor Mercedes-Benz und 213 Punkte vor BMW. In der Teamwertung führt das Audi Sport Team Rosberg vor dem Audi Sport Team Abt Sportsline.

Ergebnis 2. Rennen:
1. René Rast (AUTO BILD MOTORSPORT Audi RS 5 DTM/Audi Sport Team Rosberg) 39 Rd. in 57.21,893 Minuten
2. Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM/Audi Sport Team Phoenix) + 1,025 Sek.
3. Nico Müller (Playboy Audi RS 5 DTM/Audi Sport Team Abt Sportsline) + 1,824 Sek.
4. Gary Paffett (Mercedes-Benz) + 3,741 Sek.
5. Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM/Audi Sport Team Abt Sportsline) + 6,136 Sek.
6. Marco Wittmann (BMW) + 7,968 Sek.

8. Loïc Duval (Castrol EDGE Audi RS 5 DTM/Audi Sport Team Phoenix) + 8,457 Sek.
14. Jamie Green (Hoffmann Group Audi RS 5 DTM/Audi Sport Team Rosberg) + 16,754 Sek.