• Erneut fünf Audi A4 DTM auf den besten fünf Startplätzen
  • Timo Scheider holt zweite Pole Position seiner DTM-Karriere
  • Tabellenführer Mattias Ekström ebenfalls in Startreihe eins
DTM 2007
Alexandre Prémat, Tom Kristensen, Timo Scheider, Martin Tomczyk, Mattias Ekström

Zum zweiten Mal in Folge hat Audi das Qualifying in der DTM dominiert. Genau wie vor 14 Tagen in Mugello (Italien) starten auch in Zandvoort (Niederlande) fünf Audi Piloten von den besten fünf Startplätzen. Die Pole Position auf dem Dünenkurs bei Amsterdam sicherte sich der Deutsche Timo Scheider (Audi Sport Team Abt Sportsline). Tabellenführer Mattias Ekström startet am Sonntag um 13 Uhr neben seinem Teamkollegen aus der ersten Reihe und hat damit beste Voraussetzungen, um seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter auszubauen.

Der Audi A4 DTM war auf der 4,307 Kilometer langen Strecke in Zandvoort von Anfang an eine Klasse für sich. Nachdem die Audi Piloten schon die beiden Tests am Freitag dominiert hatten, bestimmten sie auch am Samstag das Tempo. Timo Scheider gelang dabei das Kunststück, in allen Trainingssitzungen jeweils die Bestzeit zu markieren – das gibt es in der hart umkämpften DTM nur selten.

Dass Scheider die Stecke in Zandvoort offenbar ganz besonders gut liegt, hatte er schon 2003 gezeigt, als er dort seine erste Pole Position in der DTM erzielte. Vier Jahre später holte er nun seine zweite Pole und seine erste als Audi Werksfahrer.

Eine eindrucksvolle Leistung zeigte einmal mehr auch Alexandre Prémat: Der Franzose konnte mit dem Vorjahres-A4 des Audi Sport Team Phoenix als einziger Pilot in die Phalanx der 2007er Autos einbrechen und sich zwischen Martin Tomczyk und Tom Kristensen auf Startplatz vier schieben. Die schnellsten fünf Audi Piloten lagen im Qualifying lediglich 262 Tausendstelsekunden auseinander.

Mike Rockenfeller gelang ebenfalls erneut der Sprung in das letzte Qualifying-Segment der besten Acht. Mit Lucas Luhr auf Position zehn schafften es erstmals in dieser Saison beide Fahrer des Audi Sport Team Rosberg in die Top Ten. Christian Abt und Markus Winkelhock komplettierten mit den Plätzen elf und zwölf die erneut eindrucksvolle Qualiying-Leistung der Audi Mannschaft.

Glück im Unglück hatte Vanina Ickx, die in einer schnellen Rechtskurve die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlor und sich im Kiesbett überschlug. Die Belgierin blieb unverletzt – ein neuerlicher Beweis für die gute passive Sicherheit des Audi A4 DTM. Weil das Auto vor Ort nicht repariert werden kann, wird Vanina Ickx am Sonntag allerdings nicht starten.

Das Rennen in Zandvoort beginnt eine Stunde früher als üblich, nämlich bereits um 13 Uhr. Die ARD überträgt im „Ersten“ ab 12:45 Uhr live aus den Niederlanden.

Stimmen nach dem Qualifying

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
„Unsere Performance im Qualifying war sehr gut. Sechs Audi in den Top Acht, das ist ein ausgezeichnetes Ergebnis. Mehr kann man sich fast nicht wünschen. Jetzt müssen wir uns alle darauf konzentrieren, daraus morgen ein wirklich gutes Rennergebnis zu machen.“

Timo Scheider (Gebrauchtwagen:plus/Top Service Audi A4 DTM #8)
1. Platz, 1.32,823 Min.

„In allen Trainings-Sitzungen vom ersten Test bis zum Qualifying auf Platz eins zu liegen, ist schon sehr außergewöhnlich – ich weiß nicht, ob es das in diesem Jahr schon mal gab. Und das hier in Zandvoort, auf einer Strecke, mit der ich noch eine Rechnung offen habe nach der Pole Position im Jahr 2003 und der damaligen Führung im Rennen. Ich genieße diesen Moment sehr und hoffe, die noch fehlenden Führungsrunden von 2003 morgen folgen lassen zu können! Danke an meine Abt-Jungs und an Audi für das perfekte Auto. Jetzt müssen wir einen kühlen Kopf bewahren.“

Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM #3)
2. Platz, 1.32,870 Min.

„Das Qualifying war gut. Es ging heiß zu. In der zweiten Session war ich am Limit, weil das Auto nicht ganz perfekt war. Dann hat mein Ingenieur ein paar Kleinigkeiten geändert. Im letzten Anlauf war das Auto ein Traum. Da habe ich im mittleren Sektor einen kleinen Fehler gemacht, sonst hätten wir ganz vorne stehen können. Ich bin zufrieden, Zweiter zu sein, denn wichtig war, in die erste Startreihe zu kommen. Großes Kompliment ans Team, das am ganzen Wochenende gut war.“

Martin Tomczyk (Red Bull Audi A4 DTM #4)
3. Platz, 1.32,903 Min.

„Wir sind absolut glücklich mit den ersten fünf Startplätzen für Audi. Die gleiche Konstellation hatten wir in Mugello schon einmal – morgen wollen wir beweisen, dass wir aus dieser Ausgangsposition auch ein starkes Endergebnis erreichen können. Persönlich bin ich zufrieden mit meinem dritten Platz. Vielleicht wäre es noch etwas schneller gegangen, aber so lange nur Teamkollegen vor mir stehen, kann ich gut mit damit leben.“

Alexandre Prémat (Audi Bank Audi A4 DTM #17)
4. Platz, 1.33,036 Min.

„Ich bin sehr zufrieden, denn ich war in allen Versuchen schnell. Ich konnte sogar um die Pole Position kämpfen. Mir unterlief im zweiten Anlauf leider ein ganz kleiner Fehler – das kann passieren, wenn man am Limit fährt. Ich bin trotzdem glücklich über meinen Startplatz in Reihe zwei. Jetzt will ich den 2007er Autos bestmöglich im Kampf um die Meisterschaft helfen.“

Tom Kristensen (Siemens Audi A4 DTM #7)
5. Platz, 1.33,085 Min.

„Es war unglaublich eng. Das ist wieder ein tolles Ergebnis für Audi. Ich persönlich würde natürlich gerne etwas weiter vorne stehen. Mein erster Anlauf war perfekt. Obwohl ich später in einzelnen Sektoren schneller war, gelang mir jedoch keine bessere Rundenzeit mehr.“

Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM #11)
8. Platz, 1.33,617 Min.

„Achter zu sein wie in Mugello ist grundsätzlich nicht schlecht, aber ich hatte mir nach Platz drei im Freien Training heute Morgen mehr erhofft. Nun müssen wir mit guter Strategie und guten Stopps im Rennen versuchen, das Beste daraus zu machen. Ich hoffe, dass die Jungs dieses wie in Mugello hinbekommen und ich weiter nach vorne komme. Punkte sind auf jeden Fall möglich.“

Lucas Luhr (Philips Audi A4 DTM #12)
10. Platz, 1.33,691 Min.

„Ich bin nicht unzufrieden, auch wenn ich gerne unter die ersten Acht gekommen wäre. Dazu haben mir eineinhalb Zehntel gefehlt. Daran war ich wohl selbst schuld, da mir das Auto im schnellen Turn 5 quer kam. Nach den Ergebnissen von gestern sieht es heute schon deutlich besser aus.“

Christian Abt (Playboy Audi A4 DTM #16)
11. Platz, 1.33,746 Min.

„Das Glück war heute nicht auf meiner Seite. Im letzten Sektor hatte ich einen Schnitzer drin, weshalb es nicht für ein Ergebnis unter den ersten Acht gereicht hat. Sehr schade.“

Markus Winkelhock (Audi A4 DTM #20)
12. Platz, 1.33,849 Min.

„Das Ergebnis ist okay. Bis zur Roten Flagge war ich auf Platz neun, denn ich konnte die Reifen ganz gut ausnutzen. Beim zweiten Teil war der erste Sektor sehr gut, aber im zweiten Sektor unterlief mir ein Fehler, der mich zwei oder drei Zehntel gekostet hat. Es wäre noch mehr möglich gewesen. Mit Platz zwölf muss man mit einem 2005er Auto allerdings nicht unglücklich sein.“

Vanina Ickx (Audi A4 DTM #21)
20. Platz, 1.35,723 Min.

„Wir hatten schon im Training viel Zeit verloren und mussten das aufholen, was wir am Freitag verpasst haben. Wir mussten einiges riskieren, und dabei kann auch ein Unfall passieren. Es tut mir besonders leid für das Team, das schon am Vortag viel Arbeit hatte.“

Hans-Jürgen Abt (Team Direktor Audi Sport Team Abt Sportsline): „Es lief sensationell für uns. Das ist eine riesige Motivation für den Sonntag. Das Auto ist sehr gut. Nun müssen wir hart weiterarbeiten für das Rennen, damit wir dort ein entsprechendes Ergebnis erzielen. Das ist ganz klar die Aufgabe!“

Ernst Moser (Team Direktor Audi Sport Team Phoenix): „Mit dem Ergebnis von Alex (Prémat) sind wir sehr zufrieden. Bei Christian (Abt) wäre noch mehr möglich gewesen, auch ein Platz unter den ersten Acht. Leider hat er in der letzten Kurve zwei Zehntel verloren. Sonst wären vielleicht beide Autos bis in die letzte Qualifying-Runde gekommen, was auch unser Plan gewesen ist.“

Arno Zensen (Team Direktor Audi Sport Team Rosberg): „Wir haben es geschafft, beide Autos unter die ersten Zehn zu bekommen – wenn auch nicht da, wo ich es erwartet habe. Aber in Mugello war auch von Startplatz acht einiges möglich. Wir lagen dabei zwischenzeitlich auf Platz drei. Es ist also am Sonntag einiges drin.“

Die Startaufstellung in Zandvoort

1. Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM), 1.32,823 Min.
2. Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM), 1.32,870 Min.
3. Martin Tomczyk (Red Bull Audi A4 DTM), 1.32,903 Min.
4. Alexandre Prémat (Audi Bank Audi A4 DTM), 1.33,036 Min.
5. Tom Kristensen (Siemens Audi A4 DTM), 1.33,085 Min.
6. Bruno Spengler (Mercedes), 1.33,162 Min.
7. Paul di Resta (Mercedes), 1.33,400 Min.
8. Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM), 1.33,617 Min.
9. Gary Paffett (Mercedes), 1.33,562 Min.
10. Lucas Luhr (Philips Audi A4 DTM), 1.33,691 Min.
11. Christian Abt (Playboy Audi A4 DTM), 1.33,746 Min.
12. Markus Winkelhock (Audi A4 DTM), 1.33,849 Min.
13. Mika Häkkinen (Mercedes), 1.33,905 Min.
14. Bernd Schneider (Mercedes), 1.34,026 Min.
15. Alexandros Margaritis (Mercedes), 1.34,200 Min.
16. Daniel la Rosa (Mercedes), 1.34,240 Min.
17. Mathias Lauda (Mercedes), 1.34,409 Min.
18. Jamie Green (Mercedes), 1.34,548 Min.
19. Susie Stoddart (Mercedes), 1.34,670 Min.
20. Vanina Ickx (Audi A4 DTM), 1.35,723 Min.