• Elektrorennserie trägt zwei Rennen auf Kurs in Valencia aus
  • Lucas di Grassi und René Rast nehmen Podium ins Visier
  • Teamchef Allan McNish: „Jeder im Team ist heiß auf die ersten Pokale“
Formel E, Test Valencia 2020

Die Formel E hat schon in 17 verschiedenen Ländern Rennen ausgetragen – am Wochenende kommt ein neues hinzu: Spanien. Auf dem Kurs in Valencia kämpfen Lucas di Grassi und René Rast mit ihrem Team Audi Sport ABT Schaeffler am Samstag und Sonntag um den ersten Podiumsplatz der noch jungen WM-Saison.

So vertraut und doch so neu: Seit der vierten Saison ist Valencia Treffpunkt für die offiziellen Testfahrten vor dem Auftakt. Wie alle anderen Teams hat Audi Sport ABT Schaeffler auf der permanenten Rennstrecke so viele Runden wie auf keinem anderen Kurs der Welt absolviert. Jetzt wird eine modifizierte Variante der Strecke Austragungsort der Saisonläufe fünf und sechs. Damit ist die Formel E in einem Zwei-Wochen-Rhythmus angekommen: Vor gut einer Woche Rom, jetzt Valencia und 14 Tage später einer der Saisonhöhepunkte in Monaco.

„Der Schwerpunkt bei den Testfahrten vor der Saison liegt nicht auf einer Rennvorbereitung oder einer perfekten Abstimmung für das Zeittraining, deshalb helfen uns die in Valencia gefahrenen Kilometer nicht besonders viel“, sagt Teamchef Allan McNish. Zumal auch das Layout leicht verändert wurde: Eingangs der Zielgeraden gibt es jetzt eine enge Schikane, ausgangs der Gegengerade sorgt eine zusätzliche enge Kurvenkombination für mehr Spektakel. Die sportlichen Ziele bleiben indes unverändert. McNish: „Wir waren natürlich enttäuscht, in Rom nicht gewonnen zu haben – aber das macht uns nur noch fokussierter und motivierter. Jeder in unserer Mannschaft – Fahrer, Ingenieure und Mechaniker – ist heiß auf die ersten Pokale.“

Nachdem Lucas di Grassi im Samstagsrennen in Rom seinen sicheren Sieg verlor, als er wenige Minuten vor dem Ziel in Führung liegend unverschuldet ausfiel, und einen Tag später von einem Konkurrenten abgeschossen wurde, hat der Brasilianer Nachholbedarf. „Das Wochenende in Rom war ein harter Brocken, den wir erst einmal verdauen mussten“, sagt di Grassi. „Positiv ist: Wir wissen, dass der e-tron FE07 ein Auto ist, mit dem wir gewinnen können – und genau das ist bei jedem Rennen unser Ziel. Die Saison ist lang, noch hat sich kein Fahrer oder Team abgesetzt.“

Nach einer starken Aufholjagd bis in die Punkte am Samstag und einem Unfall am Sonntag in Rom freut sich René Rast auf die nächsten Rennen. „Valencia ist eine für die Formel E völlig ungewöhnliche Strecke: Es gibt viele sehr schnelle Passagen, keine echte enge Haarnadelkurve und dafür weite Auslaufzonen, die auch mal einen Fehler verzeihen“, sagt Rast. Es ist das erste Mal, dass die Formel E ein Rennen auf einer „echten“ permanenten Rennstrecke ohne temporäre Elemente wie Mauern als Streckenbegrenzung austrägt.

Wie zuletzt in Diriyah und Rom trägt die Formel E auch in Valencia zwei Rennen an einem Wochenende aus. In Deutschland, Österreich und der Schweiz überträgt SAT.1 live aus Valencia und zeigt schon alle freien Trainingssitzungen und die beiden Qualifyings live auf ran.de. Die Übertragung der beiden Rennen startet Samstag um 14:25 und Sonntag bereits um 13:30 auf SAT.1 mit dem Team um die Moderatoren Andrea Kaiser und Matthias Killing. Alle internationalen Sender inklusive Sendezeiten sind online unter www.fiaformulae.com zu finden.

Neben dem Werksteam Audi Sport ABT Schaeffler geht auch das Kundenteam Envision Virgin Racing mit dem von Audi entwickelten e-tron FE07 auf Punktejagd. In dieser Saison starten Nick Cassidy und Robin Frijns für die britische Mannschaft, die ebenso wie Audi Sport ABT Schaeffler seit dem ersten Rennen 2014 Mitglied der Formel-E-Familie ist.

Video: René Rast über die Strecke in Valencia