DTM 2004
Martin Tomczyk, Audi A4 DTM #6 (Audi Sport Team Abt)

Nach dem Rennen in Estoril vor zwei Wochen bleibt die DTM in südlichen Gefilden und gastiert zum zweiten Mal auf dem Adria International Raceway. Bereits 2003 erlebten die Zuschauer ein packendes Rennen auf dem kürzesten Kurs im gesamten DTM-Kalender, der wegen seiner engen Kurven für viele Tür-an-Tür-Duelle gut ist. Audi Pilot Martin Tomczyk, der in Estoril seinen ersten Podiumsplatz in der DTM eroberte, über die Strecke nahe der Lagunenstadt Venedig.

Sie fahren zum zweiten Mal hier in Adria. Wie charakterisieren Sie die Strecke?
Martin Tomczyk: „Der Adria Raceway ist eine sehr untypische Strecke, weil er eigentlich nur aus Beschleunigen und Herunterbremsen besteht. Lange Geraden mit hohen Geschwindigkeiten gibt es so leider gut wie gar keine.“

Worauf kommt es auf dem Adria International Raceway besonders an?
Martin Tomczyk: „Die wichtigsten Faktoren sind die Bremsen und die Reifen. Während der freien Trainings gilt es, die Bremsen zu optimieren und eine Abstimmung zu finden, die die Bremsleistung während des gesamten Rennens stabil hält. Das ständige Bremsen und Beschleunigen geht extrem auf die Reifen, zumal die Strecke hinter einigen Kurven auch leicht schräg ist.“

Was sind für Sie die Schlüsselstellen?
Martin Tomczyk: „Auf jeden Fall alle Haarnadelkurven. Hier muss man den optimalen Bremspunkt finden, um dann so viel Geschwindigkeit wie möglich mit auf die Geraden zu nehmen. Denn gerade weil diese so kurz sind, fehlt mir sonst jeder Kilometer pro Stunde.“

Wo sehen Sie die besten Überholmöglichkeiten in Adria?
Martin Tomczyk: „Überholen ist hier nur möglich, wenn der Vordermann einen Fehler macht. Ein guter Startplatz und perfekte Boxenstopps sind daher umso wichtiger.“

Welche Rolle spielt die Hitze am Renntag?
Martin Tomczyk:
„Man hat schon bei dem Hitzerennen im vergangenen Jahr gesehen, dass man als Fahrer für diesen Lauf absolut austrainiert sein muss. Denn mit jedem Gedanken an die Kondition verliert man ein bisschen die Konzentration. Ich trainiere für diese Anforderungen vor und während der Saison hart. Um den Flüssigkeitsverlust wenigstens ein wenig auszugleichen, habe ich am Sonntag eine zweite Trinkflasche mit an Bord.“