• Audi Sport Team Abt Sportsline erfolgreichstes Audi-Team in der DTM
  • 2017 erstmals nur mit zwei Autos, aber zwei starken Fahrern
  • Teamchef Hans-Jürgen Abt: „Saison 2017 eine ganz neue Herausforderung“
Presentation Audi Sport Team Abt Sportsline 2016
Hans-Jürgen Abt

Audi, BMW und Mercedes-Benz gehen mit unterschiedlichen Philosophien in die DTM 2017. Als einziger Hersteller vertraut Audi weiter auf seine drei bewährten Einsatzteams.

Die Audi Sport Teams Abt Sportsline, Phoenix und Rosberg sind in der Saison 2017 jeweils für zwei Audi RS 5 DTM verantwortlich. Die Aufgabenverteilung ist unverändert: Audi entwickelt die Rennautos, die Teams übernehmen den Renneinsatz und die Wartung zwischen den DTM-Veranstaltungen.

„Wir arbeiten mit unseren DTM-Teams seit mehr als zehn Jahren erfolgreich zusammen“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Alle drei Teams sind in der Lage, um den Meistertitel zu kämpfen – das haben sie in der Vergangenheit bewiesen. Sie sorgen für einen gesunden internen Wettbewerb. BMW und Mercedes-Benz gehen in dieser Saison andere Wege. Ich bin gespannt, welches System sich am Ende durchsetzt – wir hoffen natürlich unseres.“

Das Audi Sport Team Abt Sportsline ist das erfolgreichste Audi-Team in der DTM. Fünf Fahrertitel und vier Teamtitel gehen auf das Konto der Allgäuer – alle mit Audi. Das Familienunternehmen ABT mit Sitz im Allgäu existiert seit 121 Jahren. Von 2000 bis 2003 trat ein Privatteam der Firma mit dem Abt-Audi TT-R in der DTM an und holte 2002 sogar den Titel. 2004 wurde ABT Sportsline zum Audi-Werksteam und holte seitdem vier weitere DTM-Fahrertitel – zweimal mit Mattias Ekström und zweimal mit Timo Scheider.

Statt wie bisher vier Autos einzusetzen, konzentriert sich das Audi Sport Team Abt Sportsline in der Saison 2017 erstmals auf zwei Audi RS 5 DTM. Zudem übernimmt ABT Sportsline für Audi weiter die Betreuung der DTM-Renntaxis. Teamchef Hans-Jürgen Abt, Motorsport-Direktor Thomas Biermaier und Teammanager Michael Seifert tragen die Verantwortung für die Mannschaft. Die Rennautos werden in einem modernen Motorsportzentrum in Kempten vorbereitet. Auf dem 2.400 Quadratmeter großen Gelände bereitet Audi auch die Rennwagen des Audi Sport TT Cup vor. Das erfolgreiche Formel-E-Team ABT Schaeffler Audi Sport hat dort ebenfalls seine Zentrale.

Nachgefragt bei ... Hans-Jürgen Abt

Wie gefällt Ihnen der neue Audi RS 5 DTM?
Hans-Jürgen Abt: „Der neue Audi RS 5 DTM schaut super aus. Die Optik ist aggressiv, aber auch harmonisch. Der neue RS 5 ist eine gelungene Weiterentwicklung – ein wunderschönes Auto mit einem tollen Design.“

Wie groß ist die Vorfreude auf den Saisonstart der DTM?
„Wie immer natürlich sehr groß. Wir mussten nun schon wieder lang genug darauf warten. Wir haben getestet und zwei neue Autos mit aufgebaut. Keiner weiß, wo er steht. Die Saison 2017 ist in der Geschichte der DTM wieder eine ganz neue Herausforderung – das macht mir sehr viel Spaß. Ich hoffe, wir sind konkurrenzfähig und in der Lage, um Siege und den Titel zu kämpfen.“

Vieles ist neu in der DTM. Wie sehen Sie die Änderungen? Welche gefällt Ihnen am besten?
„Es gab in den vergangenen Jahren viele gute Ideen, die schrittweise umgesetzt worden sind. Die Zuschauerfreundlichkeit für Jung und Alt war immer die größte Prämisse für die DTM. Es wird hart daran gearbeitet, die DTM als Event zu einem noch tolleren Erlebnis für die Fans zu machen. Wenn es sportlich dann auch noch spannend ist, haben die Beteiligten alles richtig gemacht.“

Neu sind in diesem Jahr auch die Boxenstopps mit nur noch acht Mechanikern und einem Schlagschrauber je Autoseite. Was bedeutet das für die Mannschaft?
„Die Herausforderung ist sehr groß. Die Zahl der Mechaniker wurde in diesem Jahr insgesamt reduziert, dadurch ist die Belastung für jeden einzelnen noch größer als bisher. Die Boxenstopps selbst haben wir intensiv trainiert. Aber die Herausforderung für die Mechaniker ist groß und sie stehen in der DTM sehr stark im Fokus.“

Was ist sonst noch neu im Audi Sport Team Abt Sportsline?
„Wir mussten die Zahl der Autos von vier auf zwei reduzieren und die DTM-Mannschaft entsprechend verkleinern. Wir haben das ganz gut gemeistert, alle Leute bei ABT behalten können und ihnen zum Teil andere Aufgaben gegeben. Wir sind sehr gespannt: Nur zwei Autos zu haben, ist Neuland für uns. Aber vielleicht ist es auch ein Vorteil, wenn diese beiden Autos die ganze Konzentration haben. Wir sehen dem Thema auf jeden Fall positiv entgegen, wie es bei uns üblich ist.“

Wie sehen die letzten Tage vor dem Saisonauftakt aus?
„Die Vorbereitung auf Hockenheim läuft weiter auf Hochtouren. Man will aussortiert zur Rennstrecke kommen. Wir versuchen alles, was wir bei den Tests gelernt haben, auszuarbeiten und für die beiden Rennen umzusetzen. Es gibt neue Strategiemöglichkeiten mit zwei Boxenstopps. Es gibt kein Boxenstopp-Fenster mehr. Man hat sehr viele Möglichkeiten, die man im Vorfeld durchspielen muss. Am Wochenende selbst hat man dafür nur relativ wenig Zeit.“

Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die neue Saison?

„Mit der Fahrerpaarung Ekström/Müller sind wir natürlich sehr zufrieden. Wir haben einen sehr erfahrenen, ausgeschlafenen und einen sehr jungen, schnellen Fahrer an Bord, die sich beide meiner Meinung nach gut ergänzen. Wir hoffen natürlich, Audi-intern die beste Mannschaft stellen zu können, den Titel in der Teamwertung zu verteidigen und in der Fahrerwertung am besten vier Punkte mehr zu holen als im letzten Jahr, um am Ende auch da ganz vorne zu stehen.“