• Mattias Ekström in Valencia auf dem besten Startplatz
  • Nachträgliches Geburtstagsgeschenk für seine Mutter
  • Acht Audi A4 DTM auf den ersten elf Startpositionen
DTM 2010

Bei glühender Hitze ist ein Schwede am coolsten geblieben: Mattias Ekström holte in Valencia (Spanien) für Audi die 55. Pole-Position in der DTM. Sein britischer Teamkollege Oliver Jarvis komplettierte den Audi-Erfolg mit Rang drei. Insgesamt starten bei der DTM-Premiere in Valencia am Sonntag acht Audi A4 DTM von den ersten elf Positionen.

Bei 28 Grad im Schatten und permanent steigenden Asphalt-Temperaturen, die am Ende des Qualifying mehr als 50 Grad betrugen, war der DTM-Champion der Jahre 2004 und 2007 in der alles entscheidenden Runde 16 Tausendstelsekunden schneller als Bruno Spengler im besten Mercedes. „Mein Audi funktioniert sehr gut, ich fühle mich richtig wohl“, schwärmte der Schwede. „Die Strecke wurde immer wärmer und der Grip geringer. In Q3 stand ich in der schnellen ersten Kurve quer und bin ziemlich erschrocken. In Q4 war ich mir nicht sicher, ob es reicht. Umso schöner ist es, vorne zu stehen.“

Für den Schweden war es die 15. Pole-Position seiner DTM-Karriere – und ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk für seine Mutter Agneta, die am Donnerstag 60 Jahre alt wurde und am Freitagabend in Valencia als Beifahrerin drei Runden mit ihrem Sohn im Audi A4 DTM drehen durfte. „Das macht die Pole umso süßer“, so Ekström. „Und vielleicht wird es morgen sogar noch besser ...“

Mit Oliver Jarvis auf Rang drei und Mike Rockenfeller, Miguel Molina, Alexandre Prémat, Martin Tomczyk, Timo Scheider und Markus Winkelhock als geschlossenem Audi-Block auf den Startpositionen sechs bis elf gelang Audi ein insgesamt starkes Qualifying-Ergebnis. „Wir können sehr zufrieden sein“, erklärte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „ Wir haben sieben Autos in den ersten fünf Startreihen und Mattias (Ekström) auf der Pole-Position. Die Performance im Rennen ist natürlich ein ganz anderes Thema, aber ich denke, dass wir ganz gut aufgestellt sind. Wir haben in den vergangenen Wochen sehr viele Daten gesammelt, um die Reifenproblematik in den Griff zu bekommen – auch mithilfe unserer Kollegen in der TE (Technische Entwicklung), unserer Qualitätskontrolle und zwei Hochschulen. Unser Ziel ist es, das Qualifying-Ergebnis in ein gutes Rennergebnis umzusetzen.“

Generell scheint Spanien für Audi in der DTM ein gutes Pflaster zu sein: Die populärste internationale Tourenwagen-Rennserie gastiert zum fünften Mal in Spanien – und bereits zum vierten Mal startet dabei ein Audi A4 DTM von der Pole-Position.

Mit Miguel Molina fährt in diesem Jahr zum ersten Mal überhaupt ein Spanier in der DTM. Und der 21-Jährige glänzte bei seinem Heimspiel mit Startplatz sieben als zweitbester Fahrer eines 2008er-Fahrzeugs knapp hinter seinem Markenkollegen Mike Rockenfeller. „Mit Platz sieben in meinem zweiten DTM-Qualifying kann ich sehr zufrieden sein“, sagte Molina. „Mit ihm haben wir ein großes Talent in die DTM geholt“, freute sich auch Dr. Wolfgang Ullrich. „Ich hoffe, er kann es weiter so umsetzen.“

Besonders wichtig ist das gute Qualifying-Ergebnis von Audi, weil das Überholen auf der 4,005 Kilometer langen Strecke vor den Toren Valencias als extrem schwierig gilt. Auch für den Renntag sind ähnlich hohe Temperaturen vorhergesagt. Audi hat in den freien Trainingssitzungen am Freitag und am Samstag mit verschiedenen Fahrwerkseinstellungen und Reifendrücken mehrere Dauerläufe gefahren und dabei wichtige Daten über das Verhalten der vom Veranstalter vorgeschriebenen Einheitsreifen gesammelt.