Für den Audi Sport TT Cup hat die quattro GmbH einen optisch wie technisch attraktiven Rennsportwagen entwickelt, den Audi TT cup. Er hat sich in der Debütsaison auf Anhieb bewährt und profitiert von den technischen Innovationen des Serienmodells – vor allem in puncto Leichtbau.

Die Außenhaut der Rennversion des Audi TT besteht aus Aluminium und Kohlefaser. Der hochkomplexe Materialmix markiert die nächste Evolutionsstufe des Audi Space Frame (ASF). Die Karosserie ist so leicht, dass sie für den Renneinsatz fast unverändert aus der Serienproduktion in Győr übernommen wird. „Wir können die Karosserie durch rennsportspezifische Anpassungen um weitere 20 Kilogramm leichter machen“, sagt Detlef Schmidt, Technischer Projektleiter im Audi Sport TT Cup. Das sorgt dafür, dass der Audi TT cup mit 1.125 Kilogramm ein Leichtgewicht und überaus agil ist. Der 228 kW (310 PS) starke Zweiliter-Vierzylinder-TFSI-Motor und das Sechsgang S tronic-Getriebe stammen nahezu unverändert aus der Serie. Lediglich die Entlüftung des Kurbelge­häuses haben die Entwickler für die im Rennsport typischen höheren Fliehkräfte angepasst.

Mittels einer sogenannten Push-to-Pass-Funktion können die Fahrer die Motorleistung per Knopfdruck am Lenkrad für Überholvorgänge kurzfristig um 22 kW (30 PS) steigern. Eine blaue Lampe in der Windschutzscheibe zeigt an, wenn die Zusatzleistung aktiviert ist. LEDs in den hinteren Seitenscheiben signalisieren, wie oft der Fahrer die Mehrleistung noch abrufen kann. Die Zahl der Abrufe ist im Reglement definiert.

Das Sicherheitskonzept des Audi TT cup ist in seiner Klasse einzigartig. Audi Sport nutzt dabei seine langjährige Erfahrung aus dem Motorsport. Jeder TT cup verfügt über einen Sicherheitssitz, der auch im neuen GT-Rennwagen Audi R8 LMS verwendet wird. Die Feuerlöschanlage kommt im GT-Sport, in der DTM und im
LMP-Programm von Audi Sport zum Einsatz. Zudem hat der Cup-Rennwagen einen FIA-zertifizierten Sicherheitstank mit einem Volumen von 100 Litern sowie einen Seitenaufprallschutz mit Kevlar-Prallschutzplatte und Crash-Schaum in der Fahrertür. Für maximale Sicherheit und Steifigkeit sorgt auch ein speziell für den Audi TT cup konstruierter Stahl-Überrollkäfig, der mit der Karosserie verschweißt ist.

Der Antrieb auf die Vorderräder erfolgt über ein Direktschaltgetriebe mit Doppelkupplung. Bedienen lässt sich die für den Renneinsatz abgestimmte Sechsgang S tronic über Wippen am Lenkrad. Entsprechend hat der Audi TT cup nur zwei Pedale – für Gas und Bremse.

Ein aktives elektrohydraulisches Haldex-Sperrdifferenzial ermöglicht optimale Traktion an der Vorderachse. Der Fahrer kann es vom Cockpit aus elektronisch verstellen. Drei verschiedene Einstellungen stehen zur Wahl. Immer zentral im Blickfeld des Fahrers ist ein hochauflösendes Farbdisplay, welches – ähnlich wie das neue Audi virtual cockpit des Serien-TT – alle relevanten Daten anzeigt.

Auch aerodynamisch ist der Audi TT cup ein Rennwagen. Ein großer Frontspoiler sorgt für Abtrieb an der Vorderachse, den Ausgleich an der Hinterachse ermöglicht ein weit nach hinten ragender Heckflügel. Die Kühlluftführung haben die Techniker für den Renneinsatz optimiert. Die optional erhältlichen LED-Scheinwerfer des Serien-TT verleihen dem Rennwagen ein markantes Gesicht.

Die Entwicklung des Audi TT cup startete im Juni 2014, der Roll-out erfolgte Anfang Oktober auf der spanischen Rennstrecke von Castellolí. Ende Januar 2015 begann der Aufbau der Einsatzautos für die Premierensaison. Bis zum ersten Renneinsatz durchlief der TT cup das für alle neuen Audi-Rennsportwagen typische intensive Testprogramm auf verschiedenen europäischen Rennstrecken – inklusive einer 30-Stunden-Dauererprobung im spanischen Aragón.

Für den Audi Sport TT Cup 2016 haben die Entwickler den Rennwagen noch einmal optimiert. „Der Audi TT cup ist ein echtes Rennauto, ideal für Einsteiger, und trotzdem anspruchsvoll zu fahren“, sagt TT-Cup-Coach Markus Winkelhock. „Man spürt sofort, dass man in einem Audi sitzt, und erkennt die enge Verwandtschaft zu den anderen Rennwagen der Marke.“