Audi Sport hat zwölf GT-Piloten aus fünf Nationen unter Vertrag. Sie starten in der Saison 2020 bei weltweiten Rennen mit reinen Kundenteams und bei strategischen Einsätzen von Audi Sport customer racing.

Das Fahrerteam von Audi Sport customer racing reicht vom Nachwuchspiloten bis zu erfahrenen Profis, die der Marke teilweise seit mehr als eineinhalb Jahrzehnten verbunden sind. Sie alle repräsentieren Audi mit Sympathie, Kompetenz und sportlichem Siegeswillen.

Mirko Bortolotti geht 2020 erstmals im Zeichen der Vier Ringe ins Rennen. Der aus Trento stammende Italiener hat mit 29 Jahren bereits einen bemerkenswerten Karriereweg beschritten. Einem Meistertitel in der italienischen Formel 3 folgte der Gewinn der Formel 2 und der Eurocup Mégane Trophy sowie die Titel in der Blancpain GT Series und im Blancpain GT Series Endurance Cup. Im ADAC GT Masters war der in Wien lebende Profi-Pilot erstmals 2012 am Start, seit 2014 konzentriert sich der frühere Formel-1-Testfahrer voll auf den GT3-Rennsport. Er wuchs in Österreich auf und spricht die drei Sprachen Deutsch, Englisch und Italienisch.

Mattia Drudi ist der jüngste Fahrer von Audi Sport: Seit 2019 zählt er zum Fahrerkader und ist mit 21 Jahren noch einmal drei Monate jünger als der zuvor jüngste Audi Sport-Pilot Dries Vanthoor. Nach ersten Erfolgen im Kartsport und in der Formel 4 bewies der Italiener auch in Rennwagen mit Dach sein Können: Im Porsche Carrera Cup sammelte er erste Lorbeeren, bei Gaststarts in der Italienischen GT-Meisterschaft 2018 fuhr er mit Audi Sport Italia einen Sieg und einen dritten Platz heraus. Bei einem DTM-Test Ende 2018 zeigte er auch im Audi RS 5 DTM in Jerez sein Talent. 2019 hat er in der Fahrerwertung im Blancpain GT World Challenge Europe Silver Cup auf Anhieb Platz drei und bei den 12 Stunden Abu Dhabi den zweiten Platz erreicht.

Rahel Frey zählt zu den besten Pilotinnen im GT-Sport. In ihrer Karriere hat sie bereits sechs Siege im GT3-Sportwagen von Audi gefeiert, darunter zwei im ADAC GT Masters und vier im Audi Sport R8 LMS Cup. Die 32 Jahre alte Schweizerin war 2011 erstmals für Audi am Start, damals noch in der DTM. Seit 2013 ist sie in Kundensportprogrammen unterwegs und startet somit in ihre zehnte Saison mit Audi. Neben ihren eigenen Einsätzen verdient sie sich auch als Ausbilderin große Anerkennung: Im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup setzt sie als Mentorin auf den Rennstrecken Referenzzeiten und berät die Piloten individuell. Auch die Teilnehmer der Audi driving experience schätzen ihre Kompetenz und ihre freundliche Art.

Christopher Haase war einer der Pioniere in der Debütsaison des Kundensportprogramms von Audi. Er fuhr 2009 mit Christopher Mies den FIA-GT3-Europameisterschaftstitel ein. Seither ist die Erfolgsliste des Rennfahrers aus dem oberbayerischen Waging am See Jahr für Jahr gewachsen: Zwei Mal hat er die 24 Stunden auf dem Nürburgring mit Audi gewonnen, 2017 erstmals auch die 24 Stunden von Spa und 2019 die 24 Stunden von Dubai. 2012 entschied er mit der Blancpain Endurance Series die bedeutendste europäische GT3-Serie für sich. Hinzu kommen Vizemeisterschaftstitel in der GTD-Klasse der IMSA 2014 und der Intercontinental GT Challenge 2017 und 2018.

Pierre Kaffer ist in der Nähe des Nürburgrings aufgewachsen. Schon 2004 war er im Zeichen der Vier Ringe unterwegs. Damals gelang ihm mit Allan McNish und Frank Biela der Gesamtsieg bei den 12 Stunden von Sebring im LMP-Sportwagen Audi R8, später wechselte er in die DTM und pilotierte den Audi A4 DTM. In der International GT Open gewann er 2010 den Titel. Klassensiege bei den 24 Stunden von Le Mans, in Sebring und bei Läufen zur American Le Mans Series sowie der Gesamtsieg mit Audi bei der ersten Ausgabe der California 8 Hours 2017 komplettieren seine Langstreckenbilanz. Seit 2014 bestreitet er das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring im Audi R8 LMS, gewann es 2019 erstmals und ist in diverse Kundensportprogramme eingebunden.

Kelvin van der Linde entstammt einer Rennsport-Dynastie. Großvater Hennie war fünffacher Tourenwagenmeister in Südafrika, Vater Shaun ebenfalls ein erfolgreicher Tourenwagen-Pilot. Onkel Etienne verfolgte eine Karriere im Formelsport, und Kelvins jüngerer Bruder Sheldon verbuchte im GT3-Sport erste Erfolge mit Audi. Kelvin van der Linde war 2013 mit nur 17 Jahren jüngster Titelträger im Volkswagen Scirocco R-Cup, ein Jahr später gewann er im Audi R8 LMS erstmals das ADAC GT Masters und 2019 erneut. 2017 feierte er mit nur 20 Jahren seinen ersten Sieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mit Audi. Der Südafrikaner mit Wohnsitz in Kempten im Allgäu zählt zu den größten Nachwuchstalenten im internationalen GT-Sport.

Christopher Mies hat sich mit Audi eine bemerkenswerte Karriere im GT-Sport aufgebaut. Mit nur 21 Jahren gewann er in der Debütsaison des Audi R8 LMS die FIA-GT3-Europameisterschaft 2009. Siege und Titel mit seinen Teamkollegen folgten danach in ungewöhnlich kurzer Folge und Häufigkeit: 2011 und 2012 war er der Sieger bei den 12 Stunden in Bathurst, 2012 Meister der Blancpain Endurance Series. 2015 setzte er sich erstmals bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring durch, ebenso in der Australischen GT-Meisterschaft, 2017 folgte der zweite Nürburgring-Sieg. 2016 gewann Mies das ADAC GT Masters und mit seinem Team die VLN Speed Trophy. Verschiedene Vizetitel und weitere gute Platzierungen komplettieren seine Bilanz.

Patric Niederhauser fährt 2020 erstmals als Audi Sport-Pilot, kennt den Audi R8 LMS aber bereits bestens aus Kundensportprogrammen. Der Schweizer ist nach einer Karriere im Kart- und Formelsport sowie Stationen im LMP2-Renwagen 2015 in den GT-Sport gewechselt. Seit 2017 bestreitet er das ADAC GT Masters im Audi R8 LMS. Seinen größten Erfolg feierte er 2019 mit Kelvin van der Linde. In der Debütsaison des Teams HCB-Rutronik Racing im ADAC GT Masters gewann Niederhauser zusammen mit dem südafrikanischen Audi Sport-Fahrer drei Rennen und damit vorzeitig den Fahrertitel.

Frank Stippler ist wie kein anderer Rennfahrer mit der Geschichte von Audi Sport customer racing verbunden. Nach einer Karriere mit Audi in der DTM 2005 und 2006 war er in der Erprobung des Audi R8 LMS ein Mann der ersten Stunde. Seither ist er aus der Entwicklung nicht mehr wegzudenken. Neben seinem Können als Pilot bringt er auch sein Wissen als Ingenieur ein. Zu seinen größten Erfolgen zählen die Siege bei den 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und in Spa im Jahr 2012 und am Nürburgring 2019. Die zahlreichen Kundenteams der Marke, für die der Audi-Sport-Pilot in namhaften Rennserien Jahr für Jahr an den Start geht, schätzen seinen Rat, seine Erfahrung und seine zielorientierte Arbeit.

Dries Vanthoor startet 2020 in seine dritte Saison als Profi von Audi Sport. Der junge Belgier zählt zur nächsten Generation vielversprechender Talente. Ähnlich wie sein Bruder Laurens, der zuvor mit Audi Sport viele Siege feierte, begann auch Dries seine Karriere im Kart, wechselte dann in den Formelsport und entschied sich Ende 2015 für den GT-Rennsport. Seit 2016 fährt er in der Blancpain GT Series einen Audi R8 LMS. 2017 gelang ihm auf dem Nürburgring sein erster VLN-Laufsieg. Bei den 24 Stunden von Le Mans gewann er die GTE-Am-Klasse, bei den 24 Stunden von Zolder fuhr er einen weiteren Klassensieg ein. 2018 gewann er mit den 12 Stunden Bathurst erstmals einen Lauf zur Intercontinental GT Challenge, 2019 gelang ihm der Sieg bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring und bei den 10 Stunden von Suzuka.

Frédéric Vervisch erlebte mit Audi 2019 seine bislang erfolgreichste Saison im GT-Rennsport. Nachdem der frühere Formel-3-Cup-Sieger seit 2015 in einem Audi R8 LMS regelmäßig in nationalen und internationalen Rennserien am Start war, gelang ihm als Audi Sport-Pilot der Durchbruch. Seine Saison 2019 begann mit einem Sieg bei den 24 Stunden von Dubai, sechs Monate später gewann er die 24 Stunden auf dem Nürburgring und im August die 10 Stunden von Suzuka. Der Belgier besitzt einen Bachelor-Abschluss im Fach Automechanik und spricht Niederländisch, Englisch, Deutsch, Französisch sowie Italienisch.

Markus Winkelhock ist der einzige noch aktive Pilot einer großen Rennfahrer-Familie aus Waiblingen. Vater Manfred, seine Onkels Joachim und Thomas sowie Cousin Jens waren allesamt im Rennsport unterwegs. Markus brachte es selbst bis in die Formel 1, fuhr in der DTM unter anderem für Audi, aber viele seiner größten Erfolge feierte er mit Audi Sport customer racing. Drei Mal schon hat er seit 2012 die 24 Stunden auf dem Nürburgring gewonnen, zwei Mal die 24 Stunden von Spa, einmal die Intercontinental GT Challenge – jeweils im Audi R8 LMS. Seine umgängliche Art und der spontane Humor kommen bei Kollegen, Fans und Medien bestens an. Bei seiner Arbeit im Cockpit aber ist er ein konzentrierter Vollprofi.