Mit dem permanenten Allradantrieb quattro hat Audi einen Meilenstein der Automobilgeschichte realisiert – kein anderer Hersteller hatte im Jahr 1980 einen schnelllaufenden, leichten Allradantrieb für große Serien zu bieten. Den Motorsport hat Audi gleichzeitig schon immer konsequent dazu genutzt, neue Technologien für den Serieneinsatz zu erproben und weiterzuentwickeln.

Bis Anfang 2017 sind bereits mehr als acht Millionen Autos mit quattro-Antrieb weltweit vom Band gefahren. Und die Erfolgsgeschichte soll weitergeschrieben werden, auch durch das werkseitige Engagement bei EKS. Dabei ist der Einsatz des quattro-Antriebs im Rallycross die logische Weiterführung des ursprünglichen Einsatzes des Allradantriebs. In der Supercar-Klasse sind zwar alle Autos allradgetrieben, aber 2016 war die quattro-Technologie nicht zu schlagen. Resultat waren die beiden WM-Titel von Mattias Ekström und EKS.

Ihr Debüt feierte die quattro-Technologie 1980 auf dem Genfer Automobilsalon im „Ur-quattro“. 1986 ersetzte Audi das manuell sperrbare Mittendifferenzial der ersten Generation durch das Torsen-Differenzial, das die Antriebsmomente variabel verteilen konnte, 2005 folgte das Planetenradgetriebe mit asymmetrisch-dynamischer Grundverteilung der Kräfte. Bis heute entwickelt Audi die selbstsperrenden Mittendifferenziale kontinuierlich weiter. Sie gelten als Benchmark für Traktion und Fahrdynamik bei gleichzeitig sehr geringem Gewicht.

Aktuell ist die quattro-Technologie in mehr als 100 Modellvarianten von Audi erhältlich. Beim Audi Q7, beim Audi A4 allroad quattro*, beim Audi A6 allroad quattro*, beim Audi A8, beim Audi R8 sowie bei allen S- und RS-Modellen ist der Allradantrieb Serie. 2016 entschieden sich 44 Prozent aller Audi-Kunden weltweit für ein quattro-Modell.

Maßgeschneidert für jedes Modell bietet Audi den Allradantrieb in unterschiedlichen Ausführungen an. Bei den kompakten Baureihen mit quer eingebautem Motor ist eine Lamellenkupplung mit hydraulischer Betätigung und elektronischer Regelung an der Hinterachse montiert. Beim Mittelmotor-Sportwagen R8 sitzt die Lamellenkupplung an der Vorderachse. Diese aktiven Systeme verteilen die Kräfte je nach Fahrsituation variabel auf beide Achsen.

Auch im Motorsport feierte Audi mit der quattro-Technologie zahlreiche Triumphe. Wenn man die Ära vor dem Zweiten Weltkrieg einschließlich der legendären Grand-Prix-Rennwagen der Auto Union in den 1930er-Jahren ausklammert, begann die Motorsport-Geschichte der AUDI AG mit dem Audi quattro. Die überlegenen Siege und zwei Marken- sowie zwei Fahrertitel mit dem Ur-quattro in der Rallye-Weltmeisterschaft zwischen 1982 und 1984 waren ein wichtiger Faktor für den Markterfolg des quattro-Antriebs.

Nachdem Audi den Rallye-Sport auf den Kopf gestellt und den Pikes Peak (USA) mit dem Sport quattro dreimal in Folge in Rekordzeit gestürmt hatte, machten die Ingolstädter den quattro-Antrieb auch auf der Rundstrecke salonfähig. Um die Leistungsfähigkeit zu demonstrieren und gleichzeitig die Marktposition in den USA zu stärken, ging Audi mit dem Audi 200 quattro in der TransAm-Serie an den Start und feierte 1988 den Titel. Auch mit dem Nachfolger Audi 90 quattro IMSA-GTO gelangen insgesamt sieben Laufsiege. 1990 und 1991 folgten mit dem Audi V8 quattro zwei Meistertitel in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) sowie elf nationale Titel mit dem A4 bei den seriennahen Super-Tourenwagen – allein sieben im Jahr 1996. 20 Jahre später folgten die beiden Titel für Ekström und EKS in der Rallycross-Weltmeisterschaft.

* Verbrauchsangaben der genannten Modelle:

Audi Q5 2.0 TFSI quattro S tronic (185 kW):
Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 7,1–6,8 **
CO2-Emission kombiniert in g/km: 162–154 **

Audi A4 allroad quattro:
Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 6,7–4,9 **
CO2-Emission kombiniert in g/km: 154–127 **

Audi A6 allroad quattro:
Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 6,5–5,6 **
CO2-Emission kombiniert in g/km: 172–149 **

** Angaben in Abhängigkeit vom verwendeten Reifen-/Rädersatz.