Robin Frijns ist aus dem GT-Programm von Audi Sport zum Audi-Werksfahrer in der DTM aufgestiegen. Der 26 Jahre alte Niederländer schließt in diesem Jahr die Lücke, die Mattias Ekström im Audi Sport Team Abt Sportsline hinterlassen hat.

„Ich habe schon lange von der DTM geträumt“, sagt Frijns. „Die Serie hat eine lange Tradition und steht für spannendes Racing – genau das, was ich mag. Als ich erfuhr, dass ich ab sofort zum DTM-Kader von Audi gehören werde, war ich überglücklich und baff zugleich.“

Frijns ist seit 2015 im Kundensport für Audi aktiv und stammt aus dem Formelsport. Erste Erfahrung am Steuer eines DTM-Rennwagens von Audi sammelte er bereits 2013 bei einer Nachwuchssichtung in Spanien. „Robin hat schon damals einen starken Eindruck hinterlassen. Wir haben ihn seitdem nicht aus den Augen verloren“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Am Steuer des Audi R8 LMS hat er gezeigt, was in ihm steckt, und auch in unserem Formel-E-Simulator leistet er sehr gute Arbeit. Dass man auch als Neuling in der DTM um den Titel kämpfen kann, hat René Rast im vergangenen Jahr bewiesen. Robin hat großes Potenzial.“

Nachdem René Rast 2017 als Rookie auf Anhieb den DTM-Titel gewann, wird jeder Neueinsteiger mit dem amtierenden Champion verglichen. „René hat eindrucksvoll bewiesen, dass man in der DTM auch im ersten Jahr Meister werden kann“, sagt Frijns. „Aber ich bleibe da ganz realistisch. Schließlich stehe ich Fahrern gegenüber, die seit Jahren – wenn nicht gar Jahrzehnten – in der DTM aktiv sind. Mein vornehmliches Ziel ist es, mich möglichst schnell an das Umfeld und an das Auto zu gewöhnen. Und ich möchte Spaß haben, denn das ist die Voraussetzung, um in den Rennen auch schnell zu sein. Wenn am Ende Podiumsplätze oder sogar Siege dabei rumkommen – umso besser.“

Der aus Maastricht stammende Niederländer begann seine Karriere im Kartsport und schaffte es im Formelsport als Test- und Reservefahrer bis in die Formel 1. „Ich hatte drei sehr erfolgreiche Jahre im Formelsport, in denen ich mich gegen bedeutende Namen durchsetzen und jeweils die Meisterschaft gewinnen konnte“, erzählt Frijns. „Als Formel-1-Testfahrer hatte ich in den beiden Folgejahren dann nur noch wenig Gelegenheit, selbst Rennen zu bestreiten. Insofern war es für mich eine großartige Möglichkeit, mit Audi den Weg in den GT-Sport gehen zu können und endlich wieder Rennen zu fahren. Heute bin ich mehr als froh, die Chance damals ergriffen zu haben. Zusammen haben wir schon viele Erfolge gefeiert.“

In seinen ersten Audi-Jahren gewann Frijns 2015 mit dem Audi R8 LMS die Blancpain GT Series, 2017 dann den Blancpain GT Series Sprint Cup – beides mit dem Belgian Audi Club Team WRT. Für das Team ist Frijns parallel zu seinem DTM-Programm auch 2018 aktiv und triumphierte bereits beim 12-Stunden-Rennen in Bathurst (Australien).

Zwei Jahre lang startete Frijns zudem für das Team von Michael Andretti in der Elektro-Rennserie Formel E. Durch den Einstieg von BMW verlor der Niederländer sein Cockpit. Für Frijns hatte Audi klare Priorität. Nun sitzt Frijns bei Audi Sport in Neuburg immer wieder im Formel-E-Simulator, um sich weiter fit zu halten in der zukunfts­weisenden Elektro-Rennserie.

Klare Priorität hat für Frijns in diesem Jahr aber die DTM, in der er mit der Start­nummer 4 antritt. „Die Zahl hat mich während meiner erfolgreichen Jahre im Formelsport begleitet und mir viel Glück gebracht. Das wird sie hoffentlich auch weiterhin tun.“

Ganz besonders freut sich Frijns auf sein Heimrennen in Zandvoort. „Vergangene Saison habe ich mir das Sonntagsrennen vor Ort angeschaut und war beeindruckt“, sagt der 26-Jährige. „Es waren viele Zuschauer da. Ich hoffe, all die Fans in diesem Jahr wiederzusehen. Als einziger Niederländer im DTM-Feld freue ich mich natürlich schon riesig auf das Event und die Unterstützung durch meine Landsleute.“

Als neuer Audi-Werksfahrer genießt er das Privileg, einen Dienstwagen aus der Modell­palette der Vier Ringe wählen zu dürfen. „Ich habe mich für einen Audi RS 6 Avant entschieden“, sagt Frijns. „Ich habe viel Gutes über dieses Auto gehört.“

Frijns wird auf Niederländisch „Freijns“ ausgesprochen, mit einem langen „e“. Im Englischen sagt man hingegen meistens „Frins“ mit einem kurzen „i“. „Für mich persönlich macht die unterschiedliche Aussprache keinen Unterschied. Solange ich es merke, wenn ich angesprochen werde, ist beides für mich vollkommen in Ordnung.“

Biografie

Robin Frijns (NL)

Geburtsdatum: 7. August 1991
Geburtsort: Maastricht (NL)
Wohnort: Maastricht (NL)
Familienstand: ledig

Größe/Gewicht: 1,71 m/63,5 kg
Motorsport seit: 1999 (Audi-Fahrer seit 2015)

Karriere
1999–2008 Kart, Belgischer Kadetten-Meister 2004, Französischer Junior-Meister 2006
2009 3. Platz Formel BMW Europa, Rookie of the Year
2010 1. Platz Formel BMW Europa, 14. Platz Formel Renault Nordeuropa
2011 1. Platz Formel Renault 2.0 Eurocup
2012 1. Platz Formel Renault 3.5, Young Driver Test Formel 1 (Red Bull)
2013 Formel-1-Testfahrer (Sauber), 15. Platz GP2-Serie
2014 Formel-1-Testfahrer (Caterham)
2015 1. Platz Blancpain GT Series (Audi R8 LMS), 2. Platz Blancpain Sprint Series (Audi R8 LMS), 6. Platz Blancpain Endurance Series Pro Cup (Audi R8 LMS)
2016 12. Platz Formel E, 7. Platz Intercontinental GT Challenge (Audi R8 LMS), 10. Platz Blancpain GT Series Sprint Cup (Audi R8 LMS)
2017 13. Platz Formel E, 1. Platz Blancpain GT Series Sprint Cup (Audi R8 LMS), 4. Platz Blancpain GT Series (Audi R8 LMS)
2018 13. Platz DTM (Audi RS 5 DTM), 1. Platz 12 Stunden Bathurst (Audi R8 LMS)

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