Mit Gerhard Berger hat die DTM seit der vergangenen Saison einen neuen Chef. Der Wechsel an der Spitze der international populären Tourenwagen-Rennserie ist nur ein Schritt auf dem Weg zu einer völlig neuen DTM.

Der Österreicher arbeitet mit seiner Mannschaft intensiv daran, die DTM zukunftsfähig zu machen. 2017 gab es weichere Reifen, mehr Motorleistung, das weitgehende Verbot des Boxenfunks, eine reduzierte Anzahl von Mechanikern beim Boxenstopp, einen veränderten Auftritt im Fahrerlager und den sogenannten „Pit View“, der den Zuschauern einen Blick in die Boxen der DTM-Teams ermöglicht.

„Wir haben im vergangenen Jahr viele Schritte in die richtige Richtung gemacht“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Wir haben spannendes Racing gesehen und eine Titelentscheidung unter vier Fahrern im letzten Rennen. Auch für die Fans wurde wesentlich mehr getan als in der Vergangenheit. 2018 gibt es weitere Schritte, mit denen wir uns auf einem bereits hohen Niveau weiter verbessern wollen.“

Die Aerodynamik der Autos ist nun vereinheitlicht und der Abtrieb um rund 25 Prozent reduziert. Die umstrittenen Performance-Gewichte, die in der Vergangenheit immer wieder für taktische Spielchen sorgten, sind abgeschafft. 2018 gibt es nur noch Vollgas.

2019 steht die Einführung moderner und effizienter Vierzylinder-Turbomotoren auf der Agenda und die Premiere der sogenannten „Class One“, die von der DTM und der Japanischen Super GT vorangetrieben wird. Das gemeinsame neue Reglement soll den Einsatz der Autos in beiden Meisterschaften ermöglichen und die Basis für gemeinsame Rennen bilden.

Bereits in diesem Jahr gibt es wichtige Veränderungen bei der Vermarktung der DTM: Neuer TV-Partner im deutschsprachigen Raum ist SAT.1. Der Privatsender räumt der DTM viel Sendezeit ein. Weltweit hat die renommierte Sportrechteagentur IMG die TV-Vermarktung der Serie übernommen.

Statt neun Veranstaltungen stehen 2018 zehn Events mit je zwei Rennen auf dem Programm. Neu im DTM-Kalender sind der Grand-Prix-Kurs in Brands Hatch und zwei Nachtrennen in Misano an der italienischen Adriaküste.