Audi Sport hat 13 Fahrer aus acht Nationen unter Vertrag. Sie starten in der Saison 2019 bei weltweiten Rennen mit reinen Kundenteams wie auch bei strategischen Einsätzen, die Audi Sport customer racing unterstützt.

Vom Nachwuchspiloten bis zum Audi Sport-Urgestein, von Südafrika bis Großbritannien – zwölf vielseitige Fahrer und eine schnelle Pilotin stehen für Vielfalt, Erfolg und Beliebtheit bei Kunden und Fans gleichermaßen.

Mattia Drudi ist der jüngste Neuzugang bei Audi Sport – und dies gleich doppelt: Erst seit Februar 2019 zählt er zum Fahrerkader von Audi Sport customer racing. Und mit gerade einmal 20 Jahren Lebensalter zu Saisonbeginn ist er noch einmal drei Monate jünger als der bisher jüngste Audi Sport-Pilot Dries Vanthoor. Nach ersten Erfolgen im Kartsport und in der Formel 4 bewies der Italiener auch in Rennwagen mit Dach sein Können: Im Porsche Carrera Cup sammelte er erste Lorbeeren, mit dem Audi R8 LMS fuhr er bei Gaststarts in der Italienischen GT-Meisterschaft 2018 mit Audi Sport Italia einen Sieg und einen dritten Platz heraus. Bei einem DTM-Test Ende 2018 zeigte er auch im Audi RS 5 DTM in Jerez sein Talent.

Rahel Frey zählt zu den besten Pilotinnen im GT-Sport. In ihrer Karriere hat sie bereits sechs Siege im GT3-Sportwagen von Audi gefeiert, darunter zwei im ADAC GT Masters und vier im Audi Sport R8 LMS Cup. Die 32 Jahre alte Schweizerin war 2011 erstmals für Audi am Start, damals noch in der DTM. Seit 2013 ist sie in Kundensportprogrammen unterwegs. Neben ihren eigenen Einsätzen verdient sie sich auch als Ausbilderin große Anerkennung: Im Audi Sport R8 LMS Cup, der seit 2018 nur noch Amateurpiloten zulässt, setzt sie als Coach auf den Rennstrecken Referenzzeiten und berät die Piloten individuell. Auch die Teilnehmer der Audi driving experience schätzen ihre Kompetenz und ihre freundliche Art.

Christopher Haase war einer der Pioniere in der Debütsaison des Kundensportprogramms von Audi. Er fuhr 2009 mit Christopher Mies den FIA-GT3-Europameisterschaftstitel ein. Seither ist die Erfolgsliste des Rennfahrers aus dem oberbayerischen Waging am See Jahr für Jahr gewachsen: Zwei Mal hat er die 24 Stunden auf dem Nürburgring mit Audi gewonnen, 2017 erstmals auch die 24 Stunden von Spa und 2019 die 24 Stunden von Dubai. 2012 entschied er mit der Blancpain Endurance Series die bedeutendste europäische GT3-Serie für sich. Hinzu kommen Vizemeisterschaftstitel in der GTD-Klasse der IMSA 2014 und der Intercontinental GT Challenge 2017 und 2018.

Pierre Kaffer ist in der Nähe des Nürburgrings aufgewachsen. Schon 2004 war er im Zeichen der Vier Ringe unterwegs. Damals gelang ihm mit Allan McNish und Frank Biela der Gesamtsieg bei den 12 Stunden von Sebring im LMP-Sportwagen Audi R8, später wechselte er in die DTM und pilotierte den Audi A4 DTM. In der International GT Open gewann er 2010 den Titel. Klassensiege bei den 24 Stunden von Le Mans, in Sebring und bei Läufen zur American Le Mans Series sowie der Gesamtsieg mit Audi bei der ersten Ausgabe der California 8 Hours 2017 komplettieren seine Langstreckenbilanz. Seit 2014 bestreitet er das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring im Audi R8 LMS, gewann es 2019 erstmals und ist in diverse Kundensportprogramme eingebunden.

Niels Langeveld ist seit 2019 Audi Sport-Pilot. Der 31 Jahre alte Niederländer hat sich mit Erfolgen in frontangetriebenen Rennwagen für höhere Aufgaben empfohlen. Seit 2010 hat er nicht weniger als vier Titel in Tourenwagen-Markenpokalen gewonnen. 2016 trat er erstmals mit Produkten aus dem Volkswagen-Konzern an. 2017 und 2018 hat er mit dem Audi RS 3 LMS in der ADAC TCR Germany Bestleistungen gezeigt. Im Vorjahr hat Langeveld mit dem Team Racing One in der deutschen TCR-Rennserie sogar um den Titel gekämpft, zugleich lernte er im europäischen GT4-Sport als Teammanager dieser Mannschaft auch andere Aufgaben im Motorsport kennen. 2019 startet Niels Langeveld im WTCR – FIA-Tourenwagen-Weltcup.

Kelvin van der Linde entstammt einer Rennsport-Dynastie. Großvater Hennie war fünffacher Tourenwagenmeister in Südafrika, Vater Shaun ebenfalls ein erfolgreicher Tourenwagen-Pilot. Onkel Etienne verfolgte eine Karriere im Formelsport, und Kelvins jüngerer Bruder Sheldon verbuchte im GT3-Sport erste Erfolge mit Audi. Kelvin van der Linde war 2013 mit nur 17 Jahren jüngster Titelträger im Volkswagen Scirocco R-Cup, ein Jahr später gewann er im Audi R8 LMS das ADAC GT Masters. 2017 feierte er mit nur 20 Jahren seinen ersten Sieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mit Audi. Der Südafrikaner mit Wohnsitz in Kempten im Allgäu zählt ohne Zweifel zu den größten Nachwuchstalenten im internationalen GT-Sport.

Christopher Mies hat sich mit Audi eine bemerkenswerte Karriere im GT-Sport aufgebaut. Mit nur 21 Jahren gewann er in der Debütsaison des Audi R8 LMS die FIA-GT3-Europameisterschaft 2009. Siege und Titel mit seinen Teamkollegen folgten danach in ungewöhnlich kurzer Folge und Häufigkeit: 2011 und 2012 war er der Sieger bei den 12 Stunden in Bathurst, 2012 Meister der Blancpain Endurance Series. 2015 setzte er sich erstmals bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring durch, ebenso in der Australischen GT-Meisterschaft, 2017 folgte der zweite Nürburgring-Sieg. 2016 gewann Mies das ADAC GT Masters und mit seinem Team die VLN Speed Trophy. Verschiedene Vizetitel und weitere gute Platzierungen komplettieren seine Bilanz. 

Gordon Shedden ist mit Audi Sport der Schritt aus seiner britischen Heimat in den internationalen Motorsport gelungen. Der Schotte hat mit drei Titeln, 48 Siegen und insgesamt 122 Podiumsplätzen in der Britischen Tourenwagen-Meisterschaft BTCC Maßstäbe gesetzt. Dem Frontantrieb blieb er 2018 treu, als er für das Audi Sport Leopard Lukoil Team erstmals im WTCR – FIA-Tourenwagen-Weltcup antrat und im chinesischen Wuhan einen Laufsieg feierte. Auch in diesem Jahr pilotiert er den Audi RS 3 LMS in dieser Serie. Shedden, der einen Universitätsabschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre besitzt und in das Management einer schottischen Rennstrecke eingebunden ist, hat in seiner Jugend drei Jahre in Deutschland gelebt.

Frank Stippler ist wie kein anderer Rennfahrer mit der Geschichte von Audi Sport customer racing verbunden. Nach einer Karriere mit Audi in der DTM 2005 und 2006 war er in der Erprobung des Audi R8 LMS ein Mann der ersten Stunde. Seither ist er aus der Entwicklung nicht mehr wegzudenken. Neben seinem Können als Pilot bringt er auch sein Wissen als Ingenieur ein. Zu seinen größten Erfolgen zählen die Siege bei den 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und in Spa im Jahr 2012 und am Nürburgring 2019. Die zahlreichen Kundenteams der Marke, für die der Audi-Sport-Pilot in namhaften Rennserien Jahr für Jahr an den Start geht, schätzen seinen Rat, seine Erfahrung und seine zielorientierte Arbeit. 

Dries Vanthoor startet in seine zweite Saison als Profi von Audi Sport. Der junge Belgier zählt zur nächsten Generation vielversprechender Talente. Ähnlich wie sein Bruder Laurens, der zuvor mit Audi Sport viele Siege feierte, begann auch Dries seine Karriere im Kart, wechselte dann in den Formelsport und entschied sich Ende 2015 für den GT-Rennsport. Seit 2016 fährt er in der Blancpain GT Series einen Audi R8 LMS. 2017 gelang ihm auf dem Nürburgring sein erster VLN-Laufsieg. Bei den 24 Stunden von Le Mans gewann er die GTE-Am-Klasse, bei den 24 Stunden von Zolder fuhr er einen weiteren Klassensieg ein. 2018 gewann er mit den 12 Stunden Bathurst erstmals einen Lauf zur Intercontinental GT Challenge, 2019 feiert er den Sieg bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring. 

Jean-Karl Vernay ist ein alter Bekannter im Volkswagen-Konzern und fährt seit 2018 für Audi Sport im WTCR – FIA-Tourenwagen-Weltcup. Schon in der Formel 3 vertraute der Franzose auf Technologie aus Deutschland, zwei Titel hat er mit deutschen Marken gewonnen. In seiner bemerkenswerten Karriere hat das 31 Jahre alte Talent sich bereits Meisterschaftssiege in der französischen Formel Renault, der IndyLights, der LMP2-Wertung der Intercontinental Le Mans Challenge, im französischen Porsche Carrera Cup, in der TCR International Series und mit Audi 2018 in der TCR Benelux gesichert. Im WTCR – FIA-Tourenwagen-Weltcup gewann er 2018 mit dem Audi RS 3 LMS vier Rennen und war am Ende bester Audi-Fahrer in der Tabelle.

Frédéric Vervisch ist der einzige Fahrer von Audi Sport, der permanent in zwei verschiedenen Rennwagen an den Start geht. Seit 2015 ist der frühere Formel-3-Cup-Sieger in einem Audi R8 LMS regelmäßig in nationalen und internationalen Rennserien am Start. Seine Saison 2019 begann mit einem Sieg bei den 24 Stunden von Dubai, sechs Monate später gewann er auch die 24 Stunden auf dem Nürburgring. Neben dem Audi R8 LMS GT3 pilotiert er auch den Audi RS 3 LMS. Nach einer Saison in der TCR International Series 2017 und im WTCR – FIA-Tourenwagen-Weltcup 2018 ist er auch 2019 mit dem Comtoyou Team Audi Sport in der WTCR am Start. Der Belgier besitzt einen Bachelor-Abschluss im Fach Automechanik und spricht Niederländisch, Englisch, Deutsch, Französisch sowie Italienisch.

Markus Winkelhock ist der einzige noch aktive Pilot einer großen Rennfahrer-Familie aus Waiblingen. Vater Manfred, seine Onkels Joachim und Thomas sowie Cousin Jens waren allesamt im Rennsport unterwegs. Markus brachte es selbst bis in die Formel 1, fuhr in der DTM unter anderem für Audi, aber viele seiner größten Erfolge feierte er mit Audi Sport customer racing. Drei Mal schon hat er seit 2012 die 24 Stunden auf dem Nürburgring gewonnen, zwei Mal die 24 Stunden von Spa, einmal die Intercontinental GT Challenge – jeweils im Audi R8 LMS. Seine umgängliche Art und der spontane Humor kommen bei Kollegen, Fans und Medien bestens an. Bei seiner Arbeit im Cockpit aber ist er ein konzentrierter Vollprofi.