Seit drei Jahren kämpft das Team EKS erfolgreich um Siege und Titel in der Rallycross-Weltmeisterschaft. Mattias Ekström baute seine Weltmeister-Mannschaft aus dem Nichts auf. Wie aus einer Idee ein Siegerteam wurde.

Lange war Mattias Ekström Rallycross „zu dreckig“. Bei einem Gaststart in der Rallycross-EM 2013 änderte er seine Einstellung. Der Schwede, dessen Vater Bengt in den 1980er- und 1990er-Jahren in der Rallycross-EM an den Start ging, wurde bei seinem Heimspiel in Höljes Zweiter und war begeistert von der einzigartigen Atmosphäre in den schwedischen Wäldern. Auf dem Heimweg führte er bereits die ersten Telefonate und schmiedete Pläne, wie er seine Idee mit Freunden und Partnern in die Tat umsetzen könnte. Janne Ljungberg, heute Technischer Direktor bei EKS, war das Zünglein an der Waage. „Hätte Janne damals nicht gesagt, dass wir das Projekt realisieren, hätte es EKS nie gegeben“, sagt Ekström, der Ljungberg aus der gemeinsamen Zeit in der DTM kennt.

Nach weniger als einem Jahr Vorbereitung geht Ekström am 14. Juni 2014 mit dem Audi S1 EKS RX quattro zum ersten Mal bei einem WM-Lauf an den Start. Nur drei Wochen später steht er beim Heimspiel in Höljes tatsächlich ganz oben auf dem Siegerpodest. 857 Tage nach der Premiere krönt er sich auf dem Estering vorzeitig zum Weltmeister, und nur 38 Tage später ist EKS auch Teamweltmeister. Das Team besteht mittlerweile aus rund 25 Mitarbeitern – darunter die drei Fahrer Ekström, Toomas Heikkinen und Neuzugang Reinis Nitišs, aber auch Mechaniker, Renningenieure, ein kleines Medienteam und Koch Jonas Landmark, der auch schon für den schwedischen König gekocht hat. „Ich habe alle Teammitglieder persönlich ausgesucht“, sagt Teamchef Ekström. „Das ist mir sehr wichtig. Alle sind Experten auf ihrem Gebiet und zugleich Freunde von mir. Sie denken wie ich und wissen, wie man gemeinsam Erfolg hat: mit Leidenschaft, Einsatz und einer Menge guter Laune.“

Dank der werkseitigen Unterstützung der AUDI AG in der Saison 2017 wird EKS nun auch von Mitarbeitern der Audi-Motorsportabteilung unterstützt. Einer von ihnen ist Andreas Roos. Der Projektleiter Rallycross bei Audi Motorsport war zuvor unter anderem Technischer Leiter für den Renneinsatz LMP und bringt neben viel Erfahrung auch jede Menge Herzblut in das Projekt ein.