Mit Gerhard Berger hat die DTM seit dieser Saison einen neuen Chef. Der Wechsel an der Spitze der international populären Tourenwagen-Rennserie ist nur ein Schritt auf dem Weg zu einer völlig neuen DTM.

Im Sommer 2015 haben Audi, BMW und Mercedes-Benz die DTM gemeinsam neu aufgestellt und zukunftsfähig gemacht. Nach kleineren Kurskorrekturen im vergangenen Jahr gibt es 2017 einen größeren Einschnitt: Alle drei Hersteller gehen mit neuen Autos an den Start. Dadurch soll der Sport noch attraktiver werden. Außerdem sind die neuen Autos für die Fahrer herausfordernder: Der aerodynamische Abtrieb ist durch das Reglement beschnitten, die Motorleistung steigt auf mehr als 500 PS und die weicheren Reifen bauen im Rennen stärker ab.

Zudem dürfen die Reifen nicht mehr vorgeheizt werden. Das macht die ersten Runden nach dem Start und einem Reifenwechsel besonders spannend. Beim Boxenstopp dürfen nur noch insgesamt acht Mechaniker die Räder wechseln. Die Boxenstopps sind dadurch länger und für den Zuschauer transparenter. Alle 18 Rennen haben ein einheitliches Format von 55 Minuten plus einer Runde inklusive Reifenwechsel.

Um noch mehr Überholmanöver zu ermöglichen, haben die Verantwortlichen den Wirkungsgrad des Drag Reduction Systems (DRS) erhöht. Der Fahrer klappt nicht mehr den gesamten Flügel nach unten, sondern stellt wie in der Formel 1 das obere Flügelblatt flach.

Auch an kleinsten Details haben die Entwickler gefeilt: So sitzen die kleinen Zusatzflügel an der Frontpartie nun weiter innen. Das schützt sie vor Kollisionen. Und auch der neu gestaltete Heckdiffusor der Autos richtet bei Kontakt mit einem anderen Rennauto weniger Schäden an.

Bei der Starterfeldpräsentation und dem Auftritt im Fahrerlager geht die DTM ebenfalls neue Wege. Wichtigste Änderung für die Fans: Ab sofort können Zuschauer bei jedem Hersteller einen Blick in ausgewählte Boxen werfen. „Wir wollen ein ganz neues Fanerlebnis schaffen und haben dafür auch noch ganz viele Ideen“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „2017 ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.“