Das Design: Vorsprung durch Optik
Zurück zur ÜbersichtDer Audi RS Q e-tron ist technisch ein Quantensprung. Und auch optisch unterscheidet sich der futuristisch anmutende Prototyp deutlich von typischen Dakar-Fahrzeugen. Er ist das Ergebnis eines internen Wettbewerbs im Audi Design.
„Es gab viele tolle Entwürfe“, sagt Juan Manuel Diaz, bei Audi für das Design der Rennfahrzeuge verantwortlich. „Der Vorschlag von Dario Tomorad hat uns am besten gefallen. Gemeinsam mit ihm und dem ganzen Team haben wir in extrem kurzer Zeit ein faszinierendes Auto auf die Beine gestellt, das völlig anders und trotzdem auf den ersten Blick ein Audi ist.“
„Die meisten Autos bei der Rallye Dakar sind eher kastenförmig“, sagt Dario Tomorad. „Audi ist bekannt dafür, Dinge anders zu machen. Wir bringen die Dynamik unserer Serienmodelle in das Rennfahrzeug. Wir haben eine Coupé-ähnliche Silhouette wie beim e-tron Sportback. Und wir haben uns von unserer einzigartigen Motorsport-Historie inspirieren lassen.“
Mit dem Engagement bei der Rallye Dakar kehrt Audi Sport zu seinen Wurzeln zurück. Der Audi quattro revolutionierte zu Beginn der 1980er-Jahre den Rallyesport. Die markanten eckigen Kotflügelformen des Ur-quattro finden sich auch beim Audi RS Q e-tron wieder.
An die erfolgreiche Ära von Audi bei den 24 Stunden von Le Mans erinnern die senkrechte Finne auf der Heckhaube und der Lufteinlass auf dem Dach, der die Elektromotoren, die Hochvoltbatterie und den Energiewandler mit ausreichend Kühlluft versorgt.
Die Ausbuchtungen hinter den Türen sind an die Sideblades des Audi R8 angelehnt. Sie haben beim Audi RS Q e-tron einen ganz anderen Zweck: Hier werden die beiden Ersatzräder untergebracht, die bei der Rallye Dakar typischerweise an Bord mitgeführt werden.
Besonders futuristisch wirkt das Heck des Wüstenschiffs, auf das sich die Designer vor allem bei Dunkelheit freuen: Die hintere Kante der Finne besteht aus LEDs, die als Bremslichter fungieren. Typisch Audi sind auch die Signaturen der Scheinwerfer und Rücklichter.
Wie ein UFO wirkt der Audi RS Q e-tron von vorne. Weil die Fahrzeuge bei der Rallye Dakar viel springen und dabei meistens mit der Nase nach unten landen, beginnt die Frontpartie praktisch erst oberhalb der riesigen Vorderräder.
„Jeder Designer träumt von großen Rädern, kurzen Überhängen und einer schlanken Kabine“, sagt Juan Manuel Diaz. „Wir hatten bei diesem faszinierenden Projekt die Chance, etwas ganz Neues zu schaffen. Wir haben dabei viele Elemente von unseren Serienmodellen übernommen: das abfallende Heck wie bei einem Coupé. Die quattro-Kotflügel. Den Single Frame. Die Signatur der Lichter. Man erkennt sofort, dass es ein Audi ist. Ein einzigartiger, futuristischer Audi. Das breiteste Auto, das Audi je gebaut hat. Es gab viele Herausforderungen wie die massiven Federwege. Aber das ganze Team kann stolz auf das Ergebnis sein. Wenn man das Auto sieht, denkt man nur: Wow! Was ist das?“
Betont wird der futuristische Auftritt des Audi RS Q e-tron durch ein von Marco dos Santos entwickeltes Camouflage-Design, das verschiedene Grautöne miteinander kombiniert. Leuchtend rote Streifen und Farbflächen stehen für die Audi-e-tron-Technologie. Motorsport-Fans kennen diese markante Farbgebung bereits aus der Formel E.
„Die meisten Wettbewerber setzen sehr bunte Fahrzeuge ein“, sagt Marco dos Santos. „Wir heben uns mit unserem dunklen, sehr technikbetonten Design deutlich davon ab. Die Zuschauer werden es leicht haben, unsere Autos von den anderen zu unterscheiden.“
Auch durch die Vier Ringe im XXL-Format auf der Lufthutze – eine Idee, die während der Rallye Dakar 2021 entstand. „Wir haben festgestellt, dass die Autos im Fernsehen meistens aus der Hubschrauberperspektive gezeigt werden“, sagt Dario Tomorad.