ALMS 2003
Das Podium in Road America

Johnny Herbert und JJ Lehto haben Audi einen weiteren Sieg in der American Le Mans-Serie (ALMS) beschert. In Road America (US-Bundesstaat Wisconsin) siegten die beiden ehemaligen Formel 1-Piloten im Audi R8 des Teams ADT Champion Racing nach einem fehlerfreien Rennen deutlich vor dem MG Lola von Andy Wallace/Chris Dyson. Frank Biela und Marco Werner belegten im Audi R8 des Infineon Team Joest nach einem Anlasserwechsel den dritten Platz in der LMP900-Klasse und verteidigten damit ihre Führung in der Gesamtwertung der ALMS.

In der Anfangsphase des 2:45 Stunden langen Rennens lieferten sich die beiden Audi Kundenteams Joest und Champion einen packenden Fight mit dem schnellsten MG Lola und dem besten Panoz. Am Start spielte Butch Leitzinger im MG Lola den Gewichtsvorteil seines leichteren LMP675-Sportwagens aus und übernahm zunächst die Führung. Schon in der siebten Runde musste er sich aber dem Trainingsschnellsten Marco Werner im Audi R8 des Joest Teams beugen, kurz darauf auch Johnny Herbert im Champion Audi.

Bis zum ersten Boxenstopp verteidigte Marco Werner die Führung vor Johnny Herbert, doch nach dem Tankvorgang sprang der Motor des Joest R8 nicht mehr an. Der Wechsel des überhitzten Anlassers kostete sieben Runden und warf Biela/Werner bis auf den 30. Platz in der Gesamtwertung und Rang sechs in der LMP900-Klasse zurück. Mit konstant schnellen Rundenzeiten und einem schnellen letzten Boxenstopp arbeitete sich Biela noch auf Rang sieben und den dritten Platz in der LMP900-Klasse nach vorne. „Wir haben am Ende Schadensbegrenzung betrieben und können mit Platz drei in der Klasse noch zufrieden sein“, meinte Marco Werner. „Unser Auto hatte das Potenzial, zu gewinnen“, sagte Frank Biela. „Leider hatten wir heute etwas Pech.“

Mit ihrem zweiten Saisonsieg reduzierten Johnny Herbert und JJ Lehto ihren Rückstand in der Gesamtwertung der ALMS. Herbert hielt sich in der Anfangsphase des Rennens stets in Schlagdistanz zu Marco Werner und übernahm die Führung, als am Joest R8 der Anlasser gewechselt wurde. Mit einer Runde Vorsprung übergab Herbert den Champion Audi an JJ Lehto. „Ich musste mich nicht mehr besonders anstrengen und konnte ganz relaxed fahren“, meinte JJ Lehto. „Die Probleme des Joest Teams haben uns das Leben natürlich leichter gemacht“, ergänzte Johnny Herbert. „Aber unser Auto war sehr gut. Wir haben seit dem Rennen in Mosport einige Dinge verbessert. Heute hat alles perfekt geklappt. Es war wichtig für uns, hier zu gewinnen – Gott sei Dank haben wir es tatsächlich geschafft.“

Ergebnisse

1. Herbert/Lehto (Audi R8) 79 Runden in 2:46.21,273 Std.
2. Dyson/Wallace (MG Lola) 1 Rd. zur.
3. Beretta/Saelens (Panoz) 1 Rd. zur.
4. Magnussen/Brabham (Ferrari) 4 Rd. zur.
5. Fellows/O’Connell (Chevrolet) 4 Rd. zur.