ALMS 2003
Frank Biela im Infineon Team Joest Audi R8

Audi ist vorzeitig Markenmeister der American Le Mans-Serie 2003 (ALMS). Nach einem überlegenen Sieg von Frank Biela und Marco Werner in Laguna Seca (Kalifornien) liegt Audi vor den letzten beiden Rennen uneinholbar an der Tabellenspitze. Nach 2000, 2001 und 2002 hat Audi den Titel damit bereits zum vierten Mal in Folge gewonnen.

Frank Biela und Marco Werner fuhren auf der anspruchsvollen Strecke bei Monterey (US-Bundesstaat Kalifornien) mit dem Audi R8 des Infineon Team Joest einen souveränen Erfolg heraus. Die beiden Deutschen bestimmten in Laguna Seca vom ersten Trainingstag an das Tempo. Biela holte sich am Samstag mit deutlichem Vorsprung seine zehnte Pole Position in der ALMS. Im Rennen lagen Biela und Werner mit ihrem Audi R8 während 115 der 120 Runden an der Spitze des Feldes. Nur nach dem ersten Routinestopp verlor das Infineon Team Joest kurzzeitig die Führung an den MG Lola von James Weaver und Butch Leitzinger, der am Ende des 2:45-Stunden-Rennens fast eine volle Runde zurück lag.

„Das war ein perfektes Wochenende“, freute sich Frank Biela nach dem vierten Gesamtsieg des Joest Teams in der laufenden Saison. „Wir hatten hier von Anfang an ein super Auto. Das Rennen lief perfekt. Es war schön, das Tempo bestimmen zu können. Der Abstand zu den Verfolgern wurde immer größer.“ Mit fast einer Minute Vorsprung übergab Biela den R8 kurz vor Halbzeit des Rennens an Marco Werner, der auch während des zweiten Tankstopps in Führung blieb. „Für mich war es ein völlig neues Gefühl, ganz ohne Druck zu fahren“, meinte Werner. „Die Konzentration zu halten, ist in so einem Fall sehr schwierig. Insofern war das Rennen gar nicht so einfach.“

Frank Biela und Marco Werner bauten ihren Vorsprung in der Fahrerwertung mit ihrem Sieg auf 18 Punkte aus. Die beiden Deutschen profitierten dabei allerdings auch vom Pech des Teams ADT Champion Racing. Johnny Herbert lag mit dem Champion Audi nach dem Start zunächst an zweiter Stelle hinter Frank Biela, fiel aber auf Rang drei zurück, als eine Sicherung der Ladedrucksteuerung heraussprang – offensichtlich die Folge eines Kabelbrandes im morgendlichen Warm-up.

Kurz vor Ende der ersten Stunde entschied das Champion Team, vorsorglich den Hinterwagen des Audi R8 zu wechseln. „Ich hörte ungewöhnliche Geräusche im Getriebe“, berichtete Johnny Herbert. „Das Team wollte kein unnötiges Risiko eingehen und hat das Getriebe getauscht.“ Dieser Wechsel kostete acht Minuten und warf den Champion R8 auf Platz 24 zurück. Mit schnellen Rundenzeiten kämpfte sich JJ Lehto noch auf Rang vier nach vorne. In der LMP900-Klasse schafften es Herbert/Lehto als Dritte sogar noch auf das Podium.

Ergebnisse

1. Biela/Werner (Audi R8) 120 Rd. in 2:45.30,373 Std.
2. Weaver/Leitzinger (MG Lola) + 1.22,283 Min.
3. Beretta/Saelens (Panoz) - 2 Rd.
4. Herbert/Lehto (Audi R8) - 5 Rd.
5. Lewis/Drissi (R&S-Lincoln) - 7 Rd.