• FSI Technologie verhilft Audi zu einem überlegenen Sieg
  • Capello und McNish bauen Meisterschaftsführung aus
  • Fünf Jahre alter Audi R8 schlägt die neusten Sportwagen
ALMS 2006
Audi R8 #2 (Team Audi Sport North America), Dindo Capello

Mit einem überlegenen Sieg beim erstmals ausgetragenen Grand Prix in Houston (US-Bundesstaat Texas) haben die beiden Audi Werksfahrer Dindo Capello (Italien) und Allan McNish (Schottland) am Freitagabend ihre Führung in der American Le Mans-Serie ausgebaut. Beim 78. Renneinsatz des Audi R8 war es der 62. Sieg für den erfolgreichsten Le Mans-Prototyp aller Zeiten.


Weil der Audi R10 TDI derzeit in Europa für die 24 Stunden von Le Mans (17./18. Juni) vorbereitet wird, stiegen Capello und McNish in Houston erfolgreich in den Audi R8 um, der seit 2001 mit einer Benzindirekteinspritzung (FSI) ausgerüstet ist. Nach ihrem historischen Sieg mit dem Diesel-Sportwagen Audi R10 TDI beim 12-Stunden-Rennen in Sebring demonstrierten die beiden in Houston erneut die Überlegenheit der Audi FSI Technologie.

Dindo Capello startete mit dem vom Team Audi Sport North America eingesetzten Audi R8 im 23 Wagen umfassenden Feld von Position vier. Bei Einbruch der Dunkelheit des um 20 Uhr Ortszeit gestarteten Rennens hatte sich der Italiener bereits auf den zweiten Platz nach vorne geschoben.

Bereits nach 53 Minuten übergab Capello den R8 an Allan McNish. Mit dieser perfekten Strategie verdrängte das Team von Audi Sport North America den bis dahin führenden LM P2-Porsche von Timo Bernhard und Romain Dumas nach der ersten Serie regulärer Boxenstopps erstmals von der Spitze. Da McNish nur noch ein weiteres Mal nachtanken musste, übernahm er 40 Minuten vor Rennende endgültig die Führung.

Dass der inzwischen fünf Jahre alte Audi R8 nicht nur zuverlässig und sparsam ist, unterstrich das enorme Tempo, das Capello und McNish auf dem 2,735 Kilometer langen Stadtkurs im Reliant Park von Houston vorlegen konnten. Capello erzielte die schnellste Runde des Rennens und unterbot dabei seine persönliche Bestzeit aus dem Qualifying um 0,234 Sekunden. Am Ende hatten Capello und McNish fünf Runden Vorsprung.

Der dritte Lauf der American Le Mans-Serie wird bereits am kommenden Wochenende (19. bis 21. Mai) in Mid-Ohio ausgetragen. Für Allan McNish ist der 3,621 Kilometer lange Kurs im US-Bundesstaat Ohio Neuland, Dindo Capello kennt ihn aus den Jahren 2001 und 2002.

Stimmen nach dem Rennen in Houston

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
„Wir freuen uns sehr, dass der R8 noch immer gewinnen kann, obwohl er vom Reglement weiter gehandicapt wurde. Die Zuverlässigkeit und die FSI Technologie waren wieder einmal entscheidende Faktoren. Glückwunsch an das Team, das die richtige Strategie hatte, und die Fahrer, die auf dieser schwierigen Strecke keine Fehler gemacht haben.“

Dindo Capello (Audi R8 #2): „Wir waren im Rennen vom Start weg sehr schnell, das hat mich zuversichtlich gestimmt. Der R8 war unglaublich, ich konnte sogar schneller fahren als im Qualifying! Ich konnte zu Sascha Maassen aufschließen und war schneller als er. Ich verlor hinter ihm Zeit, deshalb war unsere Strategie, früh zum ersten Boxenstopp zu kommen, genau richtig.“

Allan McNish (Audi R8 #2): „Das war vermutlich eines der härtesten Rennen für den Audi R8 auf einer sehr anspruchsvollen, welligen und rutschigen Strecke – eigentlich nicht ideal für ein Auto, das ursprünglich für Le Mans gebaut wurde... Dindo war überragend, und das Team hatte in diesem harten Rennen eine clevere Boxenstopp-Strategie. Ich freue mich, für den Audi R8 einen weiteren Sieg geholt zu haben.“

Dave Maraj (Team Direktor, Team Audi Sport North America): „Das war eine tolle Leistung des gesamten Teams. Dindo und Allan sind schnell und fehlerfrei gefahren, und unsere Boxenstopp-Strategie hat perfekt funktioniert. Wir haben das Tempo diktiert, daran sind unsere Gegner letztendlich zerbrochen. Der Audi R8 bleibt ein phänomenales Auto. Ich bin stolz, diesen Sieg bei unserem ersten Einsatz als Audi Werksteam erzielt zu haben.“

Das Ergebnis in Houston

1. Capello/McNish (Audi R8) 143 Runden
2. Gavin/Beretta (Chevrolet) – 5 Runden
3. Fellows/O’Connell (Chevrolet) – 5 Runden
4. Enge/Turner (Aston Martin) – 6 Runden
5. Lamy/Sarrazin (Aston Martin) – 6 Runden
6. Weaver/Leitzinger (Lola-AER) – 9 Runden