• Doppelsieg des Audi R8 LMS ultra beim 24-Stunden-Rennen in Spa
  • Drei 24-Stunden-Triumphe für Audi innerhalb von nur 71 Tagen
  • Erfolge auf dem Nürburgring, in Le Mans und in Spa
24h Spa 2012

Zum zweiten Mal in Folge hat der Audi R8 das wichtigste Langstrecken-Rennen für GT3-Sportwagen gewonnen – und dabei ein weiteres Kapitel Motorsport-Geschichte geschrieben.

Erstmals überhaupt gelang es einem Automobilhersteller, im selben Jahr die drei wichtigsten 24-Stunden-Rennen Europas für sich zu entscheiden: Nürburgring (D), Le Mans (F) und nun Spa-Francorchamps (B) – innerhalb von nur 71 Tagen.

66 Sportwagen von zwölf verschiedenen Marken starteten bei der 54. Auflage des 24-Stunden-Rennens auf dem Grand-Prix-Kurs in den belgischen Ardennen. Nach 509 Runden auf der 7,004 Kilometer langen Strecke setzten sich zwei Audi R8 LMS ultra gegen die Konkurrenz von BMW, Mercedes-Benz, Porsche, Ferrari, McLaren und Co. durch: Andrea Piccini (I), René Rast (D) und Frank Stippler (D) triumphierten im R8 des Audi Sport Team Phoenix vor ihren Markenkollegen Christopher Haase (D) Christopher Mies (D) und Stéphane Ortelli (MC) vom Audi Sport Team WRT.

Die Le-Mans-Sieger Marcel Fässler (CH), Tom Kristensen (DK) und André Lotterer (D) belegten im zweiten Fahrzeug des Audi Sport Team Phoenix nach einer spektakulären Aufholjagd von Position 63 noch den sechsten Platz. Der zweite Audi R8 LMS ultra des Audi Sport Team WRT mit Marco Bonanomi (I), Edward Sandström (S) und Laurens Vanthoor (B) schied zu Beginn der 21. Stunde durch einen Unfall in der berühmten „Eau Rouge“-Kurve aus.

„Drei 24-Stunden-Rennen innerhalb von nur 71 Tagen zu gewinnen, ist ein weiterer Meilenstein in der erfolgreichen Motorsport-Geschichte unseres Unternehmens“, erklärte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich nach dem historischen Triumph. „Das Starterfeld in Spa war einzigartig mit einer enormen Leistungsdichte. Es gab mehr als 20 siegfähige Fahrzeuge. Am Ende hat sich einmal mehr die Kombination von Qualität, Zuverlässigkeit und Schnelligkeit durchgesetzt, für die Audi bekannt ist. Jeder, der an diesem historischen Triple mitgearbeitet hat, darf stolz darauf sein – allen voran natürlich unsere Teams und Fahrer, aber natürlich auch alle unsere Mitarbeiter in Ingolstadt, Neckarsulm und Biberach.“

Nach einer schwierigen ersten Rennstunde konnten sich die Audi R8 LMS ultra nach einer Korrektur des Reifendrucks Position um Position verbessern und die zunächst führenden BMW unter Druck setzen. Die ersten Führungskilometer sammelte Audi in der vierten Stunde. Ab der neunten Stunde übernahmen die Audi R8 LMS ultra in Spa endgültig das Kommando – und das bei teilweise extrem schwierigen Bedingungen mit sintflutartigen Regenfällen, minimaler Sicht und insgesamt 16 Safety-Car-Phasen.

Dabei schenkten sich die Audi-Piloten untereinander nichts. Bis 30 Minuten vor Rennende lieferten sich die beiden Audi R8 LMS ultra mit den Startnummern „16“ und „1“ der beiden Audi Sport Teams Phoenix und WRT ein knallhartes Duell um den Gesamtsieg. Immer wieder wechselte die Führung zwischen den beiden Fahrzeugen. Das vorentscheidende Überholmanöver gelang Frank Stippler kurz vor 15 Uhr. Zudem erwies sich die Strategie des Audi Sport Team Phoenix, am Sonntagmorgen während einer Safety-Car-Phase die vorderen Bremsbeläge ein zweites Mal zu wechseln, als richtig. Die endgültige Entscheidung fiel 30 Minuten vor Rennende, als Stéphane Ortelli eine Durchfahrtstrafe antreten musste.

„Trotz des enorm hohen Tempos wie bei einem Sprint-Rennen hatten wir wie schon am Nürburgring 24 Stunden lang nicht das geringste technische Problem“, freute sich auch Werner Frowein von der quattro GmbH, die für die Weiterentwicklung und den Vertrieb des GT3-Sportwagens verantwortlich ist. „Dieser Triumph ist ein neuerlicher Beweis dafür, dass der R8 LMS ultra auf der Langstrecke der Maßstab ist.“

Von den Qualitäten des Mittelmotor-Sportwagens konnten sich auch Marcel Fässler, Tom Kristensen und André Lotterer überzeugen, die zu den Schnellsten im Starterfeld zählten. Lotterer wurde kurz vor Ende der ersten Stunde von einem anderen Fahrzeug getroffen, das plötzlich in die Boxengasse abbog. Nach einem Wechsel der Spurstange an der Vorderachse nahmen die Le-Mans-Sieger das Rennen mit elf Runden Rückstand auf Position 63 auf. Am Ende hatten sie sich auf Rang sechs nach vorne gekämpft und drei Runden aufgeholt.

Als bestes Audi-Kundenteam belegte die britische GT3-Racing-Mannschaft mit ihrem Audi R8 LMS den beachtlichen 14. Gesamtrang und den neunten Platz in der Pro-Am-Klasse. „Und das gleich bei unserem ersten 24-Stunden-Rennen und unserem erst vierten Renneinsatz mit diesem Auto“, so die positive Bilanz von Teamchef Aaron Scott.

Auch die Teams Sainteloc Racing, JB Motorsport und Alfab brachten ihre R8 LMS ins Ziel. Die R8 LMS ultra von Sainteloc Racing und United Autosports schieden durch Unfälle vorzeitig aus. Die französische Sainteloc-Mannschaft lag dabei zeitweise auf dem sensationellen fünften Gesamtrang.

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