Betriebsversammlung Ingolstadt: „Nur wenn wir gemeinsam investieren und Perspektiven schaffen, wird die neue Audi Strategie gelingen.“
- Letzte Betriebsversammlung des Jahres im Werk Ingolstadt
- Jörg Schlagbauer, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats: „Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten bewiesen, dass Zusammenhalt und Mitbestimmung Audi stark machen. Transformation darf nicht heißen: Abbau. Sie muss heißen: Aufbruch“
- Gernot Döllner, Vorstandsvorsitzender: „Neue Strategie schafft Klarheit – im Produkt, im Markenauftritt und für uns als Unternehmen.”
Bei der letzten Betriebsversammlung des Jahres am Standort Ingolstadt führte die stellvertretende Vorsitzende des Audi Betriebsrats Karola Frank durch die Versammlung, an der rund 6.500 Audianerinnen und Audianer teilnahmen. Die Arbeitnehmervertretung forderte eine technologieoffene Strategie, klare Standortzusagen und Investitionen in Menschen statt Sparprogramme, um die Transformation als Aufbruch und nicht als Abbau zu gestalten.
Karola Frank, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende am Standort Ingolstadt, führte durch die Versammlung, an der rund 6.500 Kolleginnen und Kollegen in der Halle B und an den Ingolstädter Außenstandorten teilnahmen. Sie nutzte die Gelegenheit, um sich bei den Audianerinnen und Audianern für ihr großes soziales Engagement im Rahmen der karitativen Weihnachtsaktionen des Betriebsrats zu bedanken. „Bei unserer Wunschbaum-Aktion für sozial benachteiligte Kinder, auf dem Sozialen Weihnachtsmarkt und auch bei der jährlichen Weihnachtsspende zeigt sich die Hilfsbereitschaft der Audianerinnen und Audianer ganz deutlich. Euer Engagement macht den Unterschied. Dank euch können wir Menschen in unserer Region unterstützen und echte Freude schenken“, so Frank.
Appell für weniger Bürokratie und mehr Investitionen
In seinem Bericht kritisierte der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats Jörg Schlagbauer die zunehmende Bürokratisierung im Unternehmen und forderte den Vorstand auf, eigene Strukturen zu verschlanken. „Wenn die Bestellung eines Kugelschreibers mehr kostet als der Kugelschreiber selbst, läuft etwas grundlegend falsch“, so Schlagbauer. Er machte deutlich, dass Effizienz nicht durch Sparprogramme und Kontrollwut entsteht, sondern durch Vertrauen und klare Prozesse. „Wir brauchen Investitionen – in Technik, in Innovationen und vor allem in die Menschen, die Audi Tag für Tag am Laufen halten“, betonte der Betriebsratschef.
Zusammenhalt als Schlüssel für die Zukunft
Schlagbauer erinnerte an die Kraft des gemeinsamen Handelns in Krisenzeiten und warnte vor Spaltung und ideologischen Vorgaben. „Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten bewiesen, dass Zusammenhalt und Mitbestimmung Audi stark machen. Transformation darf nicht heißen: Abbau. Sie muss heißen: Aufbruch“, erklärte er. Der Betriebsrat fordert eine flexible, technologieoffene Strategie und klare Zusagen für die deutschen Standorte. „Menschen lassen sich Kultur nicht vorschreiben – weder von Politik noch von Management. Nur wenn wir gemeinsam investieren und Perspektiven schaffen, wird die neue Strategie gelingen“, so Schlagbauer.
Gernot Döllner: Neue Strategie schafft Klarheit
Gernot Döllner, Vorstandsvorsitzender der AUDI AG, erklärte: „2025 war ein intensives Jahr – ein Jahr des Aufbruchs. Wir standen vor großen Herausforderungen und haben dennoch gemeinsam viel erreicht.“ Die neue Strategie schaffe Klarheit – im Produkt, im Markenauftritt und für Audi als Unternehmen. Sie liefere einen konkreten Fahrplan, um das Produktversprechen „Vorsprung durch Technik“ zu erneuern – und gleichzeitig die Handlungsfähigkeit und Belastbarkeit der Organisation zu stärken.
Mit Blick auf den Standort Ingolstadt bekräftigte Gernot Döllner: „Gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung haben wir 2025 konstruktiv an Lösungen gearbeitet und eine Zukunftsvereinbarung beschlossen, die zusammen mit unserer neuen Strategie den Weg für eine starke und zukunftsfeste Organisation ebnet. Wir investieren 8 Milliarden Euro in unsere deutschen Standorte und sichern Beschäftigung bis 2033. Ingolstadt bleibt dabei ein zentraler Zukunftsstandort: Neben dem Audi A6 e-tron und Q6 e-tron produzieren wir dort ab dem kommenden Jahr auch ein neues elektrisches Einstiegsmodell sowie den Audi Q3 im Verbund mit Győr. Die Kombination aus Verbrenner-, Plug-in-Hybrid- (PHEV) und Elektroproduktion stärkt die Flexibilität und Robustheit des Standorts.“
Hintergrundinformation zur Betriebsversammlung
Insgesamt vier Mal im Jahr finden bei Audi Betriebsversammlungen statt, die damit fester Bestandteil der jährlichen Terminplanung sind. Die Betriebsversammlungen dienen der umfassenden Information der Beschäftigten über die Tätigkeit des Betriebsrats und geben der Belegschaft Aufschluss über die Situation des Unternehmens.
