Am Standort Volkswagen Slovakia in Bratislava wurde die Produktion des neuen Audi Q8 mit  Plug-in Hybrid-Antrieb Ende 2020 gestartet.

In der slowakischen Hauptstadt Bratislava produziert Audi seit Ende 2005 den Audi Q7 und seit 2018 den Audi Q8 im Werk von Volkswagen Slovakia. Hier werden Automobile von vier Konzernmarken unter einem Dach produziert.

In Bratislava werden die Audi Modelle im Konzernverbund aus mehreren hundert Komponenten gefertigt. Für die Leichtbaukarosserie des Audi Q7 und Q8 hat das Unternehmen einen eigenen Karosseriebau mit mehr als 110.000 Quadratmetern Fläche, 1.000 Robotern und modernsten Anlagen errichtet.

Die wichtigsten Aluminium-Karosserieteile werden im Presswerk in Bratislava mit einer der stärksten Pressen des Volkswagen Konzerns gefertigt. Die maximale Presskraft der Pressenstraße beträgt 91.000 Kilonewton. Im Karosseriebau werden die gestanzten Einzelteile zu einer kompletten Karosserie zusammengefügt, gelötet und verklebt. Dabei kommen modernste Technologien zum Einsatz, wie beispielsweise das Laser- oder Plasmaschweißen oder neue, unkonventionelle Technologien wie Flow Drill Screwing (FDS), Clinchen oder Reibelementschweißen.

Langjährige Geschichte

Das Unternehmen wurde am 30. Mai 1991 gegründet. Zu Beginn hatte die Fabrik 112 Mitarbeitende, die vor allem von Hand Autos montierten. Als erstes Modell fuhr im Dezember 1991 ein Volkswagen Passat am Standort Bratislava vom Band. Heute beschäftigt Volkswagen Slovakia rund 11.400 Mitarbeitende, die bei der Produktion durch modernste und innovative Technologien, automatisierte Anlagen und Roboter unterstützt werden.

Volkswagen Slovakia produzierte seit 1991 über 7 Millionen Fahrzeuge in der Slowakei. Das Unternehmen ist eine wichtige Säule des slowakischen Exports und zugleich einer der größten privaten Arbeitgeber im Land. Volkswagen Slovakia investierte seit der Gründung bereits mehr als 5 Milliarden Euro in der Slowakei.

Der Standort produziert neben dem Audi Q7 und dem Audi Q8 auch die Modelle Volkswagen Touareg, Porsche Cayenne, Porsche Cayenne Coupé, Volkswagen Passat und Škoda Superb.

Nachhaltigkeit

Bei neuen Investitionen sorgt Audi Slovakia dafür, dass die eigenen Umweltauswirkungen reduziert werden. Dies beinhaltet die fortlaufende Modernisierung der Produktion sowie den Einsatz innovativer Technologien, die CO2 einsparen und damit zum Umweltschutz beitragen. Um die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte zu unterstützen, werden auf dem Gelände des Werks in Bratislava Ladestationen für Firmenfahrzeuge mit elektrischen und hybriden Antriebssträngen installiert. Alle Arbeitsplätze verfügen bereits über ein Abfallmanagementsystem, das Abfälle durch richtiges Trennen und Recycling minimiert. Zudem werden kontinuierlich organisatorische Maßnahmen eingeleitet, die die Umweltbelastung weiter reduzieren sollen.

Volkswagen Slovakia ist das erste Mehrmarkenwerk im Volkswagen Konzern, das dem Aluminium Closed Loop Project beitritt. Dies beinhaltet die Wiederverwertung von Aluminiumverschnitt aus dem Presswerk, der zurück an den Hersteller der Aluminium-Coils geliefert wird. Dort werden die Verschnitte wieder in den Prozess integriert, wodurch sie ohne Qualitätsverlust wiederverwendet werden können. Die Verwendung von Sekundäraluminium spart dabei gegenüber Primäraluminium 95 Prozent Energie ein.

Auch zum Schutz und zur Verbesserung der Biodiversität trägt Volkswagen Slovakia bei. Ihr Schutz ist Teil der ZERO-IMPACT-FACTORY-Strategie. Zu diesem Zweck wurden auf dem Gelände von Volkswagen Slovakia über 1.800 Laub- und Nadelbäume gepflanzt. Im Zuge neuer Projekte werden nun Blühwiesen angelegt. Zur Unterstützung der Artenvielfalt haben Mitarbeitende der Werke von Volkswagen Slovakia Insektenhotels, Nistkästen und Futterstellen eingerichtet. Langfristige Projekte zum Schutz bedrohter Arten sind ebenfalls Teil der Nachhaltigkeitsstrategie.