Das Projekt Dakar: Von der Rundstrecke in die Wüste

Audi Sport hat seine Wurzeln im Rallyesport. Der Audi quattro revolutionierte Anfang der 1980er-Jahre die Rallye-Weltmeisterschaft mit seinem Allradantrieb, der sich durchgesetzt hat. Noch heute sind vier angetriebene Räder in diesem Wettbewerb ein Standard, wenn man gewinnen will. Poster, Fotos und Aufkleber bei Audi Sport in Neuburg erinnern noch an diese Zeit.

Zunächst arbeitete bei Audi Sport ein kleines Kernteam an einer Machbarkeitsstudie für das alternative Antriebskonzept. Im Juni 2020 begann die Design- und Konzeptphase. Richtig los ging es im August.

Audi Sport entwickelt seit mehr als vier Jahrzehnten neue Rennwagen, ob Rallye-Modelle, seriennahe oder andere Tourenwagenkonzepte, LMP-Sportprototypen oder Rennwagen für Formel E und Rallycross. Das vielfältige Know-how half auch bei der Entwicklung des Audi RS Q e-tron.

Die Zuverlässigkeit hat für Audi Sport bei der Rallye Dakar oberste Priorität. In der Wüste muss die Technik auf Sand, Geröll, raue Schotterpisten, aber auch Matsch, Regen und extreme Hitze vorbereitet sein. Für den Elektroantrieb sind diese Bedingungen besonders hart.

In die Entwicklung des Audi RS Q e-tron waren bei Audi Sport alle relevanten Abteilungen involviert. Hatten die Ingenieure bei den Projekten für die Rundstrecke immer eine gewisse Basis, starteten sie beim RS Q e-tron bei null. Audi Sport hat alle Parameter auf einem weißen Blatt Papier definiert. Mit Q Motorsport hatte die Marke von Anfang an einen starken Partner an ihrer Seite, der viel Erfahrung im Marathon-Rallyesport mitbringt. Im Januar 2022 sahen alle drei Audi RS Q e-tron bei ihrem Dakar-Debüt das Ziel. Sechs Wochen später feierte die Mannschaft bei der Abu Dhabi Desert Challenge ihren ersten Sieg. Nach der Entwicklungssaison 2022 ist Audi Sport gründlich auf die Rallye Dakar 2023 vorbereitet.