• Di Grassi/Duval/Jarvis in Bahrain vor Fässler/Lotterer/Tréluyer
  • 107. Sportwagen-Sieg und bestes Saisonergebnis von Audi
  • Emotionaler Abschied aus der Sportwagen-Szene mit Vize-Weltmeistertitel
WEC Bahrain 2016
Lucas di Grassi, Loïc Duval, Oliver Jarvis

Sag beim Abschied ganz laut Servus: Audi gelang beim letzten Einsatz seiner Le-Mans-Prototypen ein eindrucksvoller Doppelsieg in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Nach der Pole-Position im Qualifying fuhr der Diesel-Hybridsportwagen Audi R18 zu einem Start-Ziel-Sieg bei den 6 Stunden von Bahrain, zudem drehte Lucas di Grassi die schnellste Rennrunde. Damit hat Audi die Vize-Weltmeistertitel in der Marken- und der Fahrerwertung eingefahren.

Audi Sport, seine sechs Piloten und das Audi Sport Team Joest gaben beim Saisonfinale noch einmal alles und waren die großen Gewinner. „Danke an die gesamte Mannschaft für eine tadellose Leistung. Einen schöneren Abschied kann man sich nicht wünschen“, lobte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Unsere Wettbewerber und die FIA WEC haben uns an diesem Rennwochenende mit vielen schönen Gesten einen sehr emotionalen Abschluss bereitet, und wir bedanken uns mit dem bestmöglichen sportlichen Ergebnis für so viele tolle Jahre Rennsport. Ein unvergessliches Wochenende!“

Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis (BR/F/GB) gingen vom Start weg in Führung. Gegen Ende des ersten Renndrittels holte das Schwesterauto mit der Nummer 7 von Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer (CH/D/F) deutlich auf und setzte sich zeitweilig an die Spitze, fiel aber wegen Problemen mit einem Schlagschrauber beim Reifenwechsel wieder zurück. Die Nummer 8 ging erneut in Führung und wagte in Runde 104 als einzige Spitzenmannschaft einen Boxenstopp während einer Full-Course-Yellow-Phase. Der Schritt zahlte sich aus, und in Verbindung mit den guten Zeiten einschließlich der schnellsten Rennrunde von Lucas di Grassi verschaffte sich die Nummer 8 einen Vorteil. Auch ein nicht geplanter Stopp in Runde 149, bei dem das Team aufgesammelten Gummiabrieb aus verschiedenen Karosseriepartien entfernen musste, brachte das Trio nicht aus seinem Rhythmus. 

So überquerten di Grassi/Duval/Jarvis die Ziellinie nach sechs Stunden mit 16 Sekunden Vorsprung. Damit gelang ihnen der zweite Saisonsieg nach den 6 Stunden von Spa im Mai, zudem erkämpften sie sich Tabellenplatz zwei zurück. Ihre Teamkollegen Fässler/Lotterer/Tréluyer komplettierten den Doppelsieg und verhalfen Audi so zum besten Ergebnis in dieser Saison. Damit blickt Audi auf eine Sportwagen-Epoche mit einer makellosen Bilanz zurück: Seit 1999 haben die LMP-Rennwagen mit den Vier Ringen 107 von 187 Rennen in Amerika, Europa, Asien und Australien gewonnen. Auch in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC seit 2012 steht Audi für Bestleistungen: 16 Mal standen die Sportwagen der Marke auf der Pole-Position und sie gewannen 17 von 41 Rennen. 23 schnellste Rennrunden komplettieren diese Bilanz. Kein anderer Hersteller war auch nur in einer dieser Kategorien erfolgreicher. Hinzu kommen zwei Fahrer- und zwei Marken-Weltmeistertitel für Audi.

„Wir hatten uns heute in Bahrain das Maximum vorgenommen, und genau das haben wir auch erreicht“, sagte Stefan Dreyer, Leiter LMP von Audi Sport. „Ein riesiges Dankeschön an diese Spitzenmannschaft, an das Audi Sport Team Joest, an unsere Fahrer und an alle, die dies hinter den Kulissen in Neuburg, Neckarsulm und Ingolstadt ermöglicht haben. So emotional und berührend dieser Abschied auch erscheinen mag, so sehr freuen wir uns doch auch über diese sportliche Spitzenleistung mit dem Doppelsieg und den beiden Vize-Weltmeistertiteln. Einen herzlichen Glückwunsch an alle.“

Ergebnis Rennen

1. Di Grassi/Duval/Jarvis (Audi R18) 201 Runden

2. Fässler/Lotterer/Tréluyer (Audi R18) +16,419 Sek.

3. Bernhard/Hartley/Webber (Porsche) +1.17,001 Min.

4. Buemi/Davidson/Nakajima (Toyota) –1 Rd.

5. Conway/Kobayashi/Sarrazin (Toyota) –1 Rd.

6. Dumas/Jani/Lieb (Porsche) –3 Rd.

7. Imperatori/Kraihamer/Tuscher (Rebellion) –10 Rd.

8. Kaffer/Trummer/Webb (CLM P1/01) –14 Rd.

9. Brundle/Rast/Rusinov (Oreca-Nissan) –17 Rd.

10. Albuquerque/Gonzalez/Senna (Ligier-Nissan) –17 Rd.

– Ende –