• Timo Scheider holt Titel mit Platz zwei in Hockenheim
  • 155.000 Zuschauer erleben spannendes Finale
  • AUDI AG schreibt ein weiteres Kapitel Motorsport-Geschichte
DTM 2009
GW:plus/Top Service Audi A4 DTM #1 (Audi Sport Team Abt Sportsline), Timo Scheider

Passend zum 100-jährigen Jubiläum hat Audi ein weiteres Kapitel Motorsport-Geschichte geschrieben: Als erstem Automobilhersteller überhaupt ist der Marke mit den vier Ringen in der prestigeträchtigen internationalen Tourenwagen-Rennserie ein Titel-Hattrick gelungen: Nach 2007 und 2008 holte sich Audi zum dritten Mal in Folge die begehrte Trophäe.

Vor einer Traumkulisse von 155.000 Zuschauern blieb Audi Pilot Timo Scheider im spannenden Finale auf dem Hockenheimring seinem einzig verbliebenen Titelrivalen Gary Paffett während der gesamten 39 Runden dicht auf den Fersen und verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr mit Platz zwei erfolgreich.

Für Audi ist es nach 1990 (Hans-Joachim Stuck), 1991 (Frank Biela), 2002 (Laurent Aiello), 2004 (Mattias Ekström), 2007 (Mattias Ekström) und 2008 (Timo Scheider) bereits der siebte DTM-Titel und der vierte seit dem werksseitigen Comeback der Marke im Jahr 2004. „Drei Titel in Folge hat in der DTM zuvor noch kein Automobilhersteller gewonnen“, sagte Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Audi hat es geschafft – trotz eines sehr starken Gegners. Nach zwei Hattricks in Le Mans haben wir nun auch einen Hattrick in der DTM. Dieser dritte Titel war zweifellos der schwierigste. Aber ich bin sicher, im nächsten Jahr wird es noch schwieriger werden. Danke an alle, die diesen großen Erfolg für Audi möglich gemacht haben. Und Glückwunsch an Timo (Scheider) – er hat sich den Titel wie im vergangenen Jahr wieder selbst erarbeitet.”

Dem alten und neuen DTM-Champion fehlten nach dem Triumph zunächst die Worte. „Ich habe nun zum zweiten Mal in Folge diesen Traum erleben dürfen, für den wir alle so lange hart gearbeitet haben – und zwar dank der Audianer, meinem Team Abt und der Familie“, meinte der 30-Jährige sichtlich bewegt und mit Tränen in den Augen. „Gary Paffett war ein starker Gegner und hat vier Rennen gewonnen. Aber seit ich in der DTM fahre, war es schon immer so, dass der Meister wird, der die meisten Punkte holt ...”

Scheider siegte in der Saison 2009 insgesamt zweimal und stand bei sechs der zehn Rennen auf dem Podium. Er war der konstanteste Faher und hatte am Ende fünf Punkte Vorsprung auf Mercedes-Pilot Gary Paffett. Auch die Bilanz von Audi ist eindrucksvoll: Die Marke mit den vier Ringen gewann vier Rennen, startete achtmal von der Pole Position, fuhr sechs schnellste Rennrunden, holte zehn Punkte mehr als die Konkurrenz, führte 325 von 548 Runden und errang 17 von 30 möglichen Podestplätzen. Viermal beanspruchte Audi sogar das komplette Podium für sich.

Beim Finale in Hockenheim waren vor allem die ersten beiden Runden ein echter Krimi, in dem sich der von der Pole Position gestartete Mattias Ekström und Gary Paffett ein knallhartes Duell lieferten und sich mehrmals berührten. Dabei wurde der Wasserkühler an Ekströms Audi A4 DTM beschädigt. Nach vier Runden musste der Schwede in Führung liegend aufgeben und verlor dadurch noch den dritten Tabellenrang an Paul Di Resta.

Timo Scheider hatte das Duell zwischen Paffett und Ekström nach einem Blitzstart aus der Logenposition beachtet und fuhr mit einem konservativ abgestimmten A4 nur so schnell, wie es nötig war, um in der Nähe von Paffett zu bleiben und Paul Di Resta auf Rang drei auf Distanz zu halten. Dies gelang Scheider auch, als kurz vor Rennende wegen eines Unfalls das Safety Car auf die Strecke ging und das Feld noch einmal unerwartet zusammen schob. Doch auch beim Restart machte Scheider alles richtig und überquerte die Ziellinie nach 39 Runden nur 1,043 Sekunden hinter Gary Paffett auf Platz zwei.

Alexandre Prémat erzielte mit Rang vier in einem starken Rennen sein bestes Saisonergebnis und war gleichzeitig der beste Fahrer eines Vorjahreswagens. Mit Oliver Jarvis und Markus Winkelhock auf den Plätzen sechs und acht kamen zwei weitere Audi Piloten in die Punkteränge, die sich das gesamte Rennen über ein packendes Duell lieferten. Mike Rockenfeller verpasste als Neunter einen Punkt nur ganz knapp.

Gleich doppeltes Pech hatte Tom Kristensen in seinem 60. und letzten DTM-Rennen: Der Däne wurde in der ersten Runde in der Spitzkehre am Heck getroffen und ans Ende des Feldes durchgereicht. Nach einer sehenswerten Aufholjagd wurde Kristensen nach der Safety-Car-Phase ein zweites Mal umgedreht. Auch Martin Tomczyk wurde Opfer einer Kollision in der Startrunde, bei der er ausschied. Damit war Timo Scheider der einzige Fahrer eines aktuellen Audi A4 DTM, der in Hockenheim in die Punkte kam.

Mit dem Titelgewinn in der DTM endete für Audi eine weitere erfolgreiche Motorsport-Saison, die auch für den Partner ABT Sportsline in die Firmengeschichte eingehen wird: Den Allgäuern gelang nach dem Triumph in der Formel ADAC Masters durch Daniel Abt und im ADAC-GT-Masters durch Christian Abt mit dem neuen Audi R8 LMS ebenfalls ein Titel-Hattrick.

Saisonbilanz 2009

Siege: Mercedes 6; Audi 4.
Pole Positions: Audi 8; Mercedes 2
Schnellste Runden: Audi 6; Mercedes 4
Führungsrunden: Audi 325; Mercedes 223
Punkte: Audi 200; Mercedes 190