• Neuer Audi Produktionsstandort in Changchun wird bis Ende 2024 fertiggestellt
  • Digitale und vernetzte Produktion vollelektrischer Modelle auf Basis der Premium Platform Electric
  • Energieeffiziente und nachhaltige Fertigung mit Grünstrom und geschlossenen Kreisläufen
Nachhaltig und voll vernetzt

Mit Gründung der Audi FAW NEV Company hat Audi die Weichen für eine lokale Produktion von Modellen auf Basis der Technologieplattform PPE (Premium Platform Electric) für den chinesischen Markt gestellt. Nun erfolgte der Baustart für den neuen Produktionsstandort in der nordchinesischen Metropole Changchun. Bis Ende 2024 entsteht dort das erste Automobilwerk in China, an dem ausschließlich vollelektrische Audi Modelle vom Band fahren. Ausgelegt ist die Fabrik auf die Fertigung von jährlich mehr als 150.000 Fahrzeugen. Sämtliche Prozesse werden miteinander vernetzt und das Audi Umweltprogramm „Mission Zero“ setzt die Leitplanken für eine nachhaltige Produktion.

„Der Baustart für unser neues Werk in Changchun ist ein wichtiger Meilenstein für Audi in China. Mit der Audi FAW NEV Company bringen wir die PPE-Plattform nach China und produzieren marktspezifische vollelektrische Modelle direkt vor Ort. Das Kooperationsunternehmen nimmt damit eine entscheidende Rolle in der weiteren Elektrifizierung unserer Modellpalette für den chinesischen Markt ein“, sagt Markus Duesmann, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG und verantwortlich für das China-Geschäft.

Das neue Werk entsteht auf einer Fläche von rund 150 Hektar – und ist damit nach seiner Fertigstellung etwas größer als das Audi Werk in Neckarsulm. Bereits bis Ende 2022 werden auf dem Gelände die insgesamt 20 Gebäude errichtet. Die am Standort untergebrachten Gewerke decken die gesamte Wertschöpfungskette einer Automobilproduktion ab. So wird es neben einem Presswerk, dem Karosseriebau, einer Lackiererei und der Fahrzeugmontage auch eine Batteriemontage geben. Hier fertigt Audi künftig die Hochvoltbatterien für die chinaspezifischen PPE-Modelle.

Den neuen Standort hat Audi mit Bedacht gewählt: Das deutsch-chinesische Kooperationsunternehmen findet in Changchun optimale infrastrukturelle Bedingungen vor. Changchun ist eine der größten Autoregionen im Land. FAW (First Automobile Works), langjähriger chinesischer Partner der Vier Ringe, hat dort seinen Hauptsitz. In den Werken von FAW Volkswagen produziert Audi bereits seit 1988 Modelle für den chinesischen Markt. Dadurch sind auch zahlreiche Zulieferunternehmen für das neue Werk bereits vor Ort angesiedelt.

Mit dem neuen Produktionsstandort schafft Audi in Changchun rund 3.000 neue Arbeitsplätze. Auf Basis der PPE-Plattform werden nach der Fertigstellung des Werks zunächst drei Modelle der Baureihen Audi A6 e-tron und Audi Q6 e-tron produziert. Der neue Standort wird gleichzeitig auch Sitz der für die Produktion verantwortlichen Audi FAW NEV Company. Die Firma ist das erste Kooperationsunternehmen mit Mehrheitsbeteiligung von Audi in China. In das Gesamtprojekt – den Aufbau von Unternehmen und Produktionswerk – investiert Audi etwa 2,6 Milliarden Euro.

„Wir vereinen in unserem Unternehmen das Beste aus zwei Welten und übertragen das Know-how der AUDI AG aus über einem Jahrhundert Automobilgeschichte und die umfassende Expertise unseres langjährigen chinesischen Partners FAW in ein neues hochmodernes Unternehmen mit Produktionsstandort“, betont Helmut Stettner, CEO der Audi FAW NEV Company. Dies zeige sich auch in den zahlreichen intelligenten Fertigungstechnologien, die beide Partner in der neuen Fabrik zusammenbringen, so Stettner weiter.

Nachhaltig, vernetzt, effizient: Audi baut smarte Fabrik

Die Audi FAW NEV Company stattet den Standort mit modernsten Technologien und Lösungen aus. Beim Fabriklayout und den Prozessen greift das Unternehmen auf erfolgreiche Vorlagen von anderen Audi Standorten zurück und optimiert diese unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten. Sämtliche Instandhaltungs-, Logistik- und Fertigungsprozesse werden mithilfe einer einzigen IT-Architektur miteinander vernetzt. Audi setzt zudem erstmals außerhalb von Europa vollumfänglich eine hochintegrierte Logistiklösung ein, die auf SAP S/4HANA basiert. Bereits beim Bau der Fabrik kommen digitale Hilfsmittel zum Einsatz: Die gesamte Baustelle wird mittels 3D-Scan in einer virtuellen Umgebung detailgetreu nachgebildet – auch das ein Novum im Volkswagen Konzern. So können die Mitarbeitenden der Planung in Ingolstadt trotz der großen Distanz den Fortschritt der Arbeiten genau verfolgen und nächste Schritte mit den Expert_innen vor Ort besprechen.