Der 10-Zylinder-Motor des Audi R8 hat längst Kultstatus erreicht und ist einer der letzten Saugmotoren in seinem Segment. Zahlreiche Erfolge im Motorsport und die starke Performance im Serieneinsatz sprechen für sich. Der 5.2 FSI macht die Motorsportgene erlebbar und wurde im R8 V10 performance RWD nochmals um 30 PS leistungsgesteigert und erzeugt mit 550 Newtonmetern nun zusätzliche 10 Newtonmeter mehr Drehmoment.

Sein Debüt auf der Rennstrecke gab der Hochleistungsmotor 2009 im GT3-Sport im Audi R8 LMS. 2012 folgte der R8 LMS ultra. Schließlich startete 2015 der R8 LMS der zweiten Generation in die Märkte, der im Herbst 2018 ein umfassendes Upgrade erhalten hat. Seit Anfang 2018 erweitert der R8 LMS GT4 das Kundensportprogramm von Audi Sport. In beiden GT-Kategorien weist der 5.2 FSI nur wenige Unterschiede zum Serienmotor auf. Er verzichtet auf die duale Einspritzung, im Ansaugtrakt sitzt ein Luftmengenbegrenzer, die Kennfelder des Steuergeräts und die Lagerschalen sind modifiziert. Mit einem Serviceintervall von 10.000 Kilometern und einer Laufleistung von 20.000 Kilometern bis zur ersten Revision setzt der 5.2 FSI Maßstäbe im Rennsport.

Leistung und Drehmoment haben im Audi R8 V10 performance RWD weiter zugelegt.

Im R8 V10 performance RWD leistet das Aggregat 419 kW (570 PS) und bringt maximale 550 Newtonmeter Drehmoment. Entsprechend explosiv sind die Fahrleistungen: Der Mittelmotorsportler beschleunigt in 3,7 Sekunden (3,8 Sekunden beim Spyder) aus dem Stand auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 329 km/h (327 km/h beim Spyder).

Audi R8 V10 performance RWD

5.2 FSI

Hubraum in cm3

5.204

Max. Leistung in kW (PS) bei U/min

419 (570) bei 8.000

Max. Drehmoment inNm bei U/min

550 bei 6.400

Höchstgeschwindigkeit in km/h

329 (327 km/h beim Spyder)

Beschleunigung 0 auf 100 km/h in s

3,7 (3,8 Sekunden beim Spyder)

Verbrauch kombiniert in l/100 km

13,0 – 12,9 (Coupé), 13,4 – 13,0 (Spyder)

CO2-Emissionen kombiniert in g/km

299 – 294 (Coupé), 306 – 297 (Spyder)

Kraftübertragung 

7-Gang S tronic

Der V10, dessen Zylinderbänke sich in 90-Grad-Winkeln gegenüberstehen, ist die Perfektion eines Saugmotors. Die Kurbelwelle, die in seinem leichten Aluminium-Zylindergehäuse rotiert, ist als Common-Pin-Welle konzipiert: Die Pleuel der gegenüberliegenden Kolben greifen an einem gemeinsamen Hubzapfen an, woraus sich wechselweise Zündabstände von 54 und 90 Grad ergeben. Aus der Zündfolge von 1–6–5–10–2–7–3–8–4–9 entsteht der charakteristische Sound des R8. Bei höherer Last und Drehzahl öffnen Klappen in der Abgasanlage für noch mehr kraftvolle Intensität.

Klassische Hochleistungstechnologien prägen den Charakter des 5.2 FSI. Die Ölversorgung ist im Trockensumpfprinzip konzipiert. Mit dem Ersatz der konventionellen, unter dem Motor angeschraubten Ölwanne durch einen separaten Öltank – ein aufrecht stehender Aluminiumbehälter hinter dem Aggregat – ist eine tiefe Einbaulage des V10-Motors und damit ein sehr tiefer Schwerpunkt des Autos möglich. Die vier Nockenwellen lassen sich im Kurbelwinkel um 42 Grad verstellen. Das Verdichtungsverhältnis ist mit 12,7 : 1 beeindruckend hoch, die Ventilsteuerzeiten sind auf eine hohe Zylinderfüllung in oberen Drehzahlen ausgelegt. Um die Kraftstoffversorgung kümmert sich eine duale Anlage. Im unteren Teillastbereich kommt allein die Einspritzung ins Saugrohr (MPI) zum Zug. Im mittleren Lastbereich teilen sich Saugrohr- und Direkteinspritzung (FSI) die einzuspritzende Benzinmenge zu gleichen Teilen auf, in der Volllast übernimmt die FSI-Anlage zu etwa 85 Prozent.

Die Technologie Cylinder on demand (COD) trägt ebenfalls zur Effizienz bei. Bei niedriger bis mittlerer Last legt sie in den oberen vier Gängen die Zylinder einer Bank still, indem sie Einspritzung und Zündung deaktiviert. Der/Die Fahrer_in nimmt den Übergang nicht wahr, bei höherer Leistungsanforderung wird die Zylinderbank sofort wieder aktiv.

Beim Motor des R8 V10 performance RWD gelangen die Kräfte auf eine blitzschnell schaltende 7-Gang S tronic. Der/Die Fahrer_in kann die Gänge selbst wechseln oder das Doppelkupplungsgetriebe in den Programmen D und S arbeiten lassen.

Auf Tastendruck regelt die Launch Control beim Start das Einrücken der Kupplung bei etwa 4.500 Umdrehungen pro Minute – die Leistung des V10 kommt mit perfekt geregeltem Schlupf auf die Straße. Wenn das Fahrdynamiksystem Audi drive select im Modus comfort arbeitet und das Tempo über 55 km/h liegt, wechselt die 7-Gang S tronic beim Gaswegnehmen in den Freilauf, das so genannte Segeln. Sie öffnet dann beide Kupplungen – der Hochleistungssportwagen rollt entspannt und effizient. 


Die angegebenen Ausstattungen, Daten und Preise beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.