• Ab sofort geschlossener Wasserkreislauf und Nutzung von aufbereitetem Abwasser in der Produktion
  • In Kooperation mit Hydria sollen jährlich rund 100.000 Kubikmeter Trinkwasser eingespart werden
  • Nachhaltige Wassernutzung ist ein zentrales Handlungsfeld des standortübergreifenden Umweltprogramms Mission:Zero
Wasserrecycling bei Audi Brussels

Aufbereitetes Wasser statt Trinkwasser: Audi Brussels startet heute sein wegweisendes „Re-use“-Projekt. Dieses Gemeinschaftsprojekt mit dem belgischen Unternehmen Hydria, das auf das Sammeln und Reinigen von Abwasser spezialisiert ist, markiert einen entscheidenden Schritt in Richtung Wassereinsparung in der Automobilherstellung.

Audi Brussels baut seine Nachhaltigkeitsinitiativen weiter aus und hat mit dem Start des Projekts „Re-use“ einen wichtigen Schritt zur Reduzierung des Wasserverbrauchs umgesetzt. Wasser wird in der Automobilproduktion vor allem in der Lackiererei und für die Dichtigkeitsprüfung des Fahrzeuges eingesetzt. Dieses Wasser führt das Unternehmen nun dank der Zusammenarbeit mit der belgischen Firma Hydria weitgehend verlustfrei in Kreisläufen. Das bedeutet, dass das Brauchwasser gereinigt, jedoch nicht in Trinkwasserqualität aufbereitet wird, sondern als aufbereitetes Abwasser immer wieder für die Prozesse im Werk verwendet wird.

Recycling von Wasser in einem geschlossenen Kreislauf

Im Rahmen einer Partnerschaft mit der Region Brüssel-Hauptstadt verwaltet Hydria die Kläranlage Brüssel-Süd, die sich in der Nähe des Werks befindet. In der Kläranlage wird das Brauchwasser aus der Produktion aufbereitet und von dort wieder ins Werk zurückgeführt. Dies ermöglicht Audi Brussels das aufbereitete Abwasser in seine industriellen Prozesse zu integrieren. Durch die Umsetzung dieses geschlossenen Kreislaufs können jährlich rund 100.000 Kubikmeter Trinkwasser eingespart werden, was dem Volumen von rund 40 olympischen Schwimmbecken entspricht.

Audi Brussels ist somit das erste Unternehmen, das zusammen mit Hydria diesen Prozess dauerhaft umsetzt.

Integration in das Umweltprogramm Mission:Zero

Der Vorstandsvorsitzende von Audi Brussels, Volker Germann, betont die Bedeutung dieses Projekts: „Sauberes Wasser gehört zu den weltweit wertvollsten Ressourcen und ist eine Grundlage für alle Ökosysteme. Deshalb ist der sorgsame Umgang mit unseren Trinkwasserressourcen ein zentraler Bestandteil unseres standortübergreifenden Audi Umweltprogramms Mission:Zero. Die Integration von ‚Re-use‘-Wasser in unsere industriellen Prozesse unterstreicht unser Engagement für nachhaltiges Wirtschaften.“

Auch Damien de Keyser, CEO von Hydria, ist stolz auf diese Partnerschaft und betont: „Nachdem wir die Verwendung unseres ‚Re-use‘-Wassers innerhalb der Kläranlage Brüssel-Süd erfolgreich getestet haben, freuen wir uns nun, unseren ersten Kunden Audi Brussels mit diesem Qualitätswasser zu beliefern und so zur Erhaltung dieser wertvollen Ressource beizutragen.“

Das Werk in Brüssel setzt seit 2018 auf erneuerbare Energien und ist damit die weltweit erste zertifiziert bilanziell CO2-neutrale Großserienfertigung im Premiumsegment. Hier entstehen seit 2018 vollelektrische Autos – aktuell fahren die Modelle Audi Q8 e-tron und Audi Q8 Sportback e-tron vom Band. Als Vorreitermodell eines nachhaltigen Produktionsstandorts strebt Audi Brussels eine stetige Optimierung im Ressourcenverbrauch an und setzt dafür auf effiziente Technologien in seinen Prozessen.

Die Initiative fügt sich nahtlos in das standortübergreifende Umweltprogramm Mission:Zero ein. Ein Schwerpunkt der Initiative ist die effiziente Wassernutzung: Bis 2035 soll der ökologisch gewichtete Wasserverbrauch halbiert werden. Das Umweltprogramm geht dabei über die effiziente Wassernutzung hinaus und adressiert auch die Handlungsfelder Dekarbonisierung, Ressourceneffizienz sowie den Schutz und Erhalt biologischer Vielfalt. Die Vision des Unternehmens ist die Schaffung einer zirkulären Produktion, in der eingesetzte Ressourcen wie Kunststoffe, Wasser und andere Rohstoffe in geschlossenen Kreisläufen genutzt werden. Pilotprojekte sollen dabei den Weg zu einem langfristig zirkulären System ebnen.