Mit dem permanenten Allradantrieb quattro ist Audi eine bahnbrechende Erfindung der Automobilgeschichte gelungen – kein anderer Hersteller hatte im Jahr 1980 einen schnelllaufenden, leichten Allradantrieb für große Serien zu bieten. Den Motorsport hat Audi gleichzeitig schon immer dazu genutzt, neue Technologien für die Serie zu erproben und weiterzuentwickeln.

Mehr als acht Millionen Autos mit quattro-Antrieb sind bis heute weltweit vom Band gefahren. Und die Erfolgsgeschichte geht weiter, auch durch das werkseitige Engagement in der Rallycross-WM mit EKS Audi Sport. Dabei ist der Einsatz des quattro-Antriebs im Rallycross die logische Weiterführung des ursprünglichen Einsatzes des Allradantriebs. In der Supercar-Klasse, der höchsten Klasse in der Rallycross-WM, sind zwar alle Autos allradangetrieben, die quattro-Technologie im Audi S1 EKS RX quattro zählt aber dabei aber fast immer zu den Sieganwärtern. Beste Beispiele sind die beiden WM-Titel 2016 in der Fahrer- und Teamwertung. Und mit aktuell zehn Laufsiegen ist Mattias Ekström zusammen mit dem Norweger Petter Solberg der erfolgreichste Pilot der Geschichte.

Ihr Debüt feierte die quattro-Technologie 1980 auf dem Genfer Automobilsalon im „Ur-quattro“. 1986 ersetzte Audi das manuell sperrbare Mittendifferenzial der ersten Generation durch das Torsen-Differenzial, das die Antriebsmomente variabel verteilen konnte, 2005 folgte das Planetenradgetriebe mit asymmetrisch-dynamischer Grundverteilung der Kräfte. Bis heute entwickelt Audi die selbstsperrenden Mittendifferenziale kontinuierlich weiter. Sie gelten als Benchmark für Traktion und Fahrdynamik bei gleichzeitig sehr geringem Gewicht. Aktuell ist die quattro-Technologie in mehr als 100 Modellvarianten von Audi erhältlich. Beim Audi Q7, Audi A4 allroad quattro, Audi A6 allroad quattro, Audi A8, Audi R8 sowie bei allen S- und RS-Modellen ist der Allradantrieb Serie. 

Auch im Motorsport feierte Audi mit der quattro-Technologie zahlreiche Triumphe. Wenn man die Ära vor dem Zweiten Weltkrieg einschließlich der legendären Grand-Prix-Rennwagen der Auto Union in den 1930er-Jahren ausklammert, begann die Motorsport-Geschichte der AUDI AG mit dem Audi quattro. Die überlegenen Siege und zwei Marken- sowie zwei Fahrertitel mit dem Ur-quattro in der Rallye-Weltmeisterschaft zwischen 1982 und 1984 waren ein wichtiger Faktor für den Markterfolg des quattro-Antriebs.

Nachdem Audi den Rallye-Sport auf den Kopf gestellt und den 4.301 Meter hohen Pikes Peak (USA) mit dem Sport quattro dreimal in Folge in Rekordzeit gestürmt hatte, machten die Ingolstädter den quattro-Antrieb auch auf der Rundstrecke salonfähig. Um die Leistungsfähigkeit zu demonstrieren und gleichzeitig die Marktposition in den USA zu stärken, ging Audi mit dem Audi 200 quattro in der TransAm-Serie an den Start und feierte 1988 den Titel. Auch mit dem Nachfolger Audi 90 quattro IMSA-GTO gelangen insgesamt sieben Laufsiege. 1990 und 1991 folgten mit dem Audi V8 quattro zwei Meistertitel in der DTM sowie später elf nationale Titel mit dem A4 bei den seriennahen Super-Tourenwagen – allein sieben im Jahr 1996. 20 Jahre später folgten die beiden Titel für Mattias Ekström und EKS in der Rallycross-Weltmeisterschaft.

Verbrauchsangaben:

Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Reifen-/Rädersatz sowie der Motorvariante.

Audi A4 allroad quattro
Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 6,8 - 4,9; 
CO2-Emission kombiniert in g/km: 154 - 127 

Audi A6 allroad quattro
Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 6,5 - 5,6; 
CO2-Emission kombiniert in g/km: 172 - 149