Dakar-Test Marokko, Oktober 2023

Der Audi RS Q e-tron sorgt mit seinem elektrischen Antrieb für Furore. Der Prototyp für die T1U-Klasse verkörpert ein zukunftsweisendes Low-emission-Konzept in der denkbar härtesten Umgebung. Der elektrische Antrieb mit Hochvoltbatterie und Energiewandler muss sich in einem Wüstenumfeld bewähren, das die höchsten Anforderungen an Energieverbrauch und Zuverlässigkeit stellt. Dank eines reststoffbasierten reFuel-Kraftstoffs für den Energiewandler verringert Audi die Kohlenstoffdioxid-Emissionen um 60 Prozent. Im Januar 2024 starten drei Audi RS Q e-tron mit diesem fortschrittlichen Ansatz bereits zum dritten Mal bei der Rallye Dakar.

„Unsere Strategie der Dekarbonisierung wenden wir auch im Motorsport konsequent an“, sagt Oliver Hoffmann, Vorstand der Technischen Entwicklung bei Audi. „Zu den Leittechnologien unseres Unternehmens zählen batterieelektrische Modelle, die mit erneuerbarem Strom angetrieben werden. Gleichzeitig können Verbrennungsmotoren mit erneuerbaren Kraftstoffen schadstoffarm und klimafreundlich betrieben werden. Im Audi RS Q e-tron haben wir beide Ideen kombiniert. Es ist ein hocheffizienter Antrieb, der seinesgleichen sucht.“ Der reFuel-Kraftstoff für den Energiewandler nutzt zu 80 Prozent reststoffbasierte Produkte. Sie konkurrieren nicht mit Nahrungsmitteln.

Innerhalb von nur zwei Jahren hat Audi im Cross-Country-Rallyesport bewiesen, wozu der Antrieb fähig ist: Beim Debüt 2022 standen vier Etappensiege und 14 Top-3-Ergebnisse in den Tageswertungen zu Buche. Nach dem Gesamtsieg bei der Abu Dhabi Desert Challenge sechs Wochen später bereitete sich Audi auf seinen zweiten Dakar-Start vor. Neben zwei Etappensiegen und 14 Ergebnissen unter den ersten drei führte der innovative Prototyp die Rallye Dakar 2023 erstmals drei Tage lang an. „Wir haben gezeigt, welches Potenzial in unserem Konzept steckt“, sagt Audi-Motorsportchef Rolf Michl. „Zugleich haben wir großen Respekt vor einer Rallye, die immer wieder Überraschungen parat hält. Sie ist und bleibt eines der größten Abenteuer im Motorsport mit fast 8.000 Kilometern Länge. Hunderte Wüstenkilometer jeden Tag durch unbekanntes Terrain belasten Mensch und Maschine aufs Höchste. Das gesamte Team hat sich mit den drei Fahrermannschaften bestmöglich vorbereitet.“

Das Dakar-Projekt ist der jüngste Meilenstein in einer Strategie der Elektrifizierung von Audi im Motorsport. Sie hat 2012 im Sportprototypenprogramm mit dem Audi R18 e-tron quattro begonnen. Der Diesel-Hybridsportwagen hat die FIA-Langstreckenweltmeisterschaft WEC 2012 und 2013 gewonnen und ab 2012 drei Mal in Folge auch die 24 Stunden von Le Mans. 2017 löste ein Programm in der Formel E das Langstrecken-Programm ab. Nach sieben Jahren war das Team Audi Sport ABT Schaeffler mit insgesamt 47 Podiumsplätzen – darunter 14 Siegen – das erfolgreichste Team der Formel-E-Geschichte. Besondere Highlights dabei: der Gewinn der Fahrerwertung 2017 und der Sieg in der Teammeisterschaft in der Premierensaison als Werksteam 2018. Das Dakar-Programm führt die Idee elektrischer Antriebe mit dem Audi RS Q e-tron im Cross-Country-Rallyesport fort.