• Audi nach zehn Rennen Spitzenreiter aller drei Meisterschaften
  • Neuer Audi RS 5 DTM mit starker Zwischenbilanz
  • Audi-Motorsportchef Dieter Gass: „Rennen sind superspannend“
DTM 2019
Audi RS 5 DTM 2019, Durchsichtzeichnung

Nach den ersten fünf Veranstaltungen der DTM-Saison 2019 stehen zwei Dinge fest: Die neuen Class-1-Rennwagen mit ihren über 610 PS starken Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotoren sind Garant für packenden Motorsport. Und Audi hat mit dem RS 5 DTM aktuell einen Vorsprung auf die Konkurrenz in allen drei Meisterschaften.

„Der Schritt von den alten V8-Saugmotoren zu den modernen, hocheffizienten Vierzylinder-Turbomotoren hat sich für alle Beteiligten gelohnt“, sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Wir fahren nun Rennen mit einem Motorenkonzept, wie es bei Audi weltweit in vielen Serienmodellen und Leistungsstufen im Einsatz ist. Die Rennen sind superspannend und zum Teil unberechenbar. Unsere Fahrer schwärmen von den neuen Turbomotoren und auch das Feedback der Fans ist positiv. Dass Audi und BMW mit ihren neu entwickelten Rennwagen auf Anhieb so eng zusammenliegen, spricht für das Class-1-Reglement. Und Aston Martin hat als Späteinsteiger in sehr kurzer Zeit schon vielversprechende Ergebnisse erzielt.“

Nach zehn von achtzehn Saisonrennen ist Audi Spitzenreiter aller drei Meisterschaften. In der Fahrerwertung hat Tabellenführer René Rast 22 Punkte Vorsprung auf seinen Markenkollegen Nico Müller und 40 auf den besten BMW-Fahrer Marco Wittmann. In der Teamwertung führt das Audi Sport Team Rosberg vor dem Audi Sport Team Abt Sportsline, das Audi Sport Team Phoenix folgt auf Platz vier. Besonders groß ist der Vorsprung in der Herstellerwertung: Mit 576 Punkten liegt Audi deutlich vor BMW (406) und Aston Martin (37).

„Wir können mit der ersten Saisonhälfte sehr zufrieden sein“, sagt Andreas Roos, Projektleiter DTM bei Audi. „Vor allem, wenn wir sehen, wo wir aktuell in der Herstellerwertung stehen. Das ist ein guter Indikator für die Entwicklung und zeigt, dass wir ein sehr gutes Auto gebaut haben.“

Audi hat als erster Automobilhersteller bereits 2001 bei den 24 Stunden von Le Mans erfolgreich die Turboaufladung mit einer Benzindirekteinspritzung kombiniert und die TFSI-Technologie kurz darauf bei seinen Serienmodellen eingeführt. Heute ist die Benzindirekteinspritzung bei Audi in der Serie Standard bei allen Turbomotoren und ein wichtiges Instrument, den Flottenverbrauch und die CO2-Emissionen zu reduzieren.

Von der langjährigen Erfahrung mit der TFSI-Technologie profitieren nun auch die DTM-Piloten, deren Bilanz nach den ersten zehn Saisonrennen eindrucksvoll ist: fünf Siege, fünf Pole-Positions, sechs schnellste Runden und zwanzig von dreißig möglichen Podiumsplatzierungen gehen auf das Konto des intern „RC8“ bezeichneten Audi RS 5 DTM. Bei sieben der zehn Rennen startete mindestens ein Audi-Pilot aus der ersten Reihe, acht von zehn Rennen hat Audi in diesem Jahr angeführt. Alle sechs Audi-Werksfahrer liegen unter den besten neun der Fahrerwertung. Alle sechs standen schon mindestens einmal auf dem Podium.

Auch das neue Kundenteam WRT Team Audi Sport beweist die Leistungsfähigkeit des neuen Audi RS 5 DTM: Es holte schon bei sechs Rennen Punkte und startete mit Rookie Jonathan Aberdein bereits zweimal aus der ersten Reihe.

„Es ist schwierig zu sagen, wo unsere Stärken liegen“, sagt Andreas Roos. „Aus meiner Sicht ist das Gesamtpaket sehr gut. Da gehört der Motor genauso dazu wie die Aerodynamik, das Fahrwerk und das gesamte Fahrzeug. Als wir in die Saison gestartet sind, war die Entwicklung in puncto Haltbarkeit noch nicht ganz abgeschlossen. Doch mittlerweile haben wir alles ziemlich gut aussortiert.“

Tabellenführer René Rast sieht die Konstanz als größte Stärke: „Wir waren bisher auf jeder Strecke konkurrenzfähig. Seit Zolder stand ich in jedem Rennen in der ersten oder zweiten Startreihe – das zeigt, dass wir konstant schnell sind. Wie erwartet ist das Reifenmanagement wegen der höheren Motorleistung in diesem Jahr wichtiger geworden. Das ist abhängig von der Strecken- und der Außentemperatur. Den einen oder anderen Faktor kennen wir noch nicht. Das gilt es bei den nächsten Rennen besser zu verstehen.“

Dann klappt es vielleicht auch mit dem ersten Doppelsieg der neuen Turbo-Ära. „Bisher haben wir jedes Wochenende einmal BMW und einmal Audi als Sieger gesehen“, sagt Andreas Roos. „Wir würden gerne einmal Samstag und Sonntag gewinnen. Aber in der DTM kann an einem Wochenende einfach alles passieren. Das macht es so spannend.“