• Eindrucksvolle Aufholjagd: von Startplatz elf auf Position zwei
  • Pole-Position und Platz drei für Jamie Green
  • Edoardo Mortara weiter auf Rang zwei der Gesamtwertung
DTM Spielberg 2016
Mattias Ekström

Der Red Bull Ring hat Mattias Ekström erneut Flügel verliehen: Nach seinem souveränen Regen-Sieg im Vorjahr glänzte er in Spielberg dieses Mal bei glühender Hitze. Mit dem Red Bull Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Abt Sportsline fuhr der Schwede im zweiten Rennen am Sonntag eindrucksvoll von Startplatz elf auf Rang zwei nach vorn. Dank Jamie Green stand ein zweiter Audi-Pilot auf dem Podium.

Für Ekström schien der Traum von einem Podiumsergebnis auf einer seiner Lieblingsstrecken schon nach dem Zeittraining ausgeträumt. Auf seiner schnellsten Runde wurde der Audi-Pilot von einem Konkurrenten blockiert, der deshalb um fünf Startplätze zurückversetzt wurde. Für Ekström selbst war der Schaden allerdings größer: Statt aus einer der ersten beiden Reihen ging er von Position elf ins Rennen.

Umso bemerkenswerter war die Aufholjagd des routiniertesten und erfolgreichsten aktiven DTM-Fahrers: Der Schwede überholte mehrere Konkurrenten, fuhr einen langen ersten Stint und kam nach dem Reifenwechsel in Runde 29 auf Platz drei zurück auf die Strecke. Neun Runden später überholte er auch Jamie Green und überquerte die Ziellinie unter dem Jubel der begeisterten Fans auf Platz zwei.

„Manchmal fühlt sich Platz zwei wie ein Sieg an“, sagte Mattias Ekström nach seiner Aufholjagd. „Heute ist so ein Tag. Das Rennen war super. Schade, dass wir hier im Qualifying nicht so gut waren, sonst wäre bei meinen Freunden von Red Bull ein Traumwochenende möglich gewesen. Egal: Heute war es toller Sport und ich freue mich für meine Mannschaft, die nach dem Startunfall gestern hart arbeiten musste, um mir wieder ein perfektes Auto vorzubereiten.“

Auch für Jamie Green war das erste Podiumsergebnis der Saison erlösend. Nachdem der Vizechampion des Vorjahres in den ersten drei Rennen nicht punkten konnte, stellte er den Hoffmann Group Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Rosberg am Sonntag mit zwei Tausendstelsekunden Vorsprung auf den besten Startplatz. Für den Briten war es die zehnte Pole-Position seiner DTM-Karriere, die er am Start zunächst in die Führung ummünzen konnte. In Runde zwei fiel er hinter den späteren Sieger Timo Glock im BMW zurück, sechs Runden vor Rennende hinter Mattias Ekström. Trotzdem freute sich der Brite über sein erstes Podiumsergebnis auf dem Red Bull Ring.

In der Herstellerwertung verdrängte Audi am Sonntag Mercedes-Benz vom zweiten Tabellenplatz. Dazu trugen auch Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM) und Timo Scheider (AUTO BILD MOTORSPORT Audi RS 5 DTM) bei. Die beiden Fahrer des Audi Sport Team Phoenix kamen auf den Plätzen acht und zehn ins Ziel. Beide waren im Mittelfeld genauso in harte Duelle verwickelt wie Adrien Tambay (Speedweek.com Audi RS 5 DTM) und Miguel Molina (Teufel Audi RS 5 DTM), die auf den Plätzen elf und 14 Punkte nur knapp verpassten.

Nicht ins Ziel kamen Nico Müller (Playboy Audi RS 5 DTM) und Edoardo Mortara (Castrol EDGE Audi RS 5 DTM). Müller wurde in der zweiten Runde von Mercedes-Benz-Pilot Robert Wickens am Heck touchiert und landete im selben Kiesbett wie 22 Runden später auch sein Teamkollege Edoardo Mortara. Der Italiener verbesserte sich in der Anfangsphase des Rennens vom fünften auf den dritten Platz und hatte beste Chancen, die Tabellenführung zu erobern. Nach einer Kollision mit BMW-Pilot António Félix da Costa schied Mortara jedoch vorzeitig aus. Der Italiener bleibt trotzdem weiter Zweiter der Gesamtwertung und reist mit nur drei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Paul Di Resta zum Lausitzring (4./5. Juni):

„Die Aufholjagd von Mattias (Ekström) war natürlich stark und auch Jamie (Green) hat heute eine tolle Leistung gezeigt“, sagte Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. „Schön, dass sich beide heute nach dem schwierigen Saisonstart zurückmelden konnten. Wenn man das Rennen von Mattias gesehen hat, ist es allerdings noch ärgerlicher, dass er im Qualifying aufgehalten wurde, denn sonst wäre er heute ganz sicher ein Siegkandidat gewesen. Auch der Ausfall von Edo (Mortara) ist natürlich schmerzlich.“