WEC Mexiko 2016
Dr. Wolfgang Ullrich

Zur Saisonmitte der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Mexiko hat Audi einmal mehr guten Speed bewiesen, aber nicht den erwarteten Lohn erhalten. Wie bewerten Sie den Auftritt des Teams?

Es gab Leistungen, die einfach sensationell waren. Die Pole-Position war ein guter Anfang und im Rennen waren alle fünf Fahrer wirklich stark – in den Zweikämpfen, beim Überrunden auf der engen Strecke, und schließlich sorgte noch der Regen für schwierige Bedingungen. Auch das Team hat Spitze gearbeitet und bei wechselndem Wetter eine mutige Reifenwahl getroffen, die sich ausgezahlt hat. Viel Grund für Lob also, aber auch für Selbstkritik. Wir haben uns in Mexiko selbst um bessere Ergebnisse gebracht, weil unsere Zuverlässigkeit einfach nicht stimmte.

Was bedeutet das Ergebnis für die Meisterschaft?

Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis sind weiterhin unsere bestplatzierten Fahrer. Sie sind allerdings vom zweiten auf den dritten Platz zurückgefallen und liegen nun zweieinhalb Punkte hinter den besten Toyota-Piloten. 43,5 Punkte trennen sie von der Tabellenspitze. In den verbleibenden vier Läufen werden noch 104 Punkte vergeben. In der Markenwertung fehlen uns als Tabellenzweiten 43 Punkte zur Spitze, 176 Zähler werden noch vergeben. Die Meisterschaft ist weiter unser Ziel.

Ihre Ziele für die nächsten Rennen?

In Austin haben wir zwei Mal seit 2013 gewonnen. Daran wollen wir gerne anknüpfen. Schön ist, dass wir nach Le Mans extrem spannende Kämpfe gesehen haben. Wir setzen alles daran, dass das so bleibt, dass wir unser Potenzial weiter ausbauen und unsere Zuverlässigkeit wieder erlangen.