WEC Silverstone 2016
André Lotterer

Für André Lotterer als einzigen deutschen Fahrer im Aufgebot von Audi ist das Rennen am Nürburgring das Heimspiel.

Am 24. Juli starten Sie im Audi R18 mit der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC am Nürburgring. Es ist das Heimspiel für Audi, aber auch für Sie. Empfinden Sie Vorfreude?

Absolut! Ich weiß noch genau, wie toll uns das Publikum vor einem Jahr empfangen hat. Mehr als 60.000 Fans kamen damals zum Deutschland-Debüt der FIA WEC in die Eifel. Es wäre klasse, wenn uns in diesem Jahr genauso viele oder sogar noch mehr Zuschauer am Ring unterstützen würden.

Sportlich ist die Saison sehr anspruchsvoll. Was haben Sie sich vorgenommen?

Unsere Saison lief bisher nicht optimal. Als Tabellenvierte haben meine Teamkollegen und ich bislang 35 Punkte gesammelt, der Abstand zur Spitze ist schon groß. Allerdings sind wir bisher auch erst drei Rennen gefahren, weitere sechs folgen noch. Wir wollen so viel Boden wie möglich gutmachen. Das ist in diesem Jahr besonders schwierig, denn alle drei Hersteller in der LMP1-Kategorie sind auf einem ähnlich hohen Niveau. Und am Nürburgring treten Marcel Fässler und ich nur zu zweit an, da unser Teamkollege Benoît Tréluyer nach einem Mountainbike-Unfall noch nicht wieder fit ist. Er wird ab Mexiko aber wieder mit uns im Auto sitzen.

Worin besteht die Herausforderung am Nürburgring?

Das Profil der Strecke ist abwechslungsreich. Es gibt relativ enge Kurven wie die Passage nach Start und Ziel oder die Schikane, aber auch viele mittelschnelle Abschnitte. Der Kurs ist also ganz anders als die letzten beiden Strecken in Spa oder in Le Mans. Und manchmal ist es in der Eifel auch nicht so schön wie vor einem Jahr, als wir dort 30 Grad Celsius hatten – das Wetter hat am Nürburgring schon so manche Rennentscheidung beeinflusst. Wir freuen uns auf alle Herausforderungen.