Fünflenker-Vorderachse

Der neue TT RS nutzt den permanenten Allradantrieb quattro. Die elektro-hydraulische Lamellenkupplung baut kompakt und leicht – ihre Lage am Ende der Kardanwelle kommt der Achslastverteilung zugute. Die neue quattro-Fahrdynamiksoftware berechnet kontinuierlich das Moment, das zur Hinterachse geleitet wird. Im Vergleich zum Vorgängermodell geschieht das noch exakter, da die Regelung den Fahrzustand genauer berücksichtigen kann. Im Ergebnis ist der TT RS noch agiler. Die Software erfasst das Hinterachsmoment und errechnet daraus den Strom, der die elektronisch geregelte Ölpumpe steuert. Der entstehende hydraulische Druck presst die Lamellen mit bis zu 40 bar zusammen und überträgt so das Moment zur Hinterachse.

Befindet sich der neue TT RS auf schneller Kurvenfahrt, kann die Kupplung die Antriebskräfte schon beim Einlenken teilweise auf die Hinterachse leiten. Beim Lastwechsel sorgt die Momentenverteilung für ein gezieltes Eindrehen des TT RS.

Im Grenzbereich arbeitet der quattro-Antrieb eng mit der radselektiven Momentensteuerung, einer intelligenten Softwarefunktion der elektronischen Stabilisierungskontrolle ESC, zusammen. Sie bremst die kurveninneren Räder ganz leicht ab, wodurch sie mehr Seitenkraft übertragen können. Das macht das Handling noch flüssiger und stabiler.

Die elektronische Stabilisierungskontrolle ESC haben die Entwickler inklusive der Antischlupf-Regelung RS-spezifisch abgestimmt. Neben dem Vollmodus gibt es eine Sport-Stellung, bei der die ESC später eingreift. Sie sorgt für gesteigerten Fahrspaß und ermöglicht auf einer Fahrbahn mit niedrigem Reibwert auch kontrollierte Drifts. Drückt der Fahrer die Taste länger als drei Sekunden, deaktiviert er die ESC vollständig und ermöglicht so ein besonders sportliches Fahrverhalten.

Der quattro-Antrieb ist erstmals beim TT RS in das Fahrdynamiksystem Audi drive select eingebunden. Es bietet die Modi comfort, auto, dynamic und individual. Sie beeinflussen außerdem die Arbeitsweise von Siebengang S tronic, Lenkung, Motorcharakteristik und Abgasklappen. Im Modus dynamic schickt die Lamellenkupplung die Kräfte früher und in einem höheren Maße zur Hinterachse. Im Fahrprogramm individual lässt sich die Charakteristik der genannten Technikbausteine frei konfigurieren.

Top-Technologien für hohen Fahrspaß: das RS-Sportfahrwerk
Gezielte Modifikationen machen das Fahrwerk mit der technisch aufwändigen Vierlenker-Hinterachse noch präziser. Die Progressivlenkung ist RS-spezifisch sportlich abgestimmt. Ihre Zahnstange ist so ausgelegt, dass die Übersetzung beim Einlenken zunehmend direkter wird. So lässt sich der neue TT RS mit wenig Lenkaufwand agil bewegen und durchfährt Kurven gleichermaßen beherrscht wie gelassen. Dabei liefert die Progressivlenkung dem Fahrer stets exaktes Feedback von der Straße.

Das Setup von Federn und Dämpfern ist straff, die Karosserie liegt um zehn Millimeter tiefer als beim Audi TT. Das gilt auch für das optionale RS-Sportfahrwerk plus mit Audi magnetic ride.

Es nutzt ein spezielles Kohlenwasserstofföl mit mikroskopisch kleinen Magnetpartikeln, um mittels eines Magnetfelds die Dämpfung per Audi drive select in den Stufen auto, comfort und dynamic zu variieren. Im Modus dynamic ermöglicht es ein noch spontaneres Handling. Die Räder werden bei Kurvenfahrt gezielt abgestützt und Wankbewegungen weitgehend unterdrückt.  Beim Bremsen wirkt Audi magnetic ride dem Eintauchen der Karosserie entgegen.

Starke Kombination: Räder und Bremsen
Serienmäßig fahren das TT RS Coupé und der TT RS Roadster auf 19-Zoll-Gussrädern im Fünfarm-Polygon-Design mit Reifen der Dimension 245/35. Auf Wunsch liefert Audi 20-Zoll-Schmiedeleichtbauräder im 7-Speichen-Rotor-Design und Reifen im Format 255/30. Beide Rad-Typen stehen in Silber, Titanoptik matt oder glänzendem Anthrazitschwarz zur Wahl. Die vertieften Naben der 20-Zoll-Räder sind eine Inspiration aus dem Motorsport.

Die Bremsanlage im neuen TT RS packt mächtig zu. Die innenbelüfteten, gelochten Stahlscheiben an der Vorderachse haben 370 Millimeter Durchmesser. Edelstahl-Stifte verbinden die Reibringe mit den Aluminium-Bremstöpfen, um die Wärme schnell abzuführen. Die Achtkolben-Bremssättel mit den RS-Schriftzügen sind schwarz – optional rot – lackiert. Alternativ gibt es die vorderen Bremsscheiben in Kohlefaser-Keramik. Sie sind besonders abriebfest und leicht. Die Sättel sind hier grau lackiert. Hinten kommen Mono-Block-Scheiben mit 310 Millimeter Diagonale zum Einsatz.


Die angegebenen Ausstattungen und Daten beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.