„Human Centric Lighting“: Wohlbefinden durch gezielte Lichtfarben

Das menschliche Befinden lässt sich in gewissem Maße durch Licht beeinflussen – diese Tatsache macht sich das Projekt „Human Centric Lighting“ zunutze. Blaues, kaltweißes Licht hat eine belebende und aktivierende Wirkung, warmweiß-rötliches eine beruhigende. Diese Effekte werden normalerweise durch natürliches Sonnenlicht hervorgerufen, lassen sich aber auch gezielt durch Beleuchtung in Gebäuden und an Bord von Autos erzeugen. Bei „Human Centric Lighting“ geht es vor allem darum, die Passagiere an Bord zu aktivieren und ihre Konzentrations- und Merkfähigkeit zu unterstützen. In wissenschaftlichen Studien wurde belegt, dass Lichttechnologien wie sie bei „Human Centric Lighting“ zum Einsatz kommen, längerfristig den so genannten circadianen Rhythmus – die innere Uhr – des Menschen stabilisieren und positiv beeinflussen können. Dieser Effekt tritt meist nach zwei bis drei Wochen ein. Das Projekt geht bei Audi der Serienreife entgegen – in wenigen Jahren könnte die neue Beleuchtung in eine große Limousine einziehen. In einem weiteren Entwicklungsschritt kann sich das Fahrzeug-Innenlicht selbständig an die Stimmungslage der Passagiere anpassen – Sensoren wie Kameras und Mikrofone liefern die Informationen für das „Mood Light“.

Digitales Matrix LED-Licht: Technologie aus dem Video-Beamer

Die digitalen Matrix LED-Scheinwerfer, die Audi im neuen Audi e-tron Sportback* anbietet, bedeuten eine Weltneuheit in der Großserie: Ihr Licht kann die Straße hochauflösend ausleuchten. Die Technologie mit dem Kürzel DMD (Digital Micromirror Device) kommt auch in vielen Video-Beamern zum Einsatz. Ihr Herzstück ist ein kleiner Chip mit etwa einer Million Mikrospiegeln, die jeweils nur einige Hundertstel Millimeter Kantenlänge aufweisen. Mithilfe elektrostatischer Felder lässt sich jeder einzelne Mikrospiegel pro Sekunde bis zu 5.000 Mal kippen. Je nach Stellung gelangt das Licht so entweder über die Linsen auf die Straße oder in einen Absorber.

Im Audi e-tron Sportback* hat das digitale Matrix LED mehrere Aufgaben. Es kann dynamische Leaving- und Coming-Home-Animationen erzeugen, die als Projektionen auf einer Wand oder auf dem Boden erscheinen. Mit dieser Inszenierung wird der Raum vor dem Auto zur Bühne. Das Licht kann das Kurven-, Stadt- und Autobahnlicht mit höchster Präzision darstellen und das Fernlicht durch eine noch exaktere Ausblendung anderer Verkehrsteilnehmer ergänzen. Vor allem aber bietet es neuartige Funktionen, wie das Spur- und Orientierungslicht. Auf Schnellstraßen erzeugt das Spurlicht einen Lichtteppich, der den eigenen Fahrstreifen hell ausleuchtet und sich beim Spurwechsel dynamisch anpasst. Damit erhöht es die Aufmerksamkeit des Fahrers auf den relevanten Fahrstreifen und trägt zur Verkehrssicherheit bei. Zusätzlich zeigt das Orientierungslicht mit dunklen, vom Licht ausgesparten Verläufen vorausschauend die Position des Fahrzeugs im Fahrstreifen an und unterstützt so – insbesondere auf engen Straßen oder in Baustellen – die sichere Spurmittenführung. In Verbindung mit dem optionalen Nachtsichtassistenten kommt zudem das Markierungslicht zum Einsatz. Erkennt das System einen Fußgänger, weist das Licht auf ihn hin und reduziert so die Gefahr Passanten in Fahrbahnnähe zu übersehen.


Design on Demand: Das Rücklicht wird dynamisch

Die Lichtsignaturen am Heck gehören zu den wichtigen Erkennungsmerkmalen der Audi-Modelle. Im Projekt „Design on Demand“ wird die Außenbeleuchtung dynamisch – durch flache OLED-Einheiten der nächsten Entwicklungsgeneration, die aus mehr als 50 Segmenten bestehen. Während bei bisherigen Audi-Modellen bis zu vier frei gestaltete komplexe Lichtsegmente für die Gestaltung eines festen Designs genutzt wird, ermöglicht die neue Technologie der digitalen OLED ein personalisierbares Lichtdesign in der Heckbeleuchtung. Die einzelnen Segmente sind beliebig aktivierbar und stufenlos in ihrer Helligkeit einstellbar. Dies ermöglicht Audi Designern und Entwicklern verschiedenste Lichtdesigns mit einer einzigen Hardware darzustellen. Die OLED-Vorteile sind ein perfekter Kontrast, hohe Homogenität sowie minimale Segmentabstände. Die digitale OLED ist daher die passende Technologie, um personalisierbares Lichtdesign mit hoher Präzision und großer Variabilität darzustellen.

Neben der vielseitigen Gestaltung von Lichtdesigns, kann die digitale OLED als Anzeigeelement in der Heckbeleuchtung und somit als Car-to-X Kommunikationselement genutzt werden. Es können beispielsweise vordefinierte Symbole angezeigt werden, um andere Verkehrsteilnehmer frühzeitig auf lokale Gefahren wie Glätte oder ein kommendes Stauende hinzuweisen.


* Die gesammelten Verbrauchswerte aller genannten und für den deutschen Markt erhältlichen Modelle entnehmen Sie der Auflistung am Ende dieser MediaInfo.

Die angegebenen Ausstattungen, Daten und Preise beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.