Das Interieur des neuen Audi A3 integriert etwa 150 farbige Komponenten; die Kunden können aus fünf Farbwelten wählen. Ob Pashminabeige oder Titangrau – eine Anforderung ist immer gleich: Alle Teile, von der Dekorleiste bis zum Bodenteppich, müssen farblich exakt zusammenpassen. Die Qualitätssicherung von Audi stimmt sie aufeinander ab und klärt notwendige Korrekturen mit den Lieferanten.

Die farbigen Teile im A3-Innenraum sind höchst vielfältig. Sie bestehen aus
34 unterschiedlichen Halbzeugen – etwa Stoff, Leder oder Folien – und
zehn Kunststoffsorten; sie kommen von 45 Zulieferern weltweit. Aus dieser Bandbreite ergeben sich viele diffizile Nachbarschaften. Wenn etwa glatter Kunststoff direkt auf genarbte Oberflächen trifft, wie etwa im Bereich der Mittelkonsole, kann alleine die unterschiedliche Reflexion der Werkstoffe beim Betrachter zu unterschiedlichen Farbwahrnehmungen führen.

Um Teile mit unterschiedlicher Werkstoffchemie im gleichen Ton einzufärben, sind jeweils spezielle Pigmente notwendig. Alle Komponenten sind durchgefärbt, viele zusätzlich lackiert, teilweise mit hochglänzendem Lack – im neuen A3 etwa die Blende des Klima-Bedienteils und der Rahmen des MMI-Monitors. So genannte UV-Stabilisatoren in den Kunststoffen verhindern, dass die Farben über die Jahre hinweg ausbleichen.

Die Abstimmung der Farben findet im Lichtstudio der Qualitätssicherung statt, indem sich die Beleuchtungsanlage auf drei unterschiedliche Stimmungen einstellen lässt: klares Tageslicht, warmes Abendlicht oder auf Kunstlicht wie in einem Showroom. Dies ist erforderlich, da einzelne Werkstoffe unter verschiedenen Lichtarten einen unterschiedlichen Farbeindruck aufweisen. Diesen - Metamerie genannten Effekt - gilt es natürlich zu vermeiden.

Alle Mitarbeiter, die an der Farbabstimmung teilnehmen, haben einen speziellen Sehtest absolviert, denn die optischen Messgeräte der Qualitätssicherung – etwa das Spektralphotometer – liefern nur objektive Messwerte der Oberflächen.

Den individuellen Farbeindruck, können sie jedoch nicht abbilden, denn nur der Mensch kann Farbe, Glanzgrad und Oberflächenstruktur gleichzeitig detektieren und bewerten. Im Zweifelsfall ist daher der subjektive Eindruck der geschulten Mitarbeiter die entscheidende Größe um im Ergebnis perfekte Farbharmonie herzustellen.

Die Abstimmung erfolgt dabei auch im fertig montierten Innenraum, also in Einbaulage und aus dem Blickwinkel des Fahrers. Da manche Komponenten, etwa die Säulenblenden, aufgrund der Stoffstruktur ihren Farbeindruck aus unterschiedlichen Blickwinkeln ändern.

Die angegebenen Ausstattungen, Daten und Preise beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.