Der Audi A8 L bietet den vollen Komfort einer luxuriösen Limousine, vereint mit sportlichen Handlingeigenschaften. Sein aufwändiges Fahrwerk bringt hohe Präzision mit souveräner Stabilität und exzellentem Abrollverhalten zusammen. Die Luftfederung adaptive air suspension mit geregelter Dämpfung und das Fahrdynamiksystem Audi drive select sind Serie, die Dynamiklenkung ist auf Wunsch an Bord.

Alle Radlenker und viele weitere Bauteile sind aus Aluminium gefertigt, die Spurweite misst vorn 1.644 Millimeter und hinten 1.635 Millimeter. Die Vorder­achse besteht aus fünf Lenkern pro Rad – zwei Querlenkern in der oberen Ebene, dem Trag- und Führungslenker in der unteren Ebene sowie der Spurstange. Alle Achslenker sind als Aluminium-Schmiedeteile ausgeführt, das sorgt für geringe ungefederte Massen. Der aus einem hochfesten Rohr gefertigte Stabilisator spart ebenfalls Gewicht.

Die Fünflenkerachse kann die Längs- und Querkräfte, die auf sie einwirken, getrennt verarbeiten. In Querrichtung sind ihre Lager steif ausgelegt, das fördert die sportliche Präzision; in Längsrichtung hingegen reagieren sie geschmeidig.

Als Rückgrat der vorderen Radaufhängung dient der Achsträger für den Motor und die Vorderachse. Er ist aus hochfestem Stahl gefertigt und durch X-förmige Streben versteift. Seine starre Verschraubung mit dem Vorderwagen macht ihn zu einem Bestandteil der Karosserie – die hohe Steifigkeit sorgt dafür, dass sich die Lenkkräfte verzögerungsfrei aufbauen.

Der Lagerbock, der die oberen Achslenker anbindet, und das Schwenklager bestehen aus Aluminium. Eine Domstrebe aus Druckguss steigert die Steifigkeit des Vorderwagens weiter.

Effizient: Die servotronic-Lenkung
Der Audi A8 L rollt serienmäßig mit der servotronic-Lenkung vom Band, die ihre Unterstützung der gefahrenen Geschwindigkeit anpasst. Sie arbeitet hochpräzise und vermittelt ein feinfühliges Feedback. Mit einem Übersetzungsverhältnis von 16,1:1 ist die Lenkung sportlich-direkt ausgelegt.

Sie erhält ihre hydraulische Energie von einer geregelten Flügelzellenpumpe, die nur so viel Öl fördert, wie im jeweiligen Betriebspunkt erforderlich ist. Damit senkt sie den Kraftstoffverbrauch um etwa 0,1 Liter pro 100 km.

Das Lenkgetriebe – eine Zahnstangenkonstruktion – ist tief und weit vorn am Hilfsrahmen platziert. Über die Spurstangen wird der Lenkimpuls sehr direkt in die Räder eingeleitet. Die Lenksäule ist verdrehfest mit der Karosserie verschraubt.

Die Hinterachse des neuen Audi A8 L ist nach dem spurgesteuerten Trapezlenker-Prinzip konzipiert – eine kompakte Bauweise, die überlegene Fahr- und Komforteigenschaften garantiert. Die beiden hohlen Trapezlenker sind aus warmausgehärtetem Aluminium gegossen, die Radträger entstehen im Aluminium-Kokillengussverfahren. Bei den oben liegenden Querlenkern und den Spurstangen handelt es sich um Aluminium-Schmiedeteile; der Stabilisator ist auch hier als Rohr ausgeführt.

Die Federbeine stützen sich direkt an den Radträgern ab. Das erlaubt eine hohe Dämpferübersetzung – die Dämpfer sprechen feinfühlig an; zudem konnten die Entwickler die Achsträgerlager komfortabler auslegen. Der Träger besteht aus je zwei stählernen Längs- und Querrohren; vier hydraulische Lager verbinden ihn mit der Karosserie.

Geschmeidig: Die adaptive air suspension
Der A8 L rollt serienmäßig mit der adaptive air suspension vom Band – sie kombiniert eine Highend-Luftfederung mit einer geregelten Dämpfung. Mit ihr reagiert die Luxuslimousine auf Unebenheiten jeder Art geschmeidig und souverän. Die Luftversorgungsanlage liegt im Hinterwagen; der Kompressor arbeitet mit 18 bar Druck und füllt einen 5,8 Liter fassenden Druckspeicher. Die Federbeine wurden neu entwickelt; ihr vergrößertes Luftvolumen erlaubt jetzt auch ohne Zusatzspeicher eine weiche Kennlinie und feines Ansprechen.

Bei den geregelten Zweirohr-Stoßdämpfern, die im Inneren der Luftfedern liegen, ging die Reibung um etwa zehn Prozent zurück. Von einer komplexen Sensorik gefüttert, verändert das Steuergerät ihre Arbeitsweise je nach der Beschaffenheit der Straße, dem Stil des Fahrers und dem Modus, den das Fahrdynamiksystem Audi drive select vorgibt. Die Reaktionen werden im Millisekundentakt über den Steuerstrom für die Dämpferventile neu eingestellt, für jedes Rad einzeln.

Im Audi drive select kann der Fahrer unter vier Betriebsarten für die adaptive air suspension wählen – je nach eingestelltem Modus verändert sich die Trimmlage der Karosserie. Auf der Ebene „auto“ sinkt sie um 20 Millimeter ab, wenn der A8 L länger als eine halbe Minute schneller als 120 km/h fährt; das erhöht die Stabilität und senkt den Luftwiderstand und damit den Kraftstoffverbrauch. Im Fahrprogramm „comfort“ unterbleibt diese Absenkung.

In der Betriebsart „dynamic“ hingegen liegt der Aufbau von Beginn an zehn Milli­meter tiefer, an der 120 km/h-Schwelle sinkt er um weitere zehn Millimeter ab. Im Modus„lift“ wächst die Bodenfreiheit gegenüber dem Normalniveau um 25 Milli­meter, um kleinere Hindernisse zu überwinden. Die adaptive air suspension dient auch als Niveauregulierung. Auf Wunsch liefert Audi den A8 L mit einer betont straffen Abstimmung aus – die adaptive air suspension sport legt die Karosserie im Normalniveau um zehn Millimeter tiefer.

Faszinierende Bandbreite: Audi drive select
Ein weiteres Highend-Feature im Audi A8 L ist das System Audi drive select; es verleiht dem gesamten Fahrerlebnis eine faszinierende Bandbreite. In seiner Serienversion bindet es neben der adaptive air suspension die Achtstufen-tiptronic, die servotronic, das Sicherheitssystem Audi pre sense basic und die Motorsteuerung ein. Das System greift auf die Kennlinien von Stoßdämpfern, Luftfedern und Gaspedal, auf die Schaltdrehzahlen, auf die Servounterstützung der Lenkung und auf die Auslösezeitpunkte der Gurtstraffer zu.

Der Fahrer kann die Arbeitsweise dieser Komponenten in den Stufen „comfort“, „auto“ und „dynamic“ steuern. Darüber hinaus kann er aus dem Portfolio der Einstellungen innerhalb gewisser Grenzen den Modus „individual“ komponieren, der seinem persönlichen Idealbild entspricht.

Audi drive select präsentiert sich im neuen A8 L extrem vielseitig. Optional lassen sich weitere Bausteine integrieren – das Sportdifferenzial zur variablen Verteilung der Kräfte zwischen den Hinterrädern (Serie beim 4.2 TDI), das adaptive light, die Ambientebeleuchtung und die Dynamiklenkung.

Die Dynamiklenkung ist ein weiteres Highend-Feature von Audi. Sie variiert mit einem Überlagerungsgetriebe ihre Übersetzung um fast 100 Prozent, abhängig vom gefahrenen Tempo und von der Einstellung bei Audi drive select. Im Stadt­verkehr arbeitet sie sehr direkt, auf der Autobahn indirekt-ruhig. Im Kurvengrenz­bereich minimiert sie das Über- und Untersteuern, indem sie mit winzigen Impulsen selbsttätig gegenlenkt; beim Bremsen auf Oberflächen mit unterschiedlichen Reibwerten verhindert sie einseitiges Schiefziehen.

Die Dynamiklenkung benötigt für ihre Korrekturen weniger Zeit, als die Brems­anlage zum Druckaufbau an den Rädern braucht. In vielen Situationen erledigt sie, vom Fahrer fast unbemerkt, die Hauptarbeit – viele Bremseingriffe werden unnötig.

Der Audi A8 L hat eine starke, standfeste und leichte Bremsanlage an Bord. Alle Scheiben sind innen belüftet. Stifte aus Edelstahl verbinden die Reibringe, die aus einem neu entwickelten Gusseisen-Werkstoff bestehen, mit den Bremstöpfen aus Aluminium – ein Konzept aus dem Sportwagenbau, das die Übertragung von Temperaturspitzen verhindert, die Fading-Gefahr verringert und das Gewicht um bis zu vier Kilogramm senkt. Auf Wunsch liefert Audi zu einem späteren Zeitpunkt auch Keramikbremsen; sie sind besonders leicht, standfest und langlebig.

Die serienmäßigen Bremsscheiben haben je nach Motorisierung unterschiedliche Durchmesser. 365, 380 und 400 Millimeter sind es an der Vorderachse; an der Hinterachse messen die Diagonalen 330 beziehungsweise 356 Millimeter. Vorn sind Zweikolbensättel (Sechskolbensättel beim W12), hinten Einkolbensättel im Einsatz; beim W12 sind sie mattschwarz lackiert. Der Anfahrassistent, eine serienmäßige Funktion im A8 L, erleichtert das Losrollen an Steigungen.

Das Fahrstabilisierungssystem ESP bietet einen Sport-Modus. Hier ist der Motoreingriff weitgehend ausgeschaltet und der Bremseneingriff leicht abgeschwächt – so können versierte Fahrer die Limousine auf kurvigen Strecken besonders dynamisch bewegen. Die serienmäßige Reifendruckkontrollanzeige ist ebenfalls in das ESP integriert.

Der neue Audi A8 L rollt auf großen Rädern. Die V6-Varianten haben Leichtmetallfelgen mit 17 Zoll Diagonale und Reifen im Format 235/60. Bei den V8 lauten die Größenordnungen 18 Zoll und 235/55, und der W12 steht auf 19-Zöllern mit Reifen der Dimension 255/45. Auf Wunsch liefert Audi weitere Räder und Reifen zwischen 18 und 21 Zoll Durchmesser in attraktiven Designs – teilpoliert, poliert, hochglanzpoliert, glanzgedreht, zweifarbig und mit Titanoptik.

Für die 19 Zoll-Räder gibt es Reifen mit Notlaufeigenschaften; das Programm an Winterrädern reicht von 17 bis 20 Zoll. Ein Reifen-Reparaturset ist Serie, ein platzsparendes Reserverad aufpreisfrei zu bekommen.

Die angegebenen Ausstattungen und Daten beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.