Mit dem neuen A3 baut Audi eine seiner großen Stärken weiter aus – die einfache, leicht verständliche Bedienung. Der Kompakte, der in zahlreichen Ländern bald an den Start geht, präsentiert viele fortschrittliche Lösungen. Einige von ihnen betreffen das Infotainment – seine Hardware, seine Software und seine Bedienung.

Audi und Nvidia
„German engineering meets Silicon Valley“ – diese Botschaft umreißt die Partnerschaft, die Audi mit der Nvidia Corporation pflegt. Mit den schnellen Grafikprozessoren, die das Unternehmen für viele Modellreihen zuliefert, hat sich Audi im Infotainment-Bereich an die Spitze des Wettbewerbs gesetzt. Sie haben Innovationen wie die weltweit erste Integration von Google Earth-Bildern in die Navigationskarte erst möglich gemacht.

Im Jahr 2005 haben Audi und Nvidia ihre Zusammenarbeit gestartet. Bereits der A4, der 2007 erschien, nutzte einen Chip des Herstellers aus dem kalifornischen Santa Clara; gut zwei Jahre später erschloss der A8 mit Nvidia-Technologie eine neue Dimension der visuellen Darstellung. Jetzt zünden Audi und Nvidia die nächste Stufe ihrer Zusammenarbeit – der neue Modulare Infotainmentbaukasten nutzt die Tegra-Prozessoren.

Der Modulare Infotainmentbaukasten
Der Audi A3 ist das erste Modell der Marke, das die Features aus dem Modularen Infotainmentbaukasten (MIB) an Bord hat. Mit dieser radikal neuen Architektur antwortet Audi auf eine Herausforderung, die immer drängender wird – die Innovationen in der Consumer-Elektronik und das rapide Wachstum der Rechenleistung vollziehen sich meist viel schneller als die Produktzyklen von Automobilherstellern.

Der Zentralrechner im MIB, wie ihn Audi jetzt nutzt, setzt sich aus zwei Einheiten zusammen – der Radio Car Control Unit und dem so genannten MMX-Board (MMX= Multi-Media eXtension). Das hochleistungsfähige Steckmodul integriert neben dem Arbeits- und Flash-Speicher den neuesten Tegra-Prozessor von Nvidia, der für alle Sprachsteuerungs-, Online-, Media-, Navigations- und Telefonfunktionen zuständig ist. Das neue modulare Layout ermöglicht eine einfache Aktualisierung der Hardware – durch die Austausch­barkeit des MMX-Boards bleibt das System auf der Höhe der Zeit.

Im neuen Audi A3 kommt der so genannte T 20-Prozessor aus der Tegra 2-Serie vom Marktführer Nvidia zum Einsatz – ein Zweikern-Prozessor mit 1,2 GHz Taktfrequenz und schneller Grafikkarte. Er beschleunigt die Wiedergabe vieler Audio- und Videoformate wie mp3-Audio und mpeg4-Video, welche die Welt des mobilen Entertainments dominieren.

Der T 20-Prozessor arbeitet mit einem Grafikprogramm, einer so genannten 3D- Engine, vom Spezialisten Rightware zusammen – damit kann Audi als erster Automobilhersteller dreidimensionale Grafiken im Fahrzeug zeigen.

Der neue A3 ist als Datenmodell im System hinterlegt, seine Fahrer und Passagiere können ihn in zahlreichen Blickwinkeln und Details virtuell erleben.

2013 wird die nächste Generation Prozessoren in die Autos von Audi einziehen – der Tegra 30, den Nvidia vor kurzem vorgestellt hat. In Vierkern-Technologie aufgebaut, arbeitet er mit bis zu 1,4 GHz Taktfrequenz. Wie beim T 20 ist sein Strombedarf minimal – passend zur Effizienzstrategie von Audi. Nvidia plant für die kommenden Jahre in rascher Folge immer leistungsstärkere Chips – Audi wird sie schon kurz nach ihrem Erscheinen in seine Autos bringen.

Die e.solutions GmbH
Die Software, die auf den MMX-Boards läuft, ist ebenfalls modular aufgebaut; Audi hat ihre Entwicklung weitgehend von der Hardware abgekoppelt. Mitte 2009 wurde die e.solutions GmbH gegründet; sie ist ein Joint Venture der Audi Electronics Venture GmbH – einer 100prozentigen Tochter der AUDI AG – mit der Elektrobit Automotive GmbH, einer Sparte des finnischen IT-Unternehmen Elektrobit. Audi bringt sein Wissen über automobiles Infotainment in das Joint-Venture ein, Elektrobit seine Kompetenz als weltweit tätiges Softwarehaus im Bereich Infotainment und Systemintegration.

In den Räumen des jungen Unternehmens, die in Ingolstadt und Erlangen liegen, entwickeln über 150 Software-Spezialisten neue, modular aufgebaute Infotainment-Lösungen. Die e.solutions GmbH kauft auf dem Weltmarkt Funktions-Software zum Beispiel für Navigation oder Telefonie ein und integriert sie in die e.solutions Software Suite.

Die Halbleiter-Strategie von Audi
Nicht nur beim Infotainment, sondern in allen Bereichen des Fahrzeugs gewinnen kleine Chips immer größere Bedeutung. Ihre Komplexität wächst mit hoher Geschwindigkeit, ihre Produzenten avancieren von traditionellen Lieferanten zu Partnern auf Augenhöhe. Audi treibt hier den Fortschritt aktiv voran – mit einer Strategie, die das Kürzel PSCP (Progressive Semi Conductor Program) trägt.

Acht Halbleiterhersteller besitzen derzeit den Status von strategischen Partnern; Audi bindet sie künftig ebenso in die Entwicklungsarbeit ein wie den Produzenten des Steuergerätes, in dem die Chips zum Einsatz kommen. Erste Projekte sind bereits erfolgreich abgeschlossen. Die intensive Diskussion miteinander dient dem Verständnis aller Beteiligten; sie führt zu besseren Ergebnissen und interessanten Innovationen. Um die Entwicklung noch besser managen zu können, baut Audi im eigenen Haus Kompetenzen in der Halbleitertechnologie auf.

Das neue MMI-Terminal
Zur Steuerung der vielen Infotainment-Funktionen im neuen Audi A3 dient – neben der Sprachbedienung – das MMI-Terminal. Die Ingenieure haben es von Grund auf neu entwickelt, mit Blick auf die schlanke Mitteltunnelkonsole im kompakten Audi-Modell.

Die zentrale Komponente ist ein neu entwickeltes Bauteil, in dem das Touchpad und der Dreh-/Drück-Steller fusionieren. Der runde Steller trägt als Kappe eine berührungssensitive Fläche, die die Eingabe von Zeichen mit dem Finger erlaubt. Die Schrifterkennung liegt auf Top-Niveau, der große Steller bewegt sich hochpräzise, mit der exakt definierten Rastung. Ein Ring, der per LED und Lichtleiter illuminiert wird, fasst das Pad ein.

Zwei Kipphebel im vorderen Bereich des Terminals erschließen die wichtigsten Bereiche Telefon/Navigation und Media/Radio direkt, eine Menü- und eine Rücksprung-Taste komplettieren sie. Die vier Softkeys für die Navigation in den Menüs sind ebenso verchromt wie die beiden Wippen, die für Direktoperationen dienen. Ein Lautstärkeregler mit integrierter Skipfunktion ergänzt das MMI-Bedienterminal im neuen Audi A3.

Audi hat nicht nur die Bedienung, sondern auch die Struktur der Menüs und viele Details von Grund auf überarbeitet. Im Media-Bereich etwa sind der Player und die Mediathek klar voneinander getrennt, per Freitextsuche lassen sich Titel, Alben und Interpreten direkt finden.

Bei der Navigation wurde die Sonderzielsuche vereinfacht, die Verkehrs­information lässt sich über die Karte aufrufen. Die connect-Dienste sind nun in einem eigenen Menü zusammengefasst. Das Fahrdynamiksystem Audi drive select wird über das CAR-Menü bedient, und der Bereich Telefon ist in vielen Funktionen verbessert.

Der neue Monitor
Die Anzeigen im neuen Audi A3 sind auf einem Monitor von sieben Zoll Diagonale zu sehen. Dank seines sehr hohen Kontrasts und der Auflösung von 800 x 480 Pixeln liefert er brillante, gestochen scharfe 3D-Grafiken; hocheffiziente LEDs übernehmen seine Hintergrundbeleuchtung.

Das Display fährt in einer eleganten Bewegung elektrisch aus der Instrumententafel heraus und steht leicht zum Fahrer hin geneigt. Es misst lediglich elf Millimeter in der Tiefe, nicht mehr als ein aktuelles Smartphone. Seine Deckglasscheibe ist durch ein spezielles Laminationsverfahren direkt mit der Oberfläche des TFT-Bildschirms verbunden. Zwischen beiden Bauteilen verbleibt keine Luft, dadurch verbessert sich die optische Performance. Das lackierte Gehäuse ist aus ultraleichtem Magnesium gefertigt, was etwa 50 Gramm Gewicht spart. Hochglanz- und Chrom-Applikationen verleihen ihm eine edle Note.

Die Audi Phone Box
Zu den Optionen im neuen Audi A3 zählt auch die Audi Phone Box, sie koppelt Handys jeden Typs perfekt ans Fahrzeug an. Ihr Herzstück ist eine universell nutzbare Planar-Antenne, die in die Ablageschale der Mittelarmlehne integriert ist.

Durch Nahfeld-Kopplung kommuniziert das Telefon mit der flachen Planar-Antenne, die die Signale über einen Verstärker zur Fahrzeug­antenne leitet. Die Stromversorgung des Handys erfolgt über einen USB-Anschluss in der Audi Phone Box. Mittelfristig arbeitet Audi an einer Lösung für kontaktloses Laden.

Die angegebenen Ausstattungen, Daten und Preise beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.