Die Welt vernetzt sich und Audi mit ihr. Unter dem Begriff Audi connect bündelt die Marke mit den Vier Ringen alle Lösungen, die ihre Autos mit dem Internet, dem Besitzer und der Infrastruktur verbinden. Ende 2009 begann Audi damit, seine Fahrzeuge mit Online-Diensten auszustatten, seitdem führt die Marke auf diesem Technikfeld den weltweiten Wettbewerb an.

Zur Datenübertragung dient bei allen Telefon- und Online-Diensten von Audi ein UMTS-Modul. Es ist in das Bluetooth-Autotelefon online integriert und transportiert die Daten mit einer Rate von bis zu 7,2 MB pro Sekunde. Das Modul holt auch speziell aufbereitete Wetterberichte und News ins Auto und leistet Unterstützung bei der Reiseplanung. Die Beifahrer haben bei Audi vollen Zugang ins Worldwide Web – der WLAN-Hotspot im Bluetooth-Autotelefon online koppelt bis zu acht mobile Endgeräte an, ob Smartphone oder Laptop.

Der Mobilfunkstandard der nächsten Generation mit dem Kürzel LTE (Long Term Evolution) wird den Datentransfer noch einmal stark beschleunigen; er ist auf Übertragungsraten von bis zu 100 MB pro Sekunde ausgelegt, arbeitet also deutlich schneller als UMTS oder auch DSL. Audi hat bereits einen A8 mit dieser Technik präsentiert.

In einigen großen Modellen startet jetzt ein neuer Dienst von Audi connect: Die Audi Verkehrsinformation online informiert den Fahrer in vielen europäischen Ländern in Echtzeit über die Verkehrsbelastung auf seiner gewählten Route. Dafür nutzt sie die Bewegungsprofile, die von Hunderttausenden Fahrzeugen generiert und in einer Zentrale aufbereitet werden.

Wenn der Fahrer vor dem Start seine gewünschte Reiseroute eingibt, erhält er ein Belastungs-Bild von der gesamten Strecke. Je nachdem, wie stark die einzelnen Abschnitte befahren sind, erscheinen sie grün, gelb, orange oder rot eingefärbt.

Die „Real flow“-Daten bedeuten gegenüber den traditionellen TMC-Meldungen einen Quantensprung. Sie sind hochpräzise und topaktuell; sie beziehen auch Landstraßen und vor allem Städte mit ein. Die Audi Verkehrsinformation online benennt die Verkehrsstörung in einem kurzen Text und gibt den zu erwartenden Zeitverlust in Minuten an. Ihre Erkenntnisse fließen auch in die Planung der Route und der Ausweichrouten mit ein. Der Dienst startet in Mitteleuropa, Frankreich und Italien, weitere europäische Länder werden rasch folgen.

Bereits seit 2005 arbeitet Audi mit Google zusammen – die Kooperation hat schon viele attraktive Ergebnisse gebracht. Die eleganten 3D-Kartengrafiken, die das große Navigationssystem in den neuen Modellen zeigt, lassen sich mit den Online-Bildern von Google Earth zusammenspielen; Audi ist derzeit der einzige Automobilhersteller weltweit, der diesen Service bietet. In Deutschland folgt bald die Funktion Google Street View – mit ihr kann der Fahrer sein Ziel vorab am MMI-Bildschirm betrachten, aus der Sicht am Steuer und im 360-Grad-Winkel. Das erleichtert die Orientierung vor Ort erheblich.

Ein weiterer neuer Service von Audi connect wird die Suche nach Sonderzielen sein. Sie läuft online per Sprachsteuerung, als Google POI Voice Search. Der Fahrer muss nur seinen Zielort auswählen und den gewünschten Begriff nennen – etwa „italienisches Restaurant“. Der Sprachbefehl wird als Datenpaket zu den Suchmaschinen von Google gesendet. Die Antworten, die auf dem Bordmonitor erscheinen, sind hochdifferenziert – in vielen Fällen beinhalten sie die Telefonnummern des Restaurants und diverse Zusatz-Infos.

Ein weiterer Aspekt von Audi connect ist der Umgang mit den künftigen e-tron- Modellen. Spezielle Apps auf dem Smartphone werden es erlauben, den Akku-Ladezustand jederzeit aus der Ferne abzulesen oder im Sommer den Innenraum auf effiziente Weise bereits dann zu kühlen, wenn die Batterie noch geladen wird.

Mittelfristig lässt sich diese Funktion zu einer Ferndiagnose erweitern – vor dem vereinbarten Termin teilt das Auto dem Servicepartner alles Wichtige über seinen Zustand mit. Die breite Online-Kommunikation der vollvernetzen Autos von Audi wird auf Dauer die lokale Datenspeicherung an Bord fast überflüssig machen: Das Auto holt sich alle gewünschten Daten von Servern, von der Musik bis zur Navigation.

Audi connect steht auch für das neue Feld der Car-to-X-Kommunikation – für das Zusammenspiel des Autos mit anderen Fahrzeugen und der Verkehrs-Infrastruktur. Die Car-to-X-Technologie birgt große Potenziale, den Verkehr sicherer und flüssiger zu machen und damit Kraftstoff zu sparen.

Audi hat sich im Projekt travolution wichtige Grundlagen erarbeitet. Am Stammsitz Ingolstadt kommunizieren 25 Ampelanlagen mit den Autos der Testflotte – sie teilen ihnen mit, wann sich ihre Lichtsignale ändern werden und welche Geschwindigkeit zwischen ihnen jeweils optimal ist. Die intelligente grüne Welle kann die CO₂-Emissionen an den Ampeln um 15 bis 20 Prozent senken.

Beim Großversuch simTD (Sichere und intelligente Mobilität Testfeld Deutschland), der im Raum Frankfurt am Main abläuft, baut Audi sein Knowhow auf dem Technikfeld Car-to-X weiter aus. Die Projektpartner, darunter fünf weitere deutsche Fahrzeughersteller, erarbeiten sich hier alle künftigen Aspekte. Hier geht es etwa um die Warnung vor einem Stauende, vor Glatteis oder einem drohenden Kreuzungsunfall oder um Hinweise auf freie Parkplätze. Die Kommunikation kann via LTE über einen Dienstleister laufen oder über Automotive-WLAN – mit diesem Funkstandard können sich die Fahrzeuge spontan miteinander vernetzen.

Die Weiterentwicklung der Bausteine von Audi connect eröffnet, zusammen mit den künftigen Assistenzsystemen, die Perspektive des lückenlos vernetzten Automobils. Ein solcher Zukunfts-Audi kann seinen Fahrer in hohem Maße entlasten: Er kann überall dort autonom fahren, wo das aktive Fahren keinen Spaß macht, im Stop-and-Go-Verkehr beispielsweise.

Die angegebenen Ausstattungen und Daten beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.