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Ab heute können die Besucher im Audi museum mobile in Ingolstadt sieben Zeitzeugeninterviews ehemaliger Sklavenarbeiter während des Zweiten Weltkriegs in einer neuen Medienstation anhören. An der Eröffnung hat die KZ-Überlebende Helga Kinsky als Ehrengast teilgenommen. Die damals 14-jährige wurde als Häftling im Auto Union-Arbeitslager Oederan zur Arbeit gezwungen. Unter dem NS-Regime mussten tausende Zwangsarbeiter und Konzentrationslager-Häftlinge für das Audi-Vorgängerunternehmen Auto Union AG arbeiten.
Insgesamt sind sieben Interviews in der neuen Zeitzeugen-Medienstation verfügbar. In fünf- bis achtminütigen Auszügen berichten Zeitzeugen aus ihrem Leben im Nationalsozialismus. Helga Kinsky erzählte bei der Einweihung dieser Medienstation von ihrer Zeit als jüdisches Mädchen. Die heute 88-jährige war acht Jahre alt, als die Nationalsozialisten 1938 in ihrer Heimatstadt Wien einmarschierten. Als Jüdin durfte sie nicht mehr zur Schule, die Familie verlor mit der Arisierung des eigenen Café-Hauses die Lebensgrundlage und floh zu Verwandten in die damalige Tschechoslowakei. 1943 erfolgte die Deportation ins Ghetto Theresienstadt. 1944 ging es mit anderen Kindern nach Auschwitz, und eine Woche später gelangte Kinsky mit 200 Mädchen und jungen Frauen ins Auto Union KZ Oederan. Unter ständigem starken Hunger und unwürdigen Lebensbedingungen arbeitete sie im Alter von 14 Jahren etwa sieben Monate in einer Munitionsfabrik, bis sie im April 1945 befreit wurde. Helga Kinsky mahnte die Anwesenden: „Die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der jüngsten Zeit geben Anlass zur Sorge. Ich kann nur warnen. Ausgrenzung, Hass und das Leugnen der Geschichte nehmen wieder zu. Aber es geht nicht mehr um meine Zukunft.“
Die Auto Union AG Chemnitz betrieb ab Mitte 1944 sechs eigene Konzentrationslager nahe seiner Fabriken in Zwickau, Chemnitz/Hohenstein-Ernstthal, Zschopau, Willischthal, Oederan und Leitmeritz. Zwei Interviews wurden Audi Tradition mit Unterstützung der KZ Gedenkstätte Flossenbürg und der Familie des ehemaligen Leiters der jüdischen Kultusgemeinde Regensburg, Otto Schwerdt, zur Verfügung gestellt. Otto Schwerdt war im Lager Leitmeritz, Vinko Grzetic´ aus Kroatien im Lager Zwickau. Fünf Gespräche führte Audi Tradition: Als Fremdarbeiter verbrachte Henri Bertrand (Frankreich) knapp drei Jahre im Horch-Werk Zwickau, Alessandro Casagrande über eineinhalb Jahre als italienischer Kriegsgefangener im DKW-Werk Berlin-Spandau. Hana Malka und Hana Drori aus Israel sowie Helga Kinsky aus Österreich arbeiteten als KZ-Häftlinge im Lager Oederan.
17.300 Zwangsarbeiter und 3.700 Konzentrationslager-Häftlinge mussten während des Zweiten Weltkriegs für das Audi-Vorgängerunternehmen Auto Union AG arbeiten – 45 Prozent der damaligen Belegschaft. „Wir müssen alles dafür tun, damit so etwas nie vergessen wird und nie wieder geschehen kann. Wir wollen dafür handeln““, sagte Wendelin Göbel, Vorstand Personal der AUDI AG, bei der Eröffnung. Göbel wies auf die verschiedenen Aktivitäten des Unternehmens hin, die sich in dem Projekt „Nie wieder“ bündeln. Audi unterstützt die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Flossenbürg finanziell. Ein jährlich mehrmals durchgeführter dreitägiger Workshop führt Audi-Auszubildende nach Flossenbürg und zum Unternehmens-Gründungsort Zwickau, einem der insgesamt sechs Konzentrationslager der Auto Union. Darüber hinaus sucht Audi Tradition Zeitzeugen für Interviews, um deren Erinnerungen für die Zukunft festzuhalten.
In einem Grußwort würdigte der Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, Dr. Jörg Skriebeleit, die Aufarbeitungsarbeit der AUDI AG: „Die Zusammenarbeit zwischen der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und der AUDI AG ist inhaltlich, strategisch und perspektivisch vorbildlich. Wir arbeiten seit einigen Jahren mit unterschiedlichsten Gruppen aus dem Unternehmen zur eigenen Firmengeschichte im Nationalsozialismus. Dabei ist die Einbeziehung von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Daher freuen wir uns außerordentlich, dass es nun auch in Ingolstadt eine Medienstation mit diesen Erinnerungen gibt.“
Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte wurden nach den gesetzlich vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt. Seit dem 1. September 2017 werden bestimmte Neuwagen bereits nach dem weltweit harmonisierten Prüfverfahren für Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure, WLTP), einem realistischeren Prüfverfahren zur Messung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen, typgenehmigt. Ab dem 1. September 2018 wird der WLTP schrittweise den neuen europäischen Fahrzyklus (NEFZ) ersetzen. Wegen der realistischeren Prüfbedingungen sind die nach dem WLTP gemessenen Kraftstoffverbrauchs- und CO2- Emissionswerte in vielen Fällen höher als die nach dem NEFZ gemessenen. Dadurch können sich ab 1. September 2018 bei der Fahrzeugbesteuerung entsprechende Änderungen ergeben. Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen WLTP und NEFZ finden Sie unter www.audi.de/wltp
Aktuell sind noch die NEFZ-Werte verpflichtend zu kommunizieren. Soweit es sich um Neuwagen handelt, die nach WLTP typgenehmigt sind, werden die NEFZ-Werte von den WLTP-Werten abgeleitet. Die zusätzliche Angabe der WLTP-Werte kann bis zu deren verpflichtender Verwendung freiwillig erfolgen. Soweit die NEFZ-Werte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht auf ein einzelnes, individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebotes. Sie dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat, usw.) können relevante Fahrzeugparameter, wie z. B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoffverbrauch, den Stromverbrauch, die CO2-Emissionen und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.
Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Hellmuth-Hirth-Str. 1, D-73760 Ostfildern oder unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.