24h Nürburgring 2009
Zieldurchfahrt

Alle vier Audi R8 LMS kamen bei ihrem ersten Einsatz beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ins Ziel. Christian Abt, Jean-François Hemroulle, Pierre Kaffer und Lucas Luhr (Team ABT Sportsline) erzielten den zweiten Gesamtrang und den Sieg in der GT3-Klasse. Die Stimmen nach dem Rennen.

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): „Für den Audi R8 LMS war dieses Rennen ein letzter Test unter extremen Bedingungen auf der längsten Rennstrecke der Welt. Wir konnten zeigen, dass unser neuer GT3-Sportwagen für den Kundensport absolut konkurrenzfähig ist. Und der Audi R8 LMS mit der Startnummer 97 lief trotz des unheimlich hohen Tempos völlig problemlos. Wir werden die Probleme, die an den drei anderen Fahrzeugen aufgetreten sind, analysieren und die Erkenntnisse in die finale Version des R8 LMS einfließen lassen, die ab Herbst dieses Jahres an Kunden ausgeliefert wird. Wir wissen nun, dass wir eine sehr gute Basis haben.“

Christian Abt (Audi R8 LMS #97/Team ABT Sportsline): „Ich bin sehr stolz, denn ich war ab dem ersten Strich der GT3-Fahrzeugentwicklung mit integriert. Es ist etwas ganz Besonderes, beim 24-Stunden-Rennen mit auf dem Podium stehen zu dürfen. Ich bin total glücklich. Wir haben von vornherein gesagt, dass wir uns für eine sichere Variante entscheiden. Das haben wir getan, und dabei sind wir immer in Schlagdistanz geblieben. Wir sind total zufrieden mit Platz zwei.“

Jean-François Hemroulle (Audi R8 LMS #97/Team ABT Sportsline): „Wir sind während des gesamten Rennens ein konstantes Tempo gefahren. Ich denke, das war die richtige Entscheidung. Das Auto war stets in einem perfekten Zustand. Beim ersten Einsatz des R8 LMS hier gleich das Podium zu holen, ist ein perfekter Einstand für Audi.“

Pierre Kaffer (Audi R8 LMS #97/Team ABT Sportsline): „Wir sind sehr glücklich. Audi hat eine sehr gute Basis für den R8 gelegt. Das Team ABT Sportsline hat es super umgesetzt. Ich kann mich nur bei Audi und bei ABT bedanken, bei diesem großartigen Rennen ein Teil des Ganzen gewesen sein zu dürfen. Es war schon klasse, mit so tollen Teamkollegen auf einem Auto zu fahren. Die ganze Crew hat sehr gut gearbeitet. Vielen Dank dafür.“

Lucas Luhr (Audi R8 LMS #97/Team ABT Sportsline): „Ich bin überwältigt, super zufrieden und habe eine richtige Gänsehaut. Das ist ein ganz tolles Ergebnis für uns. Schade, dass die anderen Autos Probleme hatten. Platz zwei ist, glaube ich, eine große Leistung von Audi, dem Team ABT und meinen Fahrerkollegen. Es ist wirklich schön, dazu zu gehören. Jetzt freue ich mich schon auf das nächste 24-Stunden-Rennen mit Audi in Le Mans.“

Marc Basseng (Audi R8 LMS #99/Phoenix Racing): „Wir haben heute gezeigt, dass man mit Audi auf der Nordschleife zu rechnen hat. Es freut mich, dass ich meine Langstrecken-Erfahrung vom Nürburgring mit einbringen konnte. Ich bin in dieser Familie sensationell aufgenommen worden. Ich freue mich für ABT, dass sie es aufs Podium geschafft haben. Klar gibt es auch ein Gefühl der Enttäuschung, denn unser Auto war zum Schluss so souverän, dass wir bestimmt ein Wort um den Sieg mitgeredet hätten.“

Mike Rockenfeller (Audi R8 LMS #99/Phoenix Racing): „Wir hatten ein tolles Wochenende. Das Zeittraining war schon sehr gut, und auch im Rennen lief es prima: Wir konnten den Speed an der Spitze zu jeder Zeit mitgehen und haben auch viele Stunden geführt. Leider hatten wir dann ein Problem mit der Antriebswelle und sind im Ziel nur Fünfter geworden. Schade, denn ich denke, wir waren im Rennen der schnellste Audi. Für mich war es auch meine Premiere im Phoenix-Team, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Danke an die ganze Truppe.“

Frank Stippler (Audi R8 LMS #99/Phoenix Racing): „Ich meine, wir haben einen ordentlichen Job gemacht. Das Auto hatte im Vorfeld durch schlechte Witterungsverhältnisse nicht die Laufzeit auf der Nordschleife im Trockenen absolvieren können, die wir uns gewünscht hatten. Deshalb wurde das Rennen zu einem Test. Dafür haben wir eine gute Show geboten und lange das Feld angeführt. Das Abt-Auto ist mit Platz zwei nahe am Optimum. Wir wissen, was wir fürs nächste Jahr verbessern müssen. Das Rennen war als Test geplant, und wir können insgesamt zufrieden sein.“

Frank Biela (Audi R8 LMS #98/Phoenix Racing): „Das Ergebnis geht völlig in Ordnung. Ich glaube, dass wir mit der Leistung sehr zufrieden sein können. Das Auto mit der Nummer 99 konnte lange Zeit das Tempo mitgehen und als führendes Fahrzeug auch bestimmen. Das war sehr wichtig. Dass wir letztendlich mit unseren neuen Autos ein paar Probleme hatten: Mein Gott, das ist ein 24-Stunden-Rennen. Wir alle wissen, wie hart die Nordschleife für die Autos ist. Platz zwei ist bei einem solchen Rennen eine fantastische Leistung. Darauf kann man aufbauen.“

Marcel Fässler (Audi R8 LMS #98/Phoenix Racing): „Leider hatten wir schon sehr früh eine Stop-and-Go-Strafe, die uns zurückgeworfen hat. In der Nacht hatten wir dann ein Kühlerproblem, und schließlich mussten wir noch das Getriebe wechseln. Das war sicherlich nicht optimal. Aber die Basis ist auf jeden Fall da. Audi hat ein sehr gutes und sehr schnelles Auto. Ich hoffe, dass sie im nächsten Jahr wieder da sind.“

Emanuele Pirro (Audi R8 LMS #98/Phoenix Racing): „Das war ein sehr schönes Wochenende für mich. Ich bin nach 18 Jahren auf die Nordschleife zurückgekehrt. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich musste die Strecke wieder neu erlernen. Im Verlauf des Rennens fühlte ich mich aber sehr wohl in diesem Auto. Der positive Aspekt des Rennens ist, dass das Auto seine Schnelligkeit und Wettbewerbsfähigkeit von Anfang an bewiesen hat. Natürlich müssen noch einige Problemchen gelöst werden, aber für uns war es ein Entwicklungsrennen. Das haben wir stets kommuniziert. Wir nehmen von diesem Rennen eine Aufgabenliste mit und sehr viele Informationen. Am Ende kamen alle vier Autos ins Ziel. Wir können insgesamt zufrieden sein.“

Hans-Joachim Stuck (Audi R8 LMS #98/Phoenix Racing): „Man muss Audi ein Kompliment machen für ein Auto, mit dem man auf Anhieb um den Gesamtsieg fahren konnte. Dass es nicht ganz geklappt hat, ist keine Schande. Mit einem neuen Auto in die ‚Grüne Hölle’ zu kommen – die bekanntermaßen härteste Prüfung für ein neues Auto – und dann hier Zweiter zu werden, ist fast mit einem Sieg gleichzusetzen. Wichtig waren die Erfahrungen, die wir gemacht haben und die Audi Sport nun in die Kunden-Fahrzeuge einfließen lassen kann. Das Ganze war ein Kundensporteinsatz unter dem Motto ‚100 Jahre Audi – Vorsprung durch Technik’.“

Mattias Ekström (Audi R8 LMS #100/Team ABT Sportsline): „Den R8 auf dieser Strecke zu fahren, ist eine tolle Sache. Natürlich lassen sich immer noch Kleinigkeiten verbessern, aber grundsätzlich ist der R8 schon ein starkes Stück ‚Vorsprung durch Technik’. Das Rennen hatte ich mir natürlich anders vorgestellt, als gleich in der ersten Runde zu stranden. Trotzdem überwiegt bei mir die Freude über das Podiumsergebnis unseres Schwester-Autos, denn ich weiß genau, wie viel Arbeit und Leidenschaft in diesem Projekt steckt.“

Timo Scheider (Audi R8 LMS #100/Team ABT Sportsline): „Wir haben gesehen, dass man mit dem Audi R8 LMS auf Anhieb aufs Podium fahren kann. Bei einem so hohen Renntempo ist das ein sensationelles Ergebnis für uns. Danke an Audi, dass wir schon bei der Premiere um das Podium kämpfen konnten, denn das war nicht zu erwarten. Ich bin überglücklich, dass es unser Schwesterauto mit Platz zwei aufs Podium geschafft hat. Wir werden die Informationen und Daten auswerten, damit wir nächstes Jahr noch stärker wiederkommen können.“

Marco Werner (Audi R8 LMS #100/Team ABT Sportsline): „Wir haben uns riesig gefreut, wieder auf die Nordschleife zu kommen. Es macht Spaß, hier zu fahren, vor allem, wenn man ein Auto wie den R8 LMS hat. Er hat sein Potenzial gezeigt. Wir hatten leider etwas zu viel Pech. Aber man muss auch ganz ehrlich sein: Das Auto ist vorher noch nie eine solche Distanz am Stück gefahren. Dieses Rennen war ein sehr guter Testeinsatz.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Team ABT Sportsline): „Ich glaube, das ist ein sensationelles Ergebnis für Audi und auch für uns. Wir wussten, dass wir gegen sehr harte Konkurrenz antreten würden. Es ging 24 Stunden lang unheimlich eng zu. Mit dem R8 LMS, dem neuen Fahrzeug, auf der Nordschleife beim härtesten Rennen der Welt, wie es genannt, wird, so zu bestehen, dafür kann man nur allen Beteiligten gratulieren, die das Auto entwickelt haben.“

Ernst Moser (Teamchef Phoenix Racing): „Wir haben das Rennen nicht dominiert, sondern einen Zweikampf erlebt. Aber wir hatten die meiste Zeit die Nase vorn. Es war unglaublich spannend und hat sehr viel Spaß gemacht. Leider hat der Defektteufel einmal zugeschlagen. Daran kann man nichts ändern. Wir müssen aus unseren Fehlern lernen. Dann stehen wir ganz oben. Das Auto kann es, das Team kann es, die Marke kann es. Gemeinsam werden wir es hinbekommen.“