• Beide Audi R10 TDI in Salt Lake City in Startreihe eins
  • Frank Biela Schnellster im Qualifying
  • Erstes internationales Rennen auf neuer Strecke in Utah
ALMS 2006
Audi R10 TDI #1 (Audi Sport North America), Frank Biela

Der neue Audi R10 TDI ist auch beim ersten Einsatz nach seinem historischen Sieg beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans der Sportwagen, den es zu schlagen gilt: Beim fünften Lauf der American Le Mans-Serie in Salt Lake City (US-Bundesstaat Utah) starten die beiden Diesel-Sportwagen mit Frank Biela (Deutschland) und Emanuele Pirro (Italien) sowie ihren Teamkollegen Allan McNish (Schottland) und Dindo Capello (Italien) erneut aus der ersten Reihe.

Im 20-minütigen Qualifying zum „Utah Grand Prix“ im Miller Motorsports Park, hatte zunächst Allan McNish mit 2.22,109 Minuten die Bestzeit markiert. Kurz vor Ende des Zeittrainings verbesserte der Schotte seine Zeit auf 2.21,762. Wenige Sekunden später unterbot Teamkollege Frank Biela ihn mit einer Rundenzeit von 2.21,553 Minuten und sicherte sich und seinem Teamkollegen Emanuele Pirro damit die Pole Position für das Rennen, das Samstag um 18:00 Uhr Ortszeit (Sonntag, 02:00 Uhr deutscher Zeit) gestartet wird.

In der Wüste von Utah beweist sich der Diesel-Sportwagen von Audi unter extremen Bedingungen: Bei Außentemperaturen von über 40 Grad und einer Höhe von mehr als 1500 Metern über dem Meeresspiegel ist der Audi R10 TDI bei glühender Hitze und extremer Höhenlage im Einsatz.

Im 2:45 Stunden langen Rennen am Samstag erwartet die Fahrer ein weiterer Härtetest. Die völlig neue Rennstrecke, die rund 30 Meilen westlich von Salt Lake City erbaut wurde und auf der erstmals ein internationales Autorennen ausgetragen wird, ist anspruchsvoll und anstrengend zugleich. Die Audi Piloten hatten vor dem Rennen im freien Training am Donnerstag und Freitag dreieinhalb Stunden Zeit, sich mit der mit 4,5 Meilen (7,242 Kilometer) längsten permanente Rennstrecke Nordamerikas vertraut zu machen.

Stimmen nach dem Qualifying in Salt Lake City

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
„Ich bin mit dem Ergebnis des ersten Qualifyings nach Le Mans natürlich zufrieden. Das neue Team, das die Autos erst nach Le Mans richtig kennen lernen konnte, hat hart gearbeitet und die Fahrzeuge optimal vorbereitet. Es ist ein guter Start in das Wochenende. Das Rennen wird sicherlich schwierig, denn man sieht, dass die Fahrer in jeder Runde zu kämpfen haben. Nach unseren Berechnungen dauert ein Stint hier deutlich über 1:10 Stunden. Das bedeutet bei diesen hohen Temperaturen eine große Anstrengung für die Fahrer und eine extreme Beanspruchung der R10 TDI.“

Frank Biela (Audi R10 TDI #1): „Ich bin glücklich. Für uns ist es ein schönes Comeback, nachdem wir die letzten drei Rennen in Amerika ausgelassen haben. Das Auto hat gut funktioniert, und die Techniker haben einen perfekten Job gemacht. Beim zweiten Versuch im Qualifying lief es phantastisch. Auf der Pole Position zu stehen und die Zeit von Allan McNish unterboten zu haben, ist ein tolles Gefühl.“

Emanuele Pirro (Audi R10 TDI #1): „Platz eins und zwei sind ein gutes Team-Ergebnis für den ersten Einsatz der R10 TDI in Amerika seit dem Sieg in Sebring. Unsere Autos sind konkurrenzfähig und stark. Das stimmt mich zuversichtlich. Das Rennen am Samstag wird hart, denn die Strecke ist schwierig, neben der Linie ist es ziemlich schmutzig. Es ist hier schwierig, langsamere Fahrzeuge zu überholen.“

Dindo Capello (Audi R10 TDI #2): „Ein schönes Ergebnis: Wie in Sebring stehen beide Audi R10 TDI in der ersten Startreihe, das ist gut für das Team. Es gab bis zur letzten Sekunde im Qualifying ein spannendes Duell. Wir waren bereits über unsere Rundenzeit sehr glücklich, dann hat uns Frank doch noch knapp geschlagen. Die neue Rennstrecke in Salt Lake City ist toll, gemeinsam mit Laguna Seca ist dies sicherlich die schönste Rennstrecke in der American Le Mans-Serie.“

Allan McNish (Audi R10 TDI #2): „Wir mussten arbeiten, um eine gute Abstimmung für diese Strecke mit ihren vielen unterschiedlichen Kurven zu finden. Für alle Fahrer war dieser Kurs neu, und es war schwierig, ihn in der kurzen Zeit kennen zu lernen. Wir haben schrittweise das Auto angepasst, und ich konnte im Qualifying zwei gute Runden fahren – eine zu Beginn der Sitzung, eine am Ende, doch Frank hat mich mit seiner letzten Runde vom ersten Startplatz verdängt. Ich wollte die Pole, dass nun beide Audi R10 TDI wie beim Debüt in Sebring aus der ersten Reihe starten, ist jedoch stark.“

Dave Maraj (Team Direktor Team Audi Sport North America): „Unsere Zeiten im Qualifying haben mich überrascht. Aber das gesamte Team von Audi Sport North America hat seitdem wir hier angekommen sind hart gearbeitet, um diese Leistung zu ermöglichen. Glückwunsch an Frank und Allan für eine starke Fahrt und für zwei Audi in der ersten Startreihe. Es ist ein guter Einstand für die Rückkehr des R10 TDI in die American Le Mans-Serie. Aber das Rennen wird lang, heiß und hart.“

Die Startaufstellung in Salt Lake City

1. Biela/Pirro (Audi R10 TDI) 2.21,554 Min.
2. Capello/McNish (Audi R10 TDI) 2.21,763 Min.
3. Weaver/Leitzinger (Lola-AER) 2.22,535 Min.
4. Maassen/Luhr (Porsche) 2.23,387 Min.
5. Bernhard/Dumas (Porsche) 2.23,460 Min.
6. Dyson/Smith (Lola-AER) 2.24,291 Min.