• Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann besichtigt Fertigung des e-tron GT quattro
  • Intensiver Austausch mit Audi CEO Markus Duesmann zur Strategie „Vorsprung 2030“
  • Inhaltliche Schwerpunkte: Batterieentwicklung Neckarsulm, Elektrifizierung des Standorts und Personaltransformation
Besuch bei Audi Neckarsulm: Ministerpräsident Winfried Kretschmann trifft Markus Duesmann
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (r.) hat den Audi Standort Neckarsulm besucht und sich dort erstmals persönlich mit Audi CEO Markus Duesmann zur Transformation der Automobilindustrie und des Standorts Neckarsulm ausgetauscht.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat den Audi Standort Neckarsulm besucht und sich dort erstmals persönlich mit Audi CEO Markus Duesmann zur Transformation der Automobilindustrie und des Standorts Neckarsulm ausgetauscht. Bei einer Führung durch das Werk in den Böllinger Höfen erlebte Kretschmann die Fertigung des vollelektrischen Audi e-tron GT quattro. Danach sprach der Ministerpräsident mit dem Audi Chef über die Strategie des Unternehmens – und darüber, welche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, um die Mobilität der Zukunft zu gestalten.

Während einer Führung durch die Sportwagenfertigung Böllinger Höfe machte sich Winfried Kretschmann ein Bild davon, wie mit dem Audi e-tron GT quattro ein vollelektrisches Premiumfahrzeug an dem baden-württembergischen Standort entsteht.

Der e-tron GT quattro ist nur ein Beispiel für die Transformation des Standorts Neckarsulm im Zuge der Audi Elektrifizierungsstrategie. Mit den Plug-in-Hybriden und den Mild-Hybriden der Modelle A6, A7 und A8 sind die Kernbaureihen des Audi Standorts schon heute elektrifiziert. Außerdem baut Audi in Neckarsulm derzeit die Entwicklung für Hochvoltbatterien auf. Ab Mitte des Jahrzehnts kommen sukzessive rein elektrische Modelle an den Standort. Dazu zählt gegen Ende des Jahrzehnts auch die zweite Generation des Audi A6 e-tron.

„Kern unserer Transformation sind unsere Mitarbeitenden“

„Wir investieren massiv in die elektrische Zukunft des Standorts Neckarsulm und nehmen die Mitarbeitenden auf diesem Weg mit“, erklärte Markus Duesmann. Audi hat zum Beispiel entschieden, dass Neckarsulm zu einem Kompetenzzentrum für eine Schlüsseltechnologie der Elektromobilität wird: Nachdem in Neckarsulm bereits Hochvoltbatterien für Plug-in-Hybride (PHEV) entwickelt wurden, wird nun die Entwicklung des kompletten Hochvoltbatterie-Portfolios für vollelektrische Fahrzeuge schwerpunktmäßig am Standort angesiedelt und nach und nach ausgebaut. Mit umfangreichen Qualifizierungsmaßnahmen, bei denen ein Paket aus Theorie und Praxis individuell für jeden Mitarbeitenden zugeschnitten wird, macht Audi die Belegschaft fit für diesen Wandel.

Ministerpräsident Kretschmann zeigte sich beeindruckt von der Produktion des rein elektrischen Modells und den Plänen, ein Batteriekompetenzzentrum in Neckarsulm aufzubauen. „Die neue Audi Strategie ist ein klares Bekenntnis zur Elektromobilität als Zukunftstechnologie und zum Standort Baden-Württemberg mit seinen Beschäftigten. Die Strategie bedeutete auch einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz. Das begrüßen wir in der Landesregierung natürlich sehr“, betonte Kretschmann bei seinem Besuch. Dass dieses Bekenntnis zum Standort Neckarsulm mit beachtlichen Investitionen in die Infrastruktur, die Weiterbildung von Beschäftigten und neuen Tätigkeitsfeldern verbunden sei, freue ihn zudem außerordentlich, so Kretschmann. Die Weiterentwicklung dieser Schlüsseltechnologie werde die notwendige Verkehrswende beschleunigen. „Das Land hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu sein, und das kann nur erreicht werden, wenn wir das Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien stark anziehen. Auch beim Ausbau der Ladeinfrastruktur und beim Thema Qualifizierung von Beschäftigten in der Automobilbranche geht Baden-Württemberg unter dem Dach des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW voran.“

Der Standort Neckarsulm leistet nicht nur in der Batterieentwicklung Pionierarbeit, sondern auch bei der Digitalisierung: Unter den Standorten des VW-Konzerns ist Neckarsulm ein Leitwerk im Bereich digitale Produktion und Logistik. Der Einsatz von RFID-Technologie zur Fahrzeuglokalisierung, smarte Instandhaltung oder auch künstliche Intelligenz in der Qualitätssicherung bei Schweißprozessen sind einige Beispiele. Auch in der Nachhaltigkeit setzt Audi Neckarsulm Maßstäbe: Die Böllinger Höfe sind die erste Audi Fertigungsstätte in Deutschland, die bilanziell CO2-neutral produziert.

Audi setzt als Vorreiter der E-Mobilität deutliches Signal für die Politik

Mit einem festen Ausstiegsdatum aus dem Verbrenner hat Audi ein deutliches Signal für die Politik und die Lieferunternehmen gesetzt, die Transformation konsequent voranzutreiben.

„Mit unserer Entscheidung, ab 2026 nur noch Elektroautos neu auf den Weltmarkt zu bringen, sind wir vorangegangen“, betonte Markus Duesmann. „Diese Klarheit wünsche ich mir auch beim beschleunigten Ausbau der Ladeinfrastruktur. Außerdem brauchen wir ausreichend Kapazitäten für Batteriezellen. Denn nur mit Technologieklarheit können wir unsere Kräfte bündeln und die enormen Investitionen in die Transformation stemmen.“ Entscheidend sei zudem, dass die Politik noch mehr Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien mache und die Defossilisierung der Energieträger entschieden vorantreibe.

Die Zusammenarbeit zwischen Audi und der Landesregierung in Baden-Württemberg zeigt, wie der Schulterschluss zwischen Industrie und Politik funktionieren kann: Im Strategiedialog Automobilwirtschaft BW arbeiten Audi und die Landesregierung zusammen mit weiteren Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft bereits gemeinsam an Zukunftsinitiativen für eine transformierte Automobilindustrie.

Weitere Stimmen zum Besuch des Ministerpräsidenten

„Mit der Entscheidung für ein E-Modell, der Batterieentwicklung und den richtungsweisenden Baumaßnahmen sind die Weichen für die Zukunft des Audi Standorts Neckarsulm gestellt. Nun gilt es, die Herausforderungen der Transformation zu meistern, auch gemeinsam mit unserer starken Region und dem Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg“, sagt Fred Schulze, Werkleiter Audi Neckarsulm.

„Der Besuch von Ministerpräsident Kretschmann ist ein starkes Signal für unsere Mannschaft, denn die Transformation gelingt nur im Schulterschluss. Wir sind auf einem guten Weg, müssen uns aber weiterhin aktiv für die Auslastung und Zukunft des Standorts einsetzen“, sagt Rainer Schirmer, Betriebsratsvorsitzender Audi Neckarsulm.