• Krimi mit Mattias Ekström, Timo Scheider und Tom Kristensen
  • Neuer Audi A4 DTM bereits vier Mal auf Startplatz 1
  • Oliver Jarvis zum vierten Mal bester Jahreswagen-Pilot
DTM 2008
Tom Kristensen, Mattias Ekström, Timo Scheider

Hochspannung herrschte am sechsten Rennwochenende der DTM in Zandvoort im Qualifying, als sich gleich drei Audi Piloten bis zur letzten Sekunde gegenseitig die Pole Position abrangen. Am Ende setzte sich Mattias Ekström mit einem Vorsprung von mehr als zwei Zehntelsekunden an die Spitze und markierte damit einen neuen Streckenrekord auf dem niederländischen Dünenkurs. Timo Scheider und Tom Kristensen komplettierten das Audi Trio an der Spitze.

Bis zur letzten Sekunde zitterten die Fans entlang der 4,307 Kilometer langen Strecke: Kurz vor Ende des Zeittrainings lag Tom Kristensen an der Spitze, als Timo Scheider ihn um drei Zehntelsekunden übertraf. Dann gelang Mattias Ekström eine bemerkenswerte Steigerung: Der Vorjahres-Champion der DTM war nochmals 219 Tausendstelsekunden schneller als der Deutsche. Erstmals war Scheider damit in diesem Jahr nicht bester Audi Pilot im Zeittraining. Ekström unterbot mit seiner Rundenzeit von 1.31,012 Minuten den bestehenden Qualifying-Streckenrekord aus dem Jahr 2006 um mehr als 1,1 Sekunden.

Nach den Spitzenergebnissen zu Saisonbeginn in Hockenheim, Oschersleben und Mugello errang Audi die vierte Trainingsbestzeit der Saison 2008 und zum 41. Mal den ersten Startplatz der Marke in der Geschichte der DTM. Für Mattias Ekström, der zuletzt vor einem Jahr in Mugello vom vordersten Rang gestartet war, ist es die zehnte Pole Position seiner DTM-Karriere. Martin Tomczyk komplettierte als Sechster ein Audi Quartett in den ersten drei Startreihen.

Weitere starke Leistungen zeigten die Piloten älterer Fahrzeugjahrgänge: Serien-Neueinsteiger Oliver Jarvis war bereits zum vierten Mal in diesem Jahr bester Fahrer eines Jahreswagens. Zum fünften Mal führt ein Audi diese Wertung 2008 bereits an. Jarvis gelang im zweiten Qualifying-Segment Rang drei. Damit fuhr der Brite als einziger Gebrauchtwagen-Pilot bis ins letzte Qualifying-Segment, in dem er Achter wurde. Mit Markus Winkelhock, Mike Rockenfeller und Alexandre Prémat folgten drei weitere Audi Jahreswagenfahrer auf den nächsten Plätzen.

Lokalmatador Christijan Albers aus den Niederlanden war im zwei Jahre alten Audi A4 DTM der Einzug ins zweite Qualifying-Segment gelungen, das er auf Platz 14 beendete und damit seine bisherigen Bestleistungen egalisierte. Seiner britischen Teamkollegin Katherine Legge gelang an ihrem 28. Geburtstag mit Rang 16 ihr bislang bestes DTM-Qualifying seit ihrem Debüt im April.

Das DTM-Rennen in Zandvoort wird am Sonntag um 13:03 Uhr Ortszeit gestartet. Die ARD überträgt im „Ersten“ ab 12:45 Uhr live von der Nordseeküste.

Stimmen nach dem Qualifying

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
„Ich bin sehr zufrieden. Wir haben gezeigt, dass sich auch unser neuer Audi A4 DTM hier in Zandvoort absolut wohlfühlt. Die Jungs haben im Qualifying das Optimum herausgeholt. Nach der zweiten Sektion sah es fast so aus, als könnte das Ergebnis noch besser werden. Aber ich möchte nicht unbescheiden sein: Das Ergebnis ist eine tolle Ausgangslage für das Rennen am Sonntag, das trotzdem eine schwierige Aufgabe wird.“

Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM #1): „Ich habe heute jeden Meter in meinem Audi A4 DTM genossen. Das Auto und mein Fahrstil harmonieren perfekt, sodass es wirklich viel Spaß macht. Meine letzte Pole liegt fast auf den Tag genau ein Jahr zurück – das macht die Freude über den Erfolg, aber auch die Vorfreude auf morgen noch größer.“

Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM #10): „Gratulation an Mattias (Ekström), der eine fantastische Runde gefahren ist. Ich stand in Zandvoort schon zweimal auf der Pole, habe aber noch nicht gewonnen – vielleicht ist der zweite Platz also ein gutes Vorzeichen. Ich hoffe jetzt vor allem für die Fans, dass es morgen trocken bleibt. Und natürlich wünsche ich mir am Sonntag nach dem Rennen drei Audi Piloten auf dem Podium.“

Tom Kristensen (Audi A4 DTM #9): „Platz eins, zwei und drei im Qualifying – das ist ein hervorragendes Ergebnis für Audi. Vielleicht wäre für mich persönlich noch mehr drin gewesen, aber auch so habe ich eine ausgezeichnete Ausgangsposition für das Rennen am Sonntag.“

Martin Tomczyk (Red Bull Audi A4 DTM #2): „Gratulation an ‚Eki’, der eine super Runde hingelegt hat. Bei mir lief es leider nicht so gut.“

Oliver Jarvis (Best Buddies Audi A4 DTM #15): „Es ist immer schön, ins letzte Qualifying zu kommen. Allerdings hatte ich gehofft, dort auf Platz fünf oder sechs zu fahren. Es ist aber immer sehr eng in der Spitzengruppe, und ich bin glücklich, der beste Jahreswagen-Pilot zu sein.“

Markus Winkelhock (Playboy Audi A4 DTM #19): „Das Qualifying war okay, aber nicht perfekt. Ich hatte gehofft, unter die besten acht zu kommen. Das hat leider nicht ganz geklappt. Aber mit Platz neun und einer guten Taktik sind morgen Punkte möglich.“

Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM #18): „Es war bestimmt mehr drin als Startplatz zehn. Ich bin mit zwei Rädern in den Kies gekommen und habe mir hinten die Karosserie beschädigt. Immerhin bin ich dann mit dem zweiten Satz neuer Reifen trotz fehlendem Heckteil und somit zerstörter Aerodynamik noch auf Platz zehn gekommen.“

Alexandre Prémat (Audi Bank/Shell Helix Audi A4 DTM #14): „Wir haben an einem Platz unter den besten acht gekratzt. Leider hat es nicht ganz geklappt, weil das Auto beim Anbremsen etwas nervös reagiert hat. Aber ich rechne mir einiges für das Rennen aus.“

Christijan Albers (Audi A4 DTM #21): „Das Qualifying war gut. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber ich bin in die zweite Sitzung gekommen. Da mehr als Startplatz 14 aber kaum möglich war, haben wir beschlossen, nicht mehr anzugreifen und den Satz Reifen fürs Rennen zu schonen.”

Katherine Legge (Audi A4 DTM #20): „Ich freue mich über mein persönlich bestes Ergebnis im DTM-Qualifying. Zunächst sah es danach aus, als könnte ich sogar den Sprung ins zweite Qualifying schaffen, doch leider begann mein Auto zu übersteuern. Wenn wir dies bis morgen in den Griff bekommen, dürfte im Rennen einiges möglich sein.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): „Ein Riesen-Ergebnis, drei Autos vorn zu haben! Mehr kann man sich nicht wünschen. Jetzt müssen wir es morgen umsetzen. Die Voraussetzungen dafür sind optimal. Gratulation an alle. Das ganze Team hat heute alles auf den Punkt gebracht und ein tolles Ergebnis für Audi eingefahren.“

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix): „Mit dem ganzen Tag sind wir sehr zufrieden. Im Freien Training war Alex Zweitschnellster. Danach hatten wir natürlich gehofft, dass er auch im Qualifying unter die besten acht kommt, was leider nicht ganz geklappt hat. Dafür haben wir es mit Oliver geschafft. Das war schon eine Top-Leistung, bei dieser Leistungsdichte mit dem Vorjahresauto in die dritte Qualifyingsitzung zu kommen.“

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg): „Die Plätze neun und zehn sind eigentlich nicht schlecht, aber es war noch ein bisschen mehr drin. Gratulation an Audi mit den Startplätzen eins, zwei und drei. Und Hut ab vor Oliver Jarvis. Was er insbesondere im zweiten Qualifying erreicht hat, war absolut klasse.“


Die Startaufstellung in Zandvoort

1. Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM) 1.31,012 Min.
2. Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM) 1.31,231 Min.
3. Tom Kristensen (Audi A4 DTM) 1.31,563 Min.
4. Jamie Green (Mercedes) 1.31,600 Min.
5. Bruno Spengler (Mercedes) 1.31,709 Min.
6. Martin Tomczyk (Red Bull Audi A4 DTM) 1.31,731 Min.
7. Paul di Resta (Mercedes) 1.31,815 Min.
8. Oliver Jarvis (Best Buddies Audi A4 DTM) 1.32,037 Min.
9. Markus Winkelhock (Playboy Audi A4 DTM) 1.32,319 Min.
10. Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM) 1.32,642 Min.
11. Alexandre Prémat (Audi Bank/Shell Helix Audi A4 DTM) 1.32,705 Min.
12. Bernd Schneider (Mercedes) 1.32,808 Min.
13. Gary Paffett (Mercedes) 1.33,165 Min.
14. Christijan Albers (Audi A4 DTM) 1.33,231 Min.
15. Mathias Lauda (Mercedes) 1.33,644 Min.
16. Katherine Legge (Audi A4 DTM) 1.33,681 Min.
17. Maro Engel (Mercedes) 1.33,691 Min.
18. Susie Stoddart (Mercedes) 1.33,873 Min.
19. Ralf Schumacher (Mercedes) 1.33,980 Min.