• Sebring-Sieger Tom Kristensen Schnellster in Brands Hatch
  • Drei Audi A4 DTM auf den ersten vier Plätzen
  • Mehr als 5.000 Testkilometer an vier Tagen
DTM 2006
Audi A4 DTM #7 (Audi Sport Team Abt Sportsline), Tom Kristensen

Beim letzten offiziellen Test vor dem Start der neuen DTM-Saison hatte Audi die Nase vorne. Tom Kristensen fuhr in Brands Hatch (England) mit seinem Audi A4 DTM die schnellste Zeit. Auf der mit 1,973 Kilometer kürzesten DTM-Strecke, auf der die populärste internationale Tourenwagen-Rennserie am 2. Juli erstmals ein Rennen austrägt, setzte der Audi Werksfahrer am Dienstag eine Bestmarke von 41,587 Sekunden, die an den letzten beiden Testtagen unerreicht blieb.

Kristensen kam direkt aus Florida, wo er mit dem neuen Audi R10 TDI das 12-Stunden-Rennen von Sebring gewonnen hatte. Mit der Umstellung auf den neu aufgebauten Audi A4 DTM, der am Dienstag sein Roll-out absolvierte, hatte der Däne weniger Schwierigkeiten als mit dem Temperaturunterschied zwischen Florida und England.

Bei eisiger Kälte spulten die zehn Audi Piloten in Brands Hatch mehr als 5.000 Testkilometer ab. Am fleißigsten war Mattias Ekström, der insgesamt 425 Runden drehte und die drittbeste Zeit der Woche fuhr. Audi Neuverpflichtung Heinz-Harald Frentzen war lediglich 63 Tausendstelsekunden langsamer und bewies damit erneut, dass er mit dem Audi A4 DTM auf Anhieb gut zurecht kommt.

Erstmals im Audi A4 DTM saß in Brands Hatch Olivier Tielemans. Der 21 Jahre junge Niederländer bestreitet die DTM-Saison für das Audi Kundenteam Futurecom TME.

Von Brands Hatch reist ein Großteil der Audi DTM-Mannschaft direkt nach Düsseldorf. Dort wird am kommenden Wochenende die DTM 2006 präsentiert. Der Saisonstart ist am 9. April in Hockenheim.

Stimmen nach den Testfahrten in Brands Hatch

Tom Kristensen (Audi Sport Team Abt Sportsline #7)
41,587 Sek. (391 Runden)

„Die Strecke ist kurz, aber es gibt keine wirklich langsamen Kurven. Deshalb braucht man hier ein richtig gutes Auto. Mein neuer A4 war sofort perfekt und schnell, ich musste nur noch die Gurte einstellen lassen. Die Mechaniker haben wieder einmal einen tollen Job gemacht. Die Bestzeit ist ein schöner Lohn für ihre Arbeit und motiviert uns noch mehr für die neue Saison.“

Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline #5)
41,869 Sek. (425 Runden)

„Ich bin zufrieden mit dem Test. Wir haben viele verschiedene Dinge ausprobiert und uns dabei sowohl für das Rennen in Brands Hatch als auch für den Saisonauftakt in Hockenheim gut vorbereitet. Die Strecke ist aufregend, obwohl sie so kurz ist. Vor allem im Qualifying wird es sehr eng zugehen.“

Heinz-Harald Frentzen (Audi Sport Team Abt Sportsline #6)
41,932 Sek. (276 Runden)

„Wir haben viel Erfahrung gesammelt und mit der Technik einen weiteren Schritt gemacht. Ich kenne die Charakteristik des Audi A4 nun noch besser und auch die Arbeitsweise meiner Mannschaft. Natürlich würde ich bis Hockenheim noch gerne ein paar Sachen ausprobieren. Aber leider werden die Informationen reichen müssen, die wir bis jetzt gesammelt haben.“

Martin Tomczyk (Audi Sport Team Abt Sportsline #4)
42,065 Sek. (340 Runden)

„Die Strecke in Brands Hatch ist zwar ziemlich kurz, davon abgesehen jedoch in Ordnung. Ich kann nach diesem Test ein positives Resümee ziehen, denn ich habe wieder viel über das diesjährige Auto gelernt. Ich hoffe, ich kann diese Erkenntnisse in Hockenheim umsetzen.“

Frank Stippler (Audi Sport Team Rosberg #15)
42,108 Sek. (177 Runden)

„Brands Hatch ist wie eine Nordschleife in ganz klein. Es gibt keinen Platz für Fehler. Sobald man neben die Spur kommt, ist die Chance groß, irgendwo einzuschlagen. Leider bin ich nicht ganz so viel zum Fahren gekommen, wie ich mir das erhofft hatte. Das Positive ist, dass die Zeiten trotzdem recht gut waren.“

Pierre Kaffer (Audi Sport Team Phoenix #14)
42,238 Sek. (209 Runden)

„Ich mag die Rennstrecke in Brands Hatch – das ist noch eine Strecke vom alten Schlag. Allerdings habe ich auch am eigenen Leib zu spüren gekommen, dass die Auslaufzonen sehr klein sind. Schade, dass es zu einem Aufhängungsdefekt gekommen ist, sonst hätte ich noch ein paar weitere schnelle Runden fahren können. Generell bin ich mit den Ergebnissen des Tests aber zufrieden.“

Timo Scheider (Audi Sport Team Rosberg #16)
42,318 Sek. (197 Runden)

„Ich habe es nach den Unfällen der Mercedes-Fahrer am ersten Tag etwas vorsichtiger angehen lassen. Deshalb spiegeln die Rundenzeiten nicht ganz wieder, was wir wirklich können. Aber es ist ja ganz gut, wenn man weiß, dass man noch etwas in der Tasche hat. Ich konnte den A4 eineinhalb Tage lang noch besser kennen lernen und freue mich jetzt auf den Saisonauftakt in Hockenheim – da bekomme ich dann auch mein eigenes Einsatzauto.“

Vanina Ickx (Futurecom TME #20)
42,400 Sek. (258 Runden)

„Der Test war kürzer als erwartet, weil ich mir das Auto mit meinem neuen Teamkollegen teilen musste. Ich habe mich vor allem auf das Fahren konzentriert, weniger auf unterschiedliche Abstimmungen. Am Mittwoch habe ich mit frischen Reifen das Qualifying simuliert und dabei eine ganz ordentliche Zeit hinbekommen. Das Qualifying ist in der DTM sehr wichtig – und auf dieser kurzen Strecke in Brands Hatch wird es dabei ziemlich voll werden…“

Christian Abt (Audi Sport Team Phoenix)
42,420 Sek. (134 Runden)

„In meinem Auto war bereits der Einsatzmotor für das erste Rennen. Deshalb bin ich nicht so viele Runden gefahren, denn nicht der Test in Brands Hatch zählt, sondern der Saisonauftakt in Hockenheim. Die Rundenzeiten sagen nicht viel aus. Ich bin mit dem Test zufrieden, wir haben viele Erkenntnisse gewonnen.“

Olivier Tielemans (Futurecom TME #19)
42,746 Sek. (234 Runden)

„Der Audi A4 DTM ist einfach cool. Er ist in etwa so schnell wie das Formel 3000-Auto, das ich im vergangenen Jahr gefahren bin, aber viel professioneller gebaut. Der A4 lenkt präzise und macht viel Spaß. Ich muss natürlich noch viel lernen, weil mir die Erfahrung fehlt – aber normalerweise lerne ich sehr schnell.“