• Mattias Ekström holt ersten Saisonsieg für Audi
  • Edoardo Mortara nach Aufholjagd auf Platz vier
  • Mike Rockenfeller und Nico Müller im Pech
Audi gewinnt DTM-Krimi in Zandvoort
Mattias Ekström

Im wohl aufregendsten Rennen des Jahres hat Mattias Ekström einen kühlen Kopf bewahrt und Audi in Zandvoort den ersten Saisonsieg in der DTM beschert. Für den Schweden war es bereits der vierte Triumph in Zandvoort, für Audi der siebte Erfolg bei elf Starts auf der anspruchsvollen Strecke in den niederländischen Dünen.

Ekström startete im Red Bull Audi RS 5 DTM von Position acht auf Standardreifen und hatte für den turbulenten Rennverlauf mit insgesamt vier Safety-Car-Phasen die perfekte Strategie. Nach seinem Wechsel auf Optionsreifen konnte sich der Schwede innerhalb von nur neun Runden von Platz 15 an die Spitze nach vorn kämpfen, den BMW von Marco Wittmann überholen und schließlich mit einem Vorsprung von 7,414 Sekunden die Ziellinie als souveräner Sieger überqueren.

Für Audi war es der insgesamt 66. Sieg bei einem DTM-Rennen, für Ekström und das Audi Sport Team Abt Sportsline der erste seit Valencia im Oktober 2011. „Ein Sieg ist immer etwas ganz Besonderes“, erklärte Mattias Ekström. „Aber dieser Sieg ist auch deshalb ein ganz besonderer, weil der letzte schon so lange her war – für mich, aber auch für das Audi Sport Team Abt Sportsline. Wir mussten lange darauf warten, umso mehr freuen wir uns, heute den größten Pokal mit nach Hause zu nehmen. Wir hatten in den letzten Monaten viel Pech, heute hatten wir das nötige Glück. Wichtig war, dass ich am Anfang auf den Standardreifen nicht zu viel Zeit verloren habe. Anschließend spielten uns die Safety-Cars in die Hände – und mein Auto war heute sehr schnell.“

Edoardo Mortara komplettierte mit Rang vier im Audi Sport Audi RS 5 DTM den erfolgreichen Tag für Audi. Der Italiener musste das Rennen wegen eines Regelverstoßes im Qualifying vom Ende der Startaufstellung aus in Angriff nehmen, kämpfte sich am Anfang auf Optionsreifen Platz um Platz nach vorn und verteidigte am Ende erfolgreich seine Position.

Mit Timo Scheider im AUTO TEST Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Phoenix auf Platz zehn kam ein weiterer Audi-Pilot in die Punkteränge. Sein Teamkollege Mike Rockenfeller war im Schaeffler Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Phoenix dagegen der tragische Held des Rennens: Der Trainingsschnellste fuhr lange auf Siegkurs, wurde durch die Safety-Cars jedoch um alle Chancen gebracht und am Ende nur 16.

Großes Pech hatte auch Youngster Nico Müller im Audi Financial Services Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Rosberg, der zeitweise hinter Rockenfeller auf Platz zwei lag, in Runde 26 aber von Mercedes-Pilot Christian Vietoris von der Strecke gedrängt wurde. Teamkollege Jamie Green verlor im Hoffmann Group Audi RS 5 DTM kurz vor Rennende mögliche Punkte durch einen Treffer von BMW-Pilot Bruno Spengler. Miguel Molina (Audi Sport Audi RS 5 DTM) und Adrien Tambay (Playboy Audi RS 5 DTM) mussten nach Ausrutschern aufgeben.

„Natürlich sind wir froh, dass wir endlich den ersten Saisonsieg geschafft haben“, sagte Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. „Wir hatten in diesem Jahr schon so oft die Möglichkeit, aber immer ist etwas dazwischengekommen. Auch heute mussten wir lange zittern. Aber Mattias (Ekström) hatte für diesen verrückten Rennverlauf die richtige Strategie und ist am Ende mit den Optionsreifen extrem stark unterwegs gewesen. Auch die Aufholjagd von Edo Mortara vom letzten auf den vierten Platz war fantastisch. Vor allem auch, wie er sich am Ende erfolgreich auf den Standardreifen gegen die Angriffe von Vietoris verteidigt hat. Man hat gesehen, wie wohl sich der Audi RS 5 DTM in Zandvoort fühlt. Die großen Pechvögel waren heute Nico Müller und Mike Rockenfeller: Das zweite Safety Car kam für sie genau im falschen Moment. ‚Rocky’ wäre heute nur schwer zu schlagen gewesen.“

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