• Spannendes Qualifying auf dem Norisring
  • Nur 0,187 Sekunden trennen die schnellsten Sechs
  • Ekström und Kristensen beste Audi Fahrer im Qualifying
DTM 2006
Red Bull Audi A4 DTM #5 (Audi Sport Team Abt Sportsline), Mattias Ekström

Der Norisring bleibt ein schwieriges Pflaster für den Audi A4 DTM: Nach zwei Pole Positions in Folge in Oschersleben und Brands Hatch startet der beste Audi beim „Heimspiel“ in Nürnberg am Sonntag aus der dritten Reihe. Schnellster Audi Pilot im spannenden Qualifying, beim dem die besten sechs Fahrzeuge innerhalb von lediglich 0,187 Sekunden lagen, war Brands Hatch-Sieger Mattias Ekström. Der Schwede erzielte im Red Bull Audi A4 DTM des Audi Sport Team Abt Sportsline die sechsbeste Zeit. Nur 29 Tausendstelsekunden fehlten dem DTM-Champion des Jahres 2004 zur zweiten Startreihe.

Der Tabellenzweite Tom Kristensen, der sich im vergangenen Jahr die Pole Position in Nürnberg gesichert hatte und auch zuletzt zweimal Trainingsschnellster war, startet am Sonntag mit seinem Siemens Audi A4 DTM von der siebten Position. Neben ihm steht mit Timo Scheider aus dem Audi Sport Team Rosberg der beste Fahrer eines Vorjahres-A4.

Um nur eine Tausendstelsekunde verpasste Christian Abt bei seinem Heimrennen im Playboy Audi A4 DTM des Audi Sport Team Phoenix den Sprung unter die besten Acht. Abt und Frank Stippler nehmen das Rennen aus der fünften Startreihe in Angriff. Heinz-Harald Frentzen steht auf Startplatz zwölf.

Im Rennen am Sonntag haben die Audi Piloten 74 Runden lang Zeit, ihre Positionen zu verbessern und den vielen Audi Fans trotz der schwierigen Ausgangsposition eine gute Show zu bieten. Der Norisring ist bekannt für turbulente Rennen, bei dem dieses Mal auch noch das Wetter eine entscheidende Rolle spielen könnte: Für Sonntagnachmittag sind Wärmegewitter vorhergesagt. Der Start erfolgt um 17:35 Uhr. Die ARD überträgt das Saisonhighlight der DTM im „Ersten“ in Anschluss an die Berichterstattung von der Tour de France live aus Nürnberg.

Stimmen nach dem Qualifying

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
„Das Qualifying war wie am Norisring üblich sehr eng. Die ersten sechs Fahrzeuge lagen innerhalb von sechs Zehntelsekunden. Es ist uns leider nicht gelungen, mit den Autos wirklich konstante Gripverhältnisse zu erreichen. Übersteuern, Untersteuern – das waren die Kommentare aller unserer Fahrer. Sie haben alles gegeben, aber mehr war nicht drin. Wir stehen jetzt in der dritten und der vierten Startreihe, die übrigen Autos folgen geballt dahinter. Das ist eine schwere Ausgangsposition auf dem Norisring. Wir werden alles tun, um morgen bessere Autos zu haben und den Zuschauern ein ordentliches Rennen mit einem guten Ergebnis für uns zu bieten.“

Mattias Ekström
Audi Sport Team Abt Sportsline, Red Bull Audi A4 DTM #5
6. Platz, 49,041 / 48,786 / 48,676 Sek.

„Ich kann unter den Umständen mit dem Ergebnis zufrieden sein, denn am Anfang fiel es uns schwer, eine gute Balance zu finden. Aber das Ende war gut. Am Schluss war ich Sechster – es hätte schlimmer kommen können.“

Tom Kristensen
Audi Sport Team Abt Sportsline, Siemens Audi A4 DTM #7
7. Platz, 48,982 / 48,721 / 48,717 Sek.

„Meine bislang schnellste Runde am Wochenende gelang mir im Qualifying. Das ist okay, denn am Freitag und im Freien Training hatten wir einige Aufgaben zu lösen. Im Qualifying kamen wir dem Maximum schon sehr nahe, aber das ist nicht genug. Ich bin nur Siebter. Wir müssen morgen hart arbeiten. Jetzt spüren wir noch einmal, wie wichtig die Punkte aus Brands Hatch gewesen wären.“

Timo Scheider
Audi Sport Team Rosberg, Gebrauchtwagen plus Audi A4 DTM #16
8. Platz, 48,944 / 48,730 / 48,925 Sek.

„Grundsätzlich bin ich natürlich zufrieden mit dem Ergebnis unter den ersten Acht. In den beiden ersten Abschnitten fuhr ich jeweils im Verkehr: Einmal habe ich Mattias (Ekström) Platz gemacht, einmal lief ich auf Vanina (Ickx) auf, die ihrerseits auf einer schnellen Runde war. Im Schlussabschnitt fuhr ich auf Attacke. Wir haben die Vorderreifen aber nicht ganz auf Temperatur gebracht, weshalb sie mehrfach blockierten.“

Christian Abt
Audi Sport Team Phoenix, Playboy Audi A4 DTM #12
9. Platz, 48,928 / 48,787 Sek.

„Natürlich ist es schade, die Top acht um eine Tausendstel verpasst zu haben. Mich stimmt sehr positiv, dass wir ein richtig schnelles Auto haben. Es funktioniert gut, wir haben jetzt alle Fehler gefunden. Ich bin für Sonntag optimistisch. Am Norisring zählt der Startplatz nicht so viel – im Rennen kann noch viel passieren.“

Frank Stippler
Audi Sport Team Rosberg, S line Audi A4 DTM #15
10. Platz, 48,914 / 48,789 Sek.

„Einerseits bin ich durchaus zufrieden. Platz zehn bedeutet ein positives Ende des Samstags. Andererseits war es ganz knapp bis zur letzten Runde der besten Acht. Da wäre ich gerne noch hineingekommen. Insgesamt überwiegt aber der positive Eindruck.“

Heinz-Harald Frentzen
Audi Sport Team Abt Sportsline, Veltins Audi A4 DTM #6
12. Platz, 48,982 / 48,949 Sek.

„Es geht hier um Zehntel und Hundertstel. Es hat nicht so richtig funktioniert, obwohl das Auto eine ganz gute Balance hatte. Mehr war nicht drin, denn ich bin immer die gleichen Zeiten gefahren. Der Long-run im Freien Training war sehr gut, aber es bleibt noch ein bisschen Arbeit bis Sonntag. Grundsätzlich bin ich optimistisch für das Rennen.“

Pierre Kaffer
Audi Sport Team Phoenix, Castrol Audi A4 DTM #14
14. Platz, 49,002 / 49,417 Sek.

„Meine Qualifying-Bilanz ist zwar besser als im vergangenen Jahr, aber ich habe mir mehr als Platz 14 erhofft. Wir haben das Auto stetig verbessert, aber in der zweiten Session kamen wir nicht mehr weiter nach vorn. Das Auto übersteuerte zu sehr, dann wurde ich auch noch behindert. Aber im Rennen kann man am Norisring schön überholen – mit einem guten Auto, und das haben wir.“

Martin Tomczyk
Audi Sport Team Abt Sportsline, Red Bull Audi A4 DTM #4
16. Platz, 49,069 Sek.

„Leider läuft es bei mir jedes Jahr am Norisring nicht nach Plan. Wir hatten die falsche Strategie. Wir sind nicht früh genug herausgefahren, um einen anständigen zweiten Anlauf zu nehmen. Es war unglaublich knapp: Mattias war im ersten Teil nur knapp schneller als ich, am Ende kam er in die letzte Session und noch auf Startplatz sechs. Das zeigt, dass es hier um jedes I-Tüpfelchen geht.“

Jeroen Bleekemolen
Futurecom TME, Futurecom Audi A4 DTM #19
18. Platz, 49,409 Sek.

„Es war schade, dass wir heute nicht so gut waren wir gestern. Ich weiß nicht, woran es liegt, denn vom Gefühl her war alles in Ordnung. Im Rennen müssen wir versuchen, nach vorne zu fahren. Das war ein schwieriges Qualifying.“

Vanina Ickx
Futurecom TME, Original Zubehör Audi A4 DTM #20
20. Platz, 49,936 Sek.

„Der Plan war, das Qualifying mit drei Reifensätzen zu bestreiten und mit jedem drei Runden zu fahren. Mit dem ersten Satz habe ich mich allerdings beim Anbremsen mächtig gedreht. Da wir durch den Dreher Zeit verloren haben, hat es mit dem letzten Reifensatz nur noch für eine Runde gereicht. Leider habe ich meine Rundenzeit gegenüber dem Freien Training nicht verbessert.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): „Wir werden erst am Sonntagabend sehen, wo wir wirklich stehen. Es ist unglücklich, wenn man trotz so enger Zeitabstände weiter hinten steht. Wir hatten uns mehr erwartet. Für die Spitze hätte es nicht gereicht, aber Platz drei wäre möglich gewesen. Wir müssen positiv denken. Die Rennen am Norisring waren schon immer etwas Besonderes. Vielleicht haben wir dabei etwas mehr Glück.“

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix): „Es war schade. Christian war auf einer Super-Runde, aber in der letzten Kurve hat es nicht mehr gepasst, sonst wären wir unter den ersten Acht gewesen. Nach Brands Hatch hätten wir uns gerne noch einmal nach vorne geschoben. Hier muss eine Runde absolut fehlerfrei sein. Bei Pierre ging in der zweiten Session nichts mehr. Es haben vier Zehntel gefehlt. Wir müssen analysieren, warum er so starkes Übersteuern hatte. Trotzdem sind wir nicht unzufrieden.“

Kimmo Liimatainen (Teammanager Audi Sport Team Rosberg): „Das war ein gutes Qualifying für unser Team. Mit Timo sind wir unter die ersten Acht gefahren. Schade für Frank, auch er fuhr gut. Es ging heute extrem eng zu. Beide Autos unter den ersten Zehn ist ein ganz gutes Ergebnis.“

Die Startaufstellung auf dem Norisring

1. Jamie Green (Mercedes), 48,489 Sek.
2. Bernd Schneider (Mercedes), 48,509 Sek.
3. Bruno Spengler (Mercedes), 48,622 Sek.
4. Jean Alesi (Mercedes), 48,647 Sek.
5. Mika Häkkinen (Mercedes), 48,655 Sek.
6. Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM), 48,676 Sek.
7. Tom Kristensen (Siemens Audi A4 DTM), 48,717 Sek.
8. Timo Scheider (Gebrauchtwagen:plus Audi A4 DTM), 48,925 Sek.
9. Christian Abt (Playboy Audi A4 DTM), 48,787 Sek.
10. Frank Stippler (S line Audi A4 DTM), 48,789 Sek.
11. Daniel la Rosa (Mercedes), 48,789 Sek.
12. Heinz-Harald Frentzen (Veltins Audi A4 DTM), 48,949 Sek.
13. Alexandros Margaritis (Mercedes), 48,949 Sek.
14. Pierre Kaffer (Castrol Audi A4 DTM), 49,417 Sek.
15. Mathias Lauda (Mercedes), 49,065 Sek.
16. Martin Tomczyk (Red Bull Audi A4 DTM), 49,069 Sek.
17. Susie Stoddart (Mercedes), 49,331 Sek.
18. Jeroen Bleekemolen (Futurecom Audi A4 DTM), 49,409 Sek.
19. Stefan Mücke (Mercedes), 49,797 Sek.
20. Vanina Ickx (Original Zubehör Audi A4 DTM), 49,936 Sek.