Auch das Fahrwerk stellt die technologische Kompetenz unter Beweis, die Audi in die A4-Familie investiert. Alle Modelle, vom A4 allroad quattro bis zum S4, lenken spontan in die Kurven ein, im hoch angesiedelten Grenzbereich verhalten sie sich stabil und nahezu neutral. Der souveräne Geradeauslauf und der hohe Abrollkomfort runden das sportlich-ausgewogene Bild ab. Die A4-Modelle rollen auf breiter Spur. Sie beträgt vorn 1.564 (Limousine und Avant) beziehungsweise 1.583 Millimeter (allroad quattro); hinten sind es 1.551 beziehungsweise 1.574 Millimeter.

Um die ungefederten Massen zu verringern, bestehen viele Komponenten der Vorderradaufhängung aus Aluminium. Audi nutzt das leichte Material beim Integralträger für Motor und Achse, der zur Erhöhung der Steifigkeit starr mit dem Vorderwagen verschraubt ist, beim Lagerbock, der die oberen Achslenker mit der Karosserie verbindet, beim Schwenklager und bei den fünf Achslenkern pro Rad. Die Fünflenker-Konstruktion kann die Längs- und Querkräfte separat verarbeiten: In Querrichtung sind ihre Lager steif ausgelegt, was die sportliche Präzision fördert, in Längsrichtung hingegen komfortabel weich. Der Rohr-Stabilisator spart ebenfalls Gewicht.

Eine Neuerung in der A4-Modellreihe ist die hocheffiziente elektromechanische Servolenkung, die ihre Unterstützung an die gefahrene Geschwindigkeit anpasst. Ihr Elektromotor, ins Lenkgetriebe integriert, beansprucht bei Geradeausfahrt keinerlei Energie, damit geht der Kraftstoffverbrauch je nach Motorisierung um bis zu 0,3 Liter pro 100 km (7 Gramm CO2 pro km) zurück. Die konzentrische Anordnung der Zahnstange und des Servoantriebs hält die Abmessungen des Lenkgetriebes klein.

Die neue elektromechanische Servolenkung arbeitet eng mit dem optionalen Assistenzsystem Audi active lane assist zusammen. Mit einer Übersetzung von 15,9:1 ist sie sportlich-direkt ausgelegt; das Lenkgetriebe leitet die Impulse direkt in die Räder ein. Das Feedback von der Straße ist spontan und feinfühlig, Antriebs- und Störkräfte sind praktisch nicht zu spüren. Der Wendekreis des Audi A4 misst zirka 11,5 Meter.

Als Hinterachse dient eine spurgesteuerte Trapezlenker-Konstruktion – sie vereint geringen Raumbedarf mit exzellenten Fahr- und Komforteigenschaften. Ein biege- und torsionssteifer Achsträger aus Stahl bildet das hochfeste Rückgrat, hydraulische Lager verbinden ihn mit der Karosserie. Die beiden hohlen Trapezlenker, die Radträger, die oben liegenden Querlenker und die Spurstangen bestehen aus Aluminium; ein Leichtbauprofil dient als Stabilisator.

Die Federn stützen sich direkt auf die Radträger ab und sind von den Zweirohr- Gasdruckdämpfern räumlich getrennt – so können sie sensibler ansprechen. Die Dämpferabstimmung und die Lagerung der Hinterachslenker präsentieren sich mit einer noch feineren Abstimmung; der Komfort und die sportliche Präzision des Handlings profitieren gleichermaßen von ihr.

Optional gibt Audi der Limousine und dem Avant ein Sportfahrwerk mit; bei der Linie Ambition ist es Serie. Alternativ gibt es das S line Sportfahrwerk, das die Karosserie um 30 Millimeter tiefer legt. Darüber hinaus steht das Fahrwerk mit adaptiver Dämpferregelung zur Wahl. Die so genannten CDC-Stoßdämpfer (CDC: continuous damping control) haben elektromagnetisch angesteuerte Ventile, die den Durchfluss der Hydraulikflüssigkeit zwischen den Dämpferrohren regeln.

Diese Ansteuerung ermöglicht eine sportlich ausgerichtete Fahrweise ebenso wie eine komfortable Abstimmung, die zum Beispiel bei längeren Autobahnfahrten gewünscht ist. Das zentrale Steuergerät berechnet den Strom für jeden Dämpfer einzeln im Millisekunden-Takt; dabei orientiert es sich am Zustand der Straße, der Gangart des Fahrers und am Modus von Audi drive select.

Highend-Technologie: Audi drive select
Das Fahrdynamiksystem Audi drive select zählt zu den Highend-Optionen in der A4-Baureihe. Im Basis-Paket ermöglicht es dem Fahrer, die Kennlinien des Gaspedals, die Schaltpunkte des Automatikgetriebes und die Unterstützung der Servolenkung per Tastendruck zu beeinflussen. Optional lassen sich weitere Komponenten in das System einbinden – das Sportdifferenzial (für die Sechs-Zylinder-Motoren), die Dämpferregelung, die Dynamiklenkung und die adaptive cruise control beziehungsweise die Geschwindigkeitsregelanlage.

Bei Audi drive select kann der Fahrer zwischen den Betriebsebenen comfort, auto, dynamic und efficiency wählen. Der letztere Modus ist neu; er greift auch auf die Klimaanlage sowie die optionale adaptive cruise control beziehungsweise die Geschwindigkeitsregelanlage zu. Wenn ein MMI-Navigationssystem an Bord ist, steht darüber hinaus der Modus individual bereit – hier kann sich der Fahrer innerhalb gewisser Grenzen sein persönliches Lieblings-Profil zusammenstellen.

Die Dynamiklenkung, die ebenfalls elektromechanisch arbeitet, nutzt ein Über­lagerungsgetriebe; mit ihm kann sie ihre Übersetzung um nahezu 100 Prozent variieren. Im Stadtverkehr agiert sie sehr direkt, bei hohen Autobahngeschwin­digkeiten unterstützt eine indirekte Übersetzung den ruhigen Geradeauslauf. Wenn nötig, unterstützt das System den Fahrer im Kurven-Grenzbereich – damit kann es das Untersteuern ebenso wie das Übersteuern durch Lastwechsel verringern.

Elegant: Das Räder-Programm
Der Audi A4 rollt auf eleganten Rädern vom Band. Beim 1.8 TFSI und 2.0 TDI Attraction mit 88 kW (120 PS) sind sie aus Stahl, bei allen anderen Varianten aus Leichtmetall gefertigt. Die Vierzylinder der Linien Attraction und Ambiente haben Räder im Format 16 Zoll mit Reifen der Dimension 225/55. Bei der sportlichen Linie Ambition und bei den V6-Motoren sind 17 Zöller mit Reifen der Größe 225/50 Serie.

A4-Kunden können unter einer breiten Palette Optionsrädern wählen – unterm Strich existieren 18 Varianten und vier weitere eigenständige Designs für den A4 allroad quattro. An der Spitze des Programms, das vier neue Designs umfasst, stehen exklusive Lösungen wie das 20-Speichen-Design und das Fünfarm-Rotor-Design Titanoptik. Die Durchmesser reichen bis 19 Zoll, das Reifenformat lautet hier 255/35. Die vier Winterräder haben 16 bis 18 Zoll Diagonale. Eine indirekt messende Reifendruck-Kontrollanzeige und ein Reparatur-Set sind bei allen Varianten serienmäßig, ein platzsparendes Reserverad ist Option. Einige Reifen haben Notlauf-Eigenschaften.

Hinter den großen Rädern sitzen starke Bremsen. Je nach Motorisierung messen die Scheiben bis zu 320 Millimeter vorn und 300 Millimeter hinten. Bei den innen­belüfteten vorderen Radbremsen verbinden hunderte kleiner Metallkuben die beiden Scheiben miteinander – eine Technologie, die für exzellente Wärme­abfuhr sorgt. Die Bremsbeläge erzielen hohe Reibwerte.

Die stärksten A4-Motorisierungen haben Bremssättel in Verbundbauweise an Bord; das Kolbengehäuse aus Aluminium leitet die Wärme sehr gut ab. Bei geringem Gewicht sind die Sättel extrem steif; die Scheiben und Abdeckbleche sind ebenfalls sehr leicht. Im Zusammenspiel mit der elektromechanischen Lenkung unterstützt das Stabilisierungssystem ESP den Fahrer beim Bremsen und beim Gegenlenken auf einseitig glatter Fahrbahn.

Ein Serien-Feature für die frontgetriebenen A4-Varianten ist das ESP mit elektronischer Quersperre. Die Software-Lösung wird bei schneller Kurvenfahrt aktiv. Wenn das Steuergerät erkennt, dass das kurveninnere Vorderrad durchzurutschen droht, veranlasst es dort einen kleinen Bremseneingriff.

Durch ihn fließt das überschüssige Drehmoment auf das kurvenäußere Rad; zugleich bringt die Differenz der Vortriebskräfte das Auto dazu, sich ganz leicht in den Radius einzudrehen. Der A4 umrundet die Kurve präzise, agil und stabil und so gut wie neutral.

Der Audi A4 allroad quattro bringt eine spezielle Technologie mit – die so genannte Offroad Detection (ORD) erkennt die Beschaffenheit des Bodens und passt die Regelcharakteristik entsprechend an. Beim Gasgeben auf losem Untergrund verbessert das ESP den Vortrieb, indem es mehr Schlupf toleriert.

Die angegebenen Ausstattungen und Daten beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.