Die technologische Kompetenz, mit der Audi den neuen TT* und den TTS* entwickelt hat, zeigt sich auch im Fahrwerk. Die Schwenklager und der Hilfsrahmen der McPherson-Vorderachse bestehen aus Aluminium. Die Hinterradaufhängung nutzt pro Rad vier stählerne Lenker, um die Längs- und Querkräfte separat zu verarbeiten; ihre voneinander getrennten Federn und Dämpfer sprechen hochpräzise an. Beim TTS, beim S line Sportpaket und bei Audi magnetic ride ist die Karosserie zehn Millimeter tiefer gelegt.

Zum Serienumfang des neuen Coupés gehört die Progressivlenkung. Ihre Zahnstange ist speziell verzahnt, daraus ergeben sich je nach Lenkwinkel unter­schiedliche Übersetzungen – etwas indirekter um die Mittellage, sehr direkt bei starkem Lenkeinschlag. Diese Lösung erlaubt komfortables Rangieren, agiles Handling und ruhigen Geradeauslauf zugleich. Die elektromechanisch erzeugte Servounterstützung, die mit der Geschwindigkeit sinkt, harmoniert perfekt mit diesem Charakter. Die Progressivlenkung arbeitet mit drei Assistenzsystemen zusammen – der serienmäßigen Pausenempfehlung und den Optionen Audi active lane assist und Parkassistent.

Das Räderprogramm hält zwölf Varianten bereit. Beim TT 2.0 TFSI und beim 2.0 TDI sind 17-Zoll-Leichtbauräder Serie mit einem Gewicht von jeweils nur 8,7 Kilogramm, ihre Reifen haben die Dimension 225/50. Optional liefern Audi und die quattro GmbH Räder mit 18, 19 und 20 Zoll Durchmesser in attraktiven Designs bis hin zur matten Titanoptik. Beim TTS lautet das Format 18 Zoll und die Reifendimension 245/40. Die optionalen 19-Zoll-Schmiederäder sind mit je 10,6 Kilogramm Gewicht sehr leicht. Serienmäßig liefert Audi eine Reifendruck-Kontrollanzeige.

Hinter den großen Rädern sitzen starke Bremsen, die vorderen Scheiben sind innenbelüftet. Der TTS nutzt an der Vorderachse neu entwickelte Aluminium-Festsattelbremsen. Ihr Leichtbaukonzept senkt das Gewicht im Vergleich zum Vorgängermodell um knapp fünf Kilogramm. Die neue elektromechanische Parkbremse wirkt auf die Hinterräder.

Audi drive select
Beim neuen Audi TT ist das Fahrdynamiksystem Audi drive select optional, beim TTS serienmäßig an Bord. Per Tastendruck kann der Fahrer wählen, ob das Gaspedal, der Soundaktuator und die Lenkunterstützung im Modus comfort, auto, dynamic oder efficiency arbeiten sollen. Wenn ein MMI-Navigationssystem an Bord ist, kommt noch der weitgehend frei konfigurierbare Modus individual hinzu. Zudem greift das System auf mehrere Optionsbausteine zu – die S tronic, den quattro-Antrieb, die Geschwindigkeitsregelanlage und die Komfortklima-automatik (teilweise Serie beim TTS).

Ein weiterer Baustein, der der Regelung von Audi drive select unterliegt, ist das geregelte Stoßdämpfersystem Audi magnetic ride (Option beim TT, Serie beim TTS). In den Dämpferkolben zirkuliert ein synthetisches Öl, das mikroskopisch kleine Magnetpartikel einschließt. In den vorderen Dämpfern beträgt sein Volumen je 140 Milliliter, in den hinteren je 290 Milliliter. Wenn an einer Spule Spannung angelegt wird, entsteht ein Magnetfeld, in dem sich die Ausrichtung der Partikel ändert: Sie legen sich quer zur Strömungsrichtung des Öls und hemmen so dessen Durchfluss durch die Kolbenkanäle.

Das Steuergerät analysiert permanent den Stil des Fahrers und den Zustand der Straße. Je nach der Einstellung von Audi drive select rollen der neue Audi TT und der TTS relativ komfortabel, ausgewogen oder dezidiert straff ab. Der Modus dynamic fördert ihr volles dynamisches Potenzial zutage: Die gezielte Abstützung der einzelnen Räder bei schneller Kurvenfahrt bindet das Coupé eng an die Straße an; sie unterdrückt Wankbewegungen weitgehend und macht die Lenk-ansprache noch spontaner. Beim Bremsen verringert Audi magnetic ride das Eintauchen der Karosserie.

Elektronische Quersperre / Radselektive Momentensteuerung
Die Elektronische Stabilisierungskontrolle (ESC) komplettiert die sportlichen Handling-Eigenschaften des neuen TT und des TTS. Über einen Schalter an der Mittelkonsole kann der Fahrer sie teilweise oder ganz deaktivieren. Im Modus Sport bleibt das System aktiv, spricht jedoch später an und erlaubt im Zusammenspiel mit dem quattro-Antrieb kontrollierte Drifts, weil der Eingriff weitgehend unterbleibt. Drückt der Fahrer länger als drei Sekunden auf die entsprechende Taste, schaltet die ESC komplett ab, etwa für eine schnelle Runde auf einer Rennstrecke.

Beim TT mit Frontantrieb bremst die elektronische Quersperre, eine Funktion der ESC, im Kurven-Grenzbereich das kurveninnere Vorderrad leicht ab. Beim TT quattro und beim TTS greift die radselektive Momentensteuerung auf beide kurveninneren Räder zu. Das überschüssige Drehmoment gelangt an das gegenüberliegende Rad; dank der Differenz der Vortriebskräfte dreht sich das Auto ganz leicht in die Kurve ein. Vor allem der frontgetriebene TT erzielt dadurch ein großes Plus an Dynamik und Stabilität.

Die angegebenen Ausstattungen und Daten beziehen sich auf das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.